Nr. 1294 / 29.12.2020
Das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg meldet eine weitere Zunahme von Covid-19-Erkrankungen in Nürnberger Pflegeheimen. Die Zahl der gemeldeten Fälle ist innerhalb einer Woche um ein Drittel auf 883 bestätigte akute Infektionen (Stand: Montag, 28. Dezember 2020) gestiegen. Das entspricht einem Viertel der aktuellen Corona-Fälle in Nürnberg insgesamt. Zwei Drittel der 56 Nürnberger Pflegeheime sind derzeit von Corona betroffen.
Die Hälfte der aktuellen Fälle in Pflegeheimen geht auf nur drei schwere Ausbrüche zurück: In einer Einrichtung im Südwesten der Stadt wurden 232 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet. Die gesamte Einrichtung wurde unter Quarantäne gestellt. Ein Heim im Nürnberger Südosten meldete 126 Corona-Infektionen. Eine dritte Einrichtung im Nürnberger Osten hat 80 Fälle zu verzeichnen. Die übrigen neuen Fälle der letzten Woche gehen fast ausschließlich auf zehn weitere Einrichtungen mit jeweils fünf bis 15 neuen Fällen zurück.
Die Träger werden beraten und unterstützt, damit sie die pflegerische und medizinische Versorgung auch weiterhin sicherstellen können. Das gesamte Personal arbeitet mit Schutzausrüstung, bestehend aus Schutzkitteln, Handschuhen sowie FFP-Masken. Es werden keine positiv getesteten Mitarbeiter eingesetzt. Das Gesundheitsamt steht in engem Kontakt mit den Pflegeheimen. Es wurden zudem Beratungen durch die „Task Force Pflege“ des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vermittelt.
Fachberatung für Pflegeeinrichtungen
Darüber hinaus hat die Führungsgruppe Katastrophenschutz eine neue Funktion der Fachberatung für Pflegeeinrichtungen und -fragen eingerichtet. Die Aufgabe wurde am Mittwoch, 23.Dezember 2020, federführend Michael Pflügner, 2. Werkleiter des städtischen NürnbergStift, übertragen, der durch weitere Personen und Organisationseinheiten unterstützt wird. Damit wird das Corona-Management in Nürnberg im Bereich Pflege im Krisenfall gestärkt und effizienter aufgestellt.
Insbesondere soll durch eine beratende und koordinierende Unterstützung in betroffenen Einrichtungen eine Hilfestellung geleistet werden. Die Stelle soll ebenso Verlegungen von Patienten in und aus Heimen und Krankenhäusern unterstützen sowie durch Einrichtung eines Pflegepools personelle Hilfe organisieren. Die Einrichtung dieser formal als „Pflegeleiter FüGK (Führungsgruppe Katastrophenschutz)“ bezeichneten unterstützenden Einheit wurde auf Grundlage einer Bekanntmachung des Freistaats Bayern vom Montag, 21. Dezember 2020, möglich, mit der die Staatsregierung allen bayerischen Gebietskörperschaften ein Instrument zur Verfügung stellt, um die Pflegeeinrichtungen in der derzeit sehr schwierigen Infektionslage besser koordinieren und unterstützen zu können. fra
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