Nr. 1144 / 13.11.2020
Nicht nur das coronabedingte Infektionsgeschehen, sondern auch der anstehende Winter stellt obdachlose Menschen vor Herausforderungen. Das Sozialamt weist daher noch einmal auf die aktuellen Hilfsangebote hin, die es in Nürnberg für obdachlose Menschen gibt.
Neben den bereits durch die Stadt und freie Träger untergebrachten Personen (ca. 2 400 Personen in Obdachlosenwohnungen, Obdachlosenheimen und Obdachlosenpensionen) stellt die Stadt in Kooperation mit weiteren Einrichtungen zusätzlich Notschlafstellen zur Verfügung, um Menschen, die sich auf der Straße befinden, ein Obdach anzubieten.
Mit insgesamt 150 Plätzen für Männer und 30 Plätzen für Frauen wird sichergestellt, dass jeder, der in der Nacht kein Dach über dem Kopf hat, untergebracht werden kann. Das Haus Großweidenmühlstraße des Sozialamts, die Notschlafstelle der Heilsarmee G53 – Bramwell-BoothHaus, die Notschlafstelle des Vereins Hängematte und das Domus Misericordiae der Caritas stehen für Bedürftige offen. Ergänzt wird dieses Angebot durch die beiden neuen Einrichtungen Diana-Herberge und Hermann-Etage.
Um auf Verdachtsfälle oder bestätigte Covid-19-Infektionen in den Unterkünften reagieren zu können, wurde eine zusätzliche Quarantäneunterkunft mit 30 Plätzen angemietet. Die medizinische Versorgung ist durch die Straßenambulanz „Franz von Assisi“ der Caritas sichergestellt. Im Rahmen der Notfallversorgung stehen obdachlosen Patienten alle Einrichtungen des Gesundheitssystems zur Verfügung.
Die ökumenische Wärmestube versorgt im Rahmen ihres Notfallkonzepts Obdachlose mit warmen Mahlzeiten. Außerdem gibt es Informationen und Kriseninterventionsangebote sowie die Möglichkeit, zu duschen und Wäsche zu waschen. Der Aufenthalt ist in einem Zweischichtbetrieb organisiert.
Aufgrund personeller Engpässe wurde der Betrieb in der ökumenischen Wärmestube zunächst bis Sonntag, 22. November 2020, auf eine Essensausgabe von Lunchpaketen umgestellt. Diese Lunchpakete gibt es auch in der größten Notschlafstelle. Ebenso wird bis auf weiteres eine alternative Dusch- und Aufenthaltsmöglichkeit in Kooperation mit dem Eigenbetrieb NürnbergBad im Nürnberger Nordostbad angeboten.
Um auch die Menschen im Auge zu behalten, die wenig oder kaum die Angebote nutzen, suchen das Streetwork-Team von Wärmestube und Straßenambulanz obdachlose Menschen auch an deren jeweiligen Aufenthaltsorten auf. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können bei Bedarf informiert werden unter den Telefonnummern 09 11 / 44 39 62 und 09 11 / 47 49 48 60. In Notfällen und außerhalb der Arbeitszeiten kann auch die Polizei einbezogen werden. sen
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Andreas Franke
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