Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 939 / 24.09.2020

Virtuelle Ausstellung „Neu im Stadtarchiv 2018-2020“

Von den zahlreichen Neuzugängen, die das Stadtarchiv als „Gedächtnis der Stadt“ erreichen, sind jetzt einige der Jahre 2018 bis 2020 in der Online-Ausstellung „Neu im Stadtarchiv“ zu sehen. Ursprünglich als Ausstellung für das Kleine Foyer des Stadtarchivs geplant, ist die Schau nun in Kooperation mit der Deutschen Digitalen Bibliothek unabhängig von Zeit und Ort im Web zu besuchen unter stadtarchiv.nuernberg.de.  
 
Das „Gedächtnis der Stadt“ steht nicht still – und so hatte das Stadtarchiv auch in den vergangenen zwei Jahren nicht nur durch die Abgaben von städtischen Behörden und Dienststellen, sondern auch durch Schenkungen, Dauerleihgaben und eigenen Erwerb stetig Zuwächse zu verzeichnen. Diese ergänzen und bereichern die Bestände, manchmal sind sie sogar in der Lage, das Bild von der Vergangenheit entscheidend zu beeinflussen, es zu schärfen – oder es überhaupt erst entstehen zu lassen.
 
Unterlagen aus privater Überlieferung, zum Beispiel Nachlässe, Familien- und Patrizierarchive, Vereins- und Unternehmensarchive, sind überaus vielfältig: So sind es Fotos, Briefe, Postkarten, Karten und Pläne, Stiche, Skizzenbücher und vieles mehr, die Vergangenes vergegenwärtigen. Sie machen greifbar und drücken aus, wie die Menschen zu früheren Zeiten „tickten“ und verraten etwas über den Zeitgeist, dem sie entstammen.
 
Für die Online-Präsentation wurde eine Auswahl aus den rund 200 Neuzugängen der Jahre 2018 bis 2020 getroffen. Sie alle sind „Neu im Stadtarchiv“, wurden bereits verzeichnet, verpackt, teilweise digitalisiert und in die Bestände aufgenommen, wo sie die Zeiten überdauern können.

Die Stücke sind so vielfältig wie die Menschen, die sie über- oder hinterlassen haben, und zeugen vom ständigen Wandel aller Dinge ebenso wie von der Beständigkeit mancher Phänomene. Tiefe und ganze Generationen betreffende historische Zäsuren wie das Kriegsende vor 75 Jahren, gezeigt durch den Blick des Künstlers Paul Speiser, stehen neben einer individuellen Freundschaftserklärung aus dem 19. Jahrhundert. Der Protokollband eines privaten Lesezirkels aus den Jahren 1919 bis 1923 gibt Einblick in das damalige Verständnis von Geselligkeit, während das Selbstbildnis des Nürnberger Malers Peter Fritz (1888-1954) im Alter von
17 Jahren sowohl vom Talent als auch vom Selbstbewusstsein des jungen Mannes erzählt. Nachlässe, beispielsweise der des Schauspielers Erich Ude (1931-2018), bereichern die Bestände. Und auch das „Dackelquartett“ der Nürnberger Künstlerin Ida Junginger (1911-2012) spielt in der Ausstellung auf.
 
Eine Veranstaltung zur Eröffnung wird nicht stattfinden. Bei Fragen hilft das Team des Stadtarchivs gerne weiter, auf Wunsch gibt es im Stadtarchiv am Marientorgraben 8 Einführungstermine in die Ausstellung.    jos
 
Direktlink zur Ausstellung:

https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/neu-im-stadtarchiv-2018-2020/

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