Nr. 1348 / 28.12.2021
Das Corona-Datenblatt des Amts für Stadtforschung und Statistik verfolgt das Ziel, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unterschiedliche Lebensbereiche darzustellen. Das neu erschienene Datenblatt „Dezember“ stellt die aktuellen Entwicklungen des Corona-Infektionsgeschehens von April 2020 bis November 2021 dar. Es ist unter dem Link https://www.nuernberg.de/internet/statistik/coronakrise_in_zahlen.html zu finden.
Im Verlauf des Novembers hat die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen und die daraus abgeleitete Sieben-Tage-Inzidenz weiter deutlich zugenommen. Der höchste Stand an täglichen Neuinfektionen innerhalb des Monats wurde mit 729 am 21. November 2021 verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz hat sich von Anfang bis Ende November von 230 auf 579 in Nürnberg erneut sehr deutlich gesteigert. Der bisherige Höchststand der Inzidenz wurde mit einem Wert von 637 am 27. November erreicht. Für den Dezember zeichnet sich jedoch die deutlich fallende Tendenz bei den Neuinfektionen und entsprechend der Inzidenz ab. Das Infektionsgeschehen hinterlässt auch in den Krankenhäusern deutliche Spuren. Dem Verlauf der Inzidenz folgend steigt die Zahl der Klinikpatienten, die Sars-CoV-2-positiv getestet sind, von 89 am 1. November auf 237 am 30. November. Auch hier ist ein leichter Rückgang im Dezember zu beobachten.
Die drastische Entwicklung des jüngsten Infektionsgeschehens und der damit verbundenen Maßnahmen schlägt sich am Arbeitsmarkt bisher nicht nieder. Der Bestand an arbeitslosen Personen im Sozialgesetzbuch (SGB) III beschreibt vor allem solche Menschen, die bereits für längere Zeit in Beschäftigung standen und im Regelfall nicht länger als zwölf Monate arbeitslos sind. Ihr Bestand ist im Verlauf der Pandemie stark angestiegen, befindet sich im November jedoch sogar leicht unter dem Niveau vom Vergleichsmonat 2019. Auch die Zahl der bei der Bundesagentur gemeldeten offenen Stellen zeigt einen leichten Aufwärtstrend und liegt deutlich über dem Niveau von November 2019.
Langzeitarbeitslose im SGB II sind in der Regel bereits länger als ein Jahr arbeitslos und stehen dem Arbeitsmarkt ferner. Ihr Bestand ist seit Beginn der Pandemie ebenfalls sehr stark gestiegen und hat sich in den letzten Monaten auf einem recht stabilen Niveau von nahezu 80 Prozent über den Vergleichswerten von 2019 eingependelt. Für diese Menschen ist es entsprechend ungleich schwieriger, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, obwohl die Langzeitarbeitslosigkeit im Zeitraum vor der Pandemie kontinuierlich rückläufig war. Die neuen Maßnahmen und Einschränkungen zum Jahreswechsel hin könnten dieser positiven Entwicklung jedoch entgegenwirken.
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen verhält sich nach wie vor wechselhaft. Im November lag ihre Zahl um 16 Prozent höher als im November 2019. Für die Indikatoren Insolvenzen und Übernachtungen liegen noch keine Zahlen für November vor. Das Bild im Oktober hat sich gegenüber dem des September jedoch kaum verändert. Im Oktober lag die Zahl der Übernachtungen um 24 Prozent unter dem Wert des Oktober 2019. Die Zahl der Insolvenzen entspricht in etwa dem Wert des Vergleichsmonats 2019.
Im Juni und Juli stellte sich eine leichte Erholung bei den U-BahnFahrgastzahlen ein, die bis in den Oktober hinein anhält. Ende Oktober waren noch etwa 13 Prozent weniger Fahrgäste als in den Vergleichswochen im Jahr 2019 unterwegs. Im November aber geht die Zahl der Fahrgäste wieder deutlich zurück und liegt zum Ende des Monats um rund 41 Prozent unter dem Wert des Vergleichsmonats im Jahr 2019. Die Zahl der Fahrradfahrer schwankt, auch wetterbedingt, weiterhin und sinkt zum Ende des November ab. Ein Grund für diese Entwicklungen dürften auch die wieder verstärkt genutzten Heimarbeitsregelungen sein. Das monatliche Passagieraufkommen am Airport Nürnberg ist erneut leicht zurückgegangen und liegt im November um rund 62 Prozent unter dem Wert von November 2019. let
Weitere, laufend aktualisierte, Auswertungen sind zu finden unter: https://www.nuernberg.de/internet/statistik/corona_daten.html.
Corona-Krise in Zahlen: Dezember
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