Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 450 / 12.05.2021

Impfangebot an der Nürnberger Tafel und in Stadtteilen

Die Stadt Nürnberg startet in der nächsten Woche mit einem bayernweit ersten Modellprojekt und macht Nutzerinnen und Nutzer der Nürnberger Tafel sowie ihren Familienangehörigen ab 18 Jahren an sechs verschiedenen Standorten im Stadtgebiet auch ein Impfangebot. Damit erweitert die Stadt Nürnberg die Möglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger, sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie impfen zu lassen. Weitere Impfaktionen in verschiedenen Stadtteilen werden folgen. Im gleichen Zuge wird auch das dezentrale Testangebot im Stadtgebiet weiter ausgebaut.

Viele hundert Bürgerinnen und Bürger werden an Werktagen regelmäßig über die Nürnberger Tafel, die vom Bayerischen Rote Kreuz betrieben wird, mit Lebensmitteln versorgt. Es gibt sechs Ausgabestellen im Stadtgebiet. Diese bestehende und gut funktionierende Infrastruktur nutzt die Stadt Nürnberg nun auch, um das Impfen noch dezentraler in Stadtteilen anzubieten. Die mobilen Teams der IZ Bayern GmbH, die in den vergangenen Monaten bereits in zahlreichen Einrichtungen Impfdosen verabreicht haben, kommen nun auch in die Tafel-Ausgabestellen. „Impf-Lotsen“ des BRK fragen bereits diese Woche in Gesprächen – und mit Hilfe von mehrsprachigen Info-Blättern – die Bereitschaft der Tafel-Kundinnen und Kunden ab, sich impfen zu lassen.

Bisher sind in Nürnberg insgesamt rund 220 000 Impfdosen verabreicht worden. Darunter fallen das Impfzentrum und die mobilen Teams, aber auch Arztpraxen und Krankenhäuser. Vollständig geimpft waren zu diesem Zeitpunkt rund 48 400 Bürgerinnen und Bürger. In Nürnberg haben mittlerweile gut 31 Prozent eine Erstimpfung und 8,7 Prozent eine Zweitimpfung erhalten. „Nur über das Impfen wird es uns nachhaltig gelingen, die Inzidenzzahlen in Nürnberg deutlich zu senken. Daher appelliere ich an die erwachsenen Bürgerinnen und Bürger, Impfangebote auch wahrzunehmen und sich impfen zu lassen. Das ist der beste Schutz gegen das Corona-Virus. Wer noch nicht beim Impfzentrum Bayern registriert ist, um dann einen Termin zu erhalten, sollte dies zeitnah tun“, sagt Oberbürgermeister Marcus König.

Um noch mehr Menschen als bisher impfen zu können, brauche Nürnberg aber zusätzliche Impfdosen über die bisherigen Lieferungen hinaus. Vorbild, so König, seien Landkreise oder Städte, in denen zuletzt eine sehr hohe Inzidenz mit Hilfe konzentrierter Impfkampagnen und Sonderkontingenten mit Impfstoff deutlich gesenkt werden konnte.

Die Stadt Nürnberg wird ihr Angebot – neben dem Impfzentrum in der Messe sowie den Impfstellen im City-Pont, Pfannenschmiedsgasse 20, und der alten KfZ-Zulassungsstelle, Großreuther Straße 115b, – in den nächsten Wochen in verschiedenen Stadtteilen weiter ausbauen. So werden im Knoblauchsland – eines der größten zusammenhängenden Gemüseanbaugebiete innerhalb eines Stadtgebiets – bereits Erntehelfer geimpft. Weitere Einsätze der mobilen Teams sind hier geplant. In vier Nürnberger Modell-Betrieben gab oder gibt es Impfangebote an die Belegschaft.

Kooperation mit der NOA
Geplant ist zudem, in Zusammenarbeit mit der städtischen Noris Arbeit GmbH (NOA) weiteren Bürgerinnen und Bürgern Impfangebote in dezentralen Einrichtungen zu machen. Muttersprachliche Multiplikatoren und Vertrauenspersonen sollen zudem in verschiedenen Communities über die Bedeutung des Impfens im Kampf gegen die Pandemie aufklären. Hier ist dann ebenfalls der Einsatz der mobilen Teams geplant. Auch für Obdachlose wird es weitere Angebote geben.

Elisabeth Ries, Referentin für Familie, Jugend und Soziales: „Bereits seit Ende Februar gibt es verschiedene Impfaktionen in Einrichtungen der Obdachlosenhilfe. Aktuell bereiten wir unter anderem mit der Straßenambulanz Franz von Assisi und der ökumenischen Wärmestube möglichst niedrigschwellige weitere Impfangebote für Menschen vor, die aus verschiedenen Gründen nur schwer zu den Impfangeboten in den Impfzentren oder den Arztpraxen finden.“

Sukzessive wird auch das Angebot an Testzentren in Nürnberg ausgebaut. Mittlerweile gibt es im Stadtgebiet 28 Stationen. Standorte unter: https://www.nuernberg.de/internet/stadtportal/corona_test.html
Weitere Stationen kommen hinzu. Zusätzliche Testmöglichkeiten bestehen in zahlreichen Apotheken und Arztpraxen. Auch in Schulen wird regelmäßig getestet.

Gesundheitsreferentin Britta Walthelm betont: „Wichtig ist, dass weiterhin die Hygieneregeln – Abstand halten, Maske tragen sowie Hände waschen und desinfizieren – eingehalten werden. Auch wenn man bereits geimpft ist.“

Wege aus der Krise
Eine von Oberbürgermeister Marcus König 2020 ins Leben gerufene „Task Force Corona“ entwickelt zusammen mit städtischen und auch externen Experten Strategien für einen Weg aus der Corona-Krise. So gibt es – Ergebnis der jüngsten, fünften Task Force-Sitzung – Angebote für Schulabsolventen auf der Suche nach einer Berufsausbildung und einem Ausbildungsbetrieb. Eine eigene Kampagne rückt die Bedeutung der Weiterbildung für Beschäftigte in den Fokus. Ein weiteres Thema ist die Weiterentwicklung der Innenstädte sowie von Tourismus und Kongress- und Messewesen. fra

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