Nr. 1133 / 12.11.2020
Das Kunstprojekt „Stadt in die Hand nehmen“ – beauftragt vom Amt für Kultur und Freizeit (Kuf) und realisiert von der Nürnberger Künstlerin Regina Pemsl – geht in die zweite Runde. Von Donnerstag, 19. November 2020, bis Ende des Jahres präsentiert Kuf im südpunkt weitere Bild- und Textpaare mit Händen und Aussagen von Stadtteilbewohnerinnen und Stadtteilbewohnern rund um den Maffeiplatz.
Die für den 19. November geplante Vernissage muss aufgrund der aktuellen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus entfallen. Wer will, kann die Kunstwerke aber nahezu alle rund um die Uhr im öffentlichen Raum anschauen. Regina Pemsl, Initiatorin und Leiterin des Projekts, gibt mit ihren künstlerischen Strategien Impulse, hat den öffentlichen Raum zu ihrem Atelier gemacht: Mit einem mobilen Arbeitstisch, einer Plexiglasscheibe und Klappstühlen entstanden in den vergangenen Monaten temporäre Begegnungsorte. Von September bis Oktober 2020 hat sie rund um den U-Bahnhof Maffeiplatz Menschen aus der Nachbarschaft sowie Passantinnen und Passanten zum Gespräch eingeladen. Dabei gab sie ihrem Gegenüber immer ein eigenes Papiermodell des Stadtteils in die Hand und stellte jeweils zwei Fragen: „Wie nehme ich mich und meinen Körper in der Stadt wahr?“ und „Wie und wo gestalte ich die Stadt mit?“
Zu sehen sind nun die Projektergebnisse: 45 unterschiedliche, fotografisch dokumentierte Hände, zusammen mit den individuellen Ansichten und Stimmungsbildern aller Befragten – an Handläufen, Toren und Rampenstoppern im U-Bahnhof Maffeiplatz, am Schülertreff Annapark, in Schaufenstern von Einzelhändlern in der Frankenstraße und im südpunkt selbst, im Foyer, im Fenster der Stadtteilbibliothek sowie auf einem Banner im Eingangsbereich.
Zentrales Anliegen von „Stadt in die Hand nehmen“ ist es, Menschen über ihre individuelle Verbundenheit mit der Stadt dazu einzuladen, diese auch mitzugestalten. Kuf möchte mit dem Projekt Partizipation und Engagement im Stadtteil fördern. Die Vernetzung mit zahlreichen Partnern zeichnet das Projekt aus: So stellen VAG und Einzelhändler Räume und Flächen zur Verfügung. Neben zahlreichen Passantinnen und Passanten nahm auch eine Gruppe der Integrationskurse für Frauen von Kuf im südpunkt teil. Die Rampenzugänge des U-Bahnhofs Maffeiplatz wurden im Juli 2020 in Zusammenarbeit mit dem Projekt Quartier U1 vom Verein playing peas gestaltet. Nun sind an den Rampenstoppern Statements von playing peas zum Thema Spiel und Aussagen von Kindern zu sehen.
Den Impuls für „Stadt in die Hand nehmen“ gab das Projekt Quartier U1, zu dessen Kern-Partnern Kuf zählt. Bereits seit Oktober bringt die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro Muggenhof Kunst in den öffentlichen Raum rund um die U-Bahnhaltestelle Maximilianstraße.
Weitere Informationen unter
www.nuernberg.de/internet/kuf_kultur/stadtindiehandnehmen.html
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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