Nr. 788 / 07.08.2020
Mit dem Tunnelanschlag am heutigen Freitag, 7. August 2020, starten die unterirdischen Arbeiten für die U3 zwischen den künftigen Bahnhöfen Gebersdorf und Großreuth bei Schweinau. Bei der Tunnelanschlagsfeier mit Oberbürgermeister Marcus König, Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich, dem Bayerischen Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, sowie Adrian Diaconu als Vertreter der beauftragten Arbeitsgemeinschaft Hochtief Infrastructure GmbH / Max Bögl Stiftung & Co. KG hat OB-Gattin und Tunnelpatin Anke König den Tunnel nach der kirchlichen Segnung mit einer Fräse angefahren.
Mit dem symbolischen Akt ist eine weitere wichtige Bauphase eingeläutet worden, nachdem im April 2020 die Rohbauarbeiten für den Abschnitt 2.2 zwischen Gebersdorf und dem fast fertigen U-Bahnhof Großreuth bei Schweinau mit anschließender Wende- und Abstellanlage begonnen haben. Der Tunnel zwischen Gebersdorf und Kleinreuth bei Schweinau besteht aus zwei Einzelröhren mit einer Länge von je rund 585 Metern. Er wird teils in offener und teils in bergmännischer Bauweise erstellt, zudem unterquert er die Südwesttangente sowie den Main-Donau-Kanal und wird unter dem gewerblich genutzten Gebiet an der Diebacher Straße geführt. Bei der Unterquerung des Kanals wird ein Abstand zwischen der Kanalsohle und der Außenkante des Tunnels von circa neun Metern eingehalten.
Das zweigleisige Tunnelbauwerk zwischen Kleinreuth bei Schweinau und dem fast fertigen U-Bahnhof Großreuth bei Schweinau hat eine Länge von rund 356 Metern. Es unterquert die DB-Güterzugstrecke zwischen Nürnberg Rangierbahnhof und Fürth Güterbahnhof mit einem Abstand von circa sechs Metern und schließt an das bestehende Tunnelbauwerk des U-Bahnhofs Großreuth bei Schweinau an.
Der circa 158 Meter lange Bahnhof Gebersdorf wird in offener Bauweise erstellt, ebenso die angrenzende Abstell- und Wendeanlage sowie der Betriebshof und ein Teil des Tunnels Richtung Kleinreuth bei Schweinau. Zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner vor Baulärm wird als erstes eine Lärmschutzwand errichtet.
Für den gesamten Bauabschnitt müssen rund 163 000 Kubikmeter Aushub in den offenen Baugruben und circa 62 500 Kubikmeter beim Tunnelvortrieb ausgehoben oder ausgebrochen werden. Für die Tunnelsicherung werden circa 26 600 Kubikmeter Spritzbeton verwendet. Für die Bauwerke werden rund 54 000 Kubikmeter Beton und etwa 6 410 Tonnen Baustahl benötigt.
Nach dem Innenausbau der Tunnel und Bahnhöfe und anschließender Oberflächenwiederherstellung ist die Inbetriebnahme des neuen Streckenabschnitts für Ende 2025 vorgesehen. Die Gesamtkosten betragen netto rund 138 Millionen Euro und werden von Bund und Land mit rund 93 Millionen Euro gefördert.
Sowohl die Arbeiten in den offenen Bereichen der Baugrube als auch in den unterirdischen Tunnelstrecken sind nicht ohne negative Einflüsse auf Anliegerinnen und Anlieger, Geschäftsleute sowie Verkehrsteilnehmende durchführbar. Das Planungs- und Baureferat bedankt sich für das bisher gezeigte Verständnis und hofft auch künftig auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit allen Betroffenen. maj
Leitung:
Andreas Franke
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