Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 915 / 10.09.2021

Verkürzte Quarantäne, steigende Infektionszahlen: Gesundheitsamt passt Kontaktnachverfolgung an

Auf die verkürzte Quarantäne für Kontaktpersonen in Kindertageseinrichtungen, Schulen und Horten von 14 auf fünf Tage und auf die steigenden Infektionszahlen reagiert das Gesundheitsamt mit einer Anpassung der Kontaktnachverfolgung und ermöglicht Personen auch ohne Kontakt mit dem Gesundheitsamt den Ausstieg aus der Quarantäne. 

Aufgrund der hohen Anzahl gemeldeter Neuinfektionen während der letzten Tage ist das Arbeitsaufkommen in der Kontaktnachverfolgung innerhalb eines Monats auf das 4,5-Fache gestiegen. Daher kann es aktuell zu Verzögerungen in der Kontaktnachverfolgung bei der Ermittlung und Information von Kontaktpersonen durch das Gesundheitsamt kommen.

Die erfreuliche Verkürzung der Quarantänezeiten für Kontaktpersonen, die in Kindertageseinrichtungen, Schulen oder Hort Kontakt mit infizierten Personen hatten, führt hier noch zu einer Verschärfung der Situation. Durch die Verkürzung der Quarantänezeit von 14 auf mindestens fünf Tage muss das Gesundheitsamt in dieser Personengruppe kurzfristig alle Kontaktpersonen erreichen, die ursprünglich 14 Tage in Quarantäne bleiben sollten und bereits wenigstens fünf Tage in Quarantäne sind.

Um diesen akuten Engpass zu beheben, ermöglich das Gesundheitsamt betroffenen Personen, deren Quarantänezeit abgelaufen ist, unter bestimmten Bedingungen die Quarantäne zu beenden, ohne auf den Anruf des Gesundheitsamts warten zu müssen. Wer hiervon betroffen ist und was dabei zu beachten ist, ist auf der Homepage der Stadt Nürnberg zu erfahren: https://www.nuernberg.de/internet/stadtportal/informationen_fuer_kontaktpersonen.html.

Um dem gestiegen Kommunikationsbedarf möglichst rasch gerecht werden zu können, passt das Gesundheitsamt seinen Containment-Prozess an. Die persönliche Kontaktpersonenbetreuung von Mitarbeitenden des Gesundheitsamts durch einen täglichen Anruf wird nur noch in sensiblen Fällen aufrechterhalten.

Als Ersatz bittet das Gesundheitsamt darum, nach Möglichkeit das Symptomtagebuch Climedo zu nutzen. Dieses kann eigenständig online ausgefüllt werden. Es lässt sich komplett ohne die Installation beziehungsweise den Download einer App verwenden und ist für viele Endgeräte (Smartphone, PC, Laptop, Tablet) optimiert. Der Zugang zum Symptomtagebuch wird den Kontaktpersonen täglich per SMS oder E-Mail zugeschickt.

Außerdem wird der Personalbestand zur Abarbeitung der vierten Infektionswelle weiter hochgefahren. Zuletzt hatten Anfang August 21 neu eingestellte Kräfte ihren Dienst am Telefon begonnen. Ab Montag, 13. September 2021, werden wieder Kontingentkräfte aus staatlichen Behörden für das Gesundheitsamt im Einsatz sein.     alf
 

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