Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 626 / 22.06.2020

OB König: „Nürnberg kämpft für Karstadt!“

Angesichts der am 19. Juni 2020 angekündigten Schließung der beiden Nürnberger Karstadt-Filialen an der Lorenzkirche und im Franken-Center Langwasser sehen Oberbürgermeister Marcus König und Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas sowohl die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH als auch die Eigentümer der Immobilien, in denen die Filialen eingemietet sind, in der Pflicht. Dies betonten sie bei einem Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Betriebsräte sowie der Gewerkschaften.   

Oberbürgermeister Marcus König sagt: „Die Beschäftigten brauchen eine Perspektive. Hier steht die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH in einer besonderen Verantwortung, denn die Belegschaft hat im Sinne der Sanierungsbemühungen in den letzten zehn Jahren auf Geld verzichtet.“ Neben den rund 300 Beschäftigten der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH sind auch diejenigen der Shop-in-Shops, etwa der Lebensmittel- oder der Parfümerieabteilung, betroffen – insgesamt rund 600 Menschen und ihre Angehörigen.  
 
Weil auch die Weigerung der Immobilieneigentümer, einen Mietnachlass zu gewähren, einer der Gründe für die angekündigte Schließung sein soll, betont König: „Es muss doch auch im Interesse der Vermieter der beiden Immobilien sein, gerade in diesen Zeiten überhaupt Mieter zu haben. Wir werden daher auf die beiden Immobilieneigentümer zugehen.“  
 
Die Bevölkerung ruft der Oberbürgermeister dazu auf, Solidarität zu zeigen und in den Nürnberger Filialen einzukaufen. „Unser Motto heißt: Nürnberg kämpft für Karstadt!“, sagt Marcus König.

Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas führt aus: „Die angekündigte Schließung ist ein Schlag für die Beschäftigten, aber auch für unsere Stadt als Einkaufsstandort. Die Karstadt-Filiale Lorenzkirche ist einer der Frequenzbringer für die Nürnberger Altstadt, die Karstadt-Filiale im Franken-Center ist von Bedeutung für den Nürnberger Süden und das Umland. Das sollte auch den Eigentümern der beiden Immobilien klar sein.“  König und Fraas betonen unisono: „Eine Schließung der beiden Filialen wäre zu kurz gedacht. Wir dürfen jetzt nichts unversucht lassen.“  
 
Wirtschaftsreferent Dr. Fraas verweist auf die im vergangenen Jahr vom Wirtschaftsreferat vorgelegte Handelsstrategie, die unter Beteiligung der relevanten Stakeholder erarbeitet wurde: „Mit der Handelsstrategie haben wir ein Bündel an Ideen und Maßnahmen, die konsequent aus der Kundenperspektive entwickelt wurden. Jetzt müssen wir gemeinsam zur Umsetzung kommen. Vorbild ist für uns dabei das seit Jahren enge und kreative Zusammenwirken zwischen Stadt, Gastronomie, Hotellerie und Kultur im touristischen Bereich. Dieses fachübergreifende, ganzheitliche Zusammenwirken brauchen wir jetzt auch für den Einzelhandel!“    boe

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