Nr. 404 / 17.04.2020
Das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg hat seit dem Bekanntwerden der ersten Infektionen mit dem Coronavirus in Nürnberg seine Kapazitäten deutlich aufgestockt. Neben dem Stammpersonal von 150 Personen sind 20 Ärztinnen und Ärzte, 20 Studierende der Medizin, 35 städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Dienststellen sowie 55 Beamtenanwärterinnen und -anwärter im Einsatz.
„Wir mussten zunächst eine passende Struktur finden, wie die Fälle am besten zu bearbeiten sind“, berichtet Gesundheitsamtsleiterin Dr. Katja Günther. Fallteams mit rund 15 Mitgliedern, zu denen jeweils zwei Ärzte, weitere medizinische Experten und Mitarbeiter im Telefondienst gehören, führen die Containment-Strategie fort. Das bedeutet, dass sie die einzelnen Coronafälle verfolgen, Kontaktpersonen ermitteln und diese in Quarantäne verfügen. Die Kontaktpersonen werden unter anderem durch tägliche Anrufe zur Abfrage des aktuellen Gesundheitszustands betreut. Dies alles dient der Unterbrechung von Infektionsketten und damit der Bekämpfung der Verbreitung des Coronavirus. Die Stadtverwaltung hat dafür zusätzliche PC-Arbeitsplätze mit Zugriff auf die städtische CoronaDatenbank geschaffen.
Außerdem ist ein Team für die Alten- und Pflegeheime und eines für die Kliniken im Einsatz. Ein weiteres Team übernimmt Sonderaufgaben und arbeitet in den aktuellen Krisenstäben mit. „Es ist notwendig, jede Funktion doppelt zu besetzen, da wir sieben Tage die Woche im Vollbetrieb arbeiten“, erklärt Dr. Katja Günther. Andere Aufgabengebiete des Gesundheitsamts mussten aufgrund der aktuellen Situation vorübergehend eingestellt oder deutlich heruntergefahren werden.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des sozialpsychiatrischen Diensts, der Fachstelle für Flüchtlinge, der Hygieneberatung im Bereich des Trinkwassers und der Belehrungen im Bereich Lebensmittel sind in eingeschränktem Umfang weiterhin im Einsatz. boe
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de