Nr. 169 / 23.02.2022
Nürnbergs Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Dr. Michael Fraas hat am heutigen Mittwoch, 23. Februar 2022, gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg (CTZ), Yvonne Coulin, die Tourismusbilanz 2021 vorgestellt. Trotz einer Erholung in den Sommermonaten fällt die Bilanz für das Jahr 2021 ähnlich aus wie im Corona-Krisenjahr 2020.
Dr. Fraas sagt hierzu: „Lockdown sowie Einreise-, Beherbergungs-, Messe- und Veranstaltungsverbote haben Nürnberg vor allem als Geschäftsreise-Destination im Jahr 2021 erheblich getroffen. Machte die Tourismus-Branche ‚vor Corona‘ mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz jährlich in Nürnberg, waren es in den Jahren 2020 und 2021 jeweils 800 Millionen Euro weniger. Das hinterlässt Spuren auch in anderen Wirtschaftsbereichen.“
Mit 1,5 Millionen im Jahr 2021 lag die Zahl der Übernachtungen zwar nur um 0,3 Prozent unter dem Ergebnis des Jahres 2020, aber 58 Prozent unter dem Wert des Vorkrisenjahres 2019. Knapp 800 000 Gäste reisten an. Das waren 1,5 Prozent weniger als im Jahr 2020, aber 60 Prozent weniger als im Jahr 2019. Das Plus an Gästen aus Deutschland von 1,4 Prozent konnte das Fehlen der internationalen Gäste mit einem Minus von 11,4 Prozent nicht ausgleichen.
Corona hatte Auswirkungen auch auf den städtischen Personenschifffahrtshafen. Vor der Corona-Krise kamen jährlich bis zu 1 000 Flusskreuzfahrtschiffe nach Nürnberg. Durch die Reiseverbote und -einschränkungen im Jahr 2021 gab es nur 240 Anlegevorgänge.
Umso mehr blickt Dr. Fraas nach vorn: „Nach einem schwierigen Jahr 2021 für Nürnberg als Tourismusdestination gilt es jetzt, mit aller Kraft den Wirtschaftsmotor Tourismus wieder zum Laufen bringen. Denn Tourismus steht nicht nur für Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze, sondern ein florierendes Gastgewerbe sorgt auch für ein Stück Lebensqualität und Atmosphäre, für Gäste gleichermaßen wie für die Nürnbergerinnen und Nürnberger. Daher leisten wir als Stadt unseren unverändert hohen Beitrag für die Congress- und Tourismus-Zentrale sowie für den Tourismusfonds. Gemeinsam gehen wir neue Wege, um mit frischen Ideen, neuen Allianzen und kreativen Projekten den Standort innovativ und intelligent weiterzuentwickeln, sowohl für Geschäftsreisende als auch für Privatreisende.“
Als Beispiel hebt Dr. Fraas die Nürnberger City Werkstatt hervor, eine gemeinsame Initiative von Stadt und IHK zur Belebung und Weiterentwicklung der Nürnberger Innenstadt. Hier entwickeln Akteurinnen und Akteure unter anderem aus Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie, Tourismus, Kultur, Immobilienwirtschaft und Stadtverwaltung konkrete Projekte – von der temporären Begrünung von Straßen und Plätzen bis zu Marketing-Aktivitäten.
So wurde die digitale Kampagne „Nürnberger Quartiere“ der Congress-und Tourismus-Zentrale im Rahmen der Nürnberger City Werkstatt erarbeitet. Mittels der Web-App https://quartiere-nuernberg.de/desktop werden einzelne Quartiere der Nürnberger Altstadt vorgestellt. Die Idee dahinter: Neben den allgemein bekannten Orten wie zum Beispiel Kaiserburg, Hauptmarkt oder Albrecht-Dürer-Haus gibt es in der Altstadt auch weniger bekannte Ecken mit kleinen Läden, Bars, Cafés, Galerien und kulinarischen Highlights. Hier verbergen sich in mancher Gasse wahre Schätze, auf die Gäste, aber auch Nürnbergerinnen und Nürnberger, mit der digitalen Kampagne aufmerksam gemacht werden sollen. „Ziel unserer Kampagne ist es, mit der Web-App ein attraktives Erlebnis für alle Besucher in der Stadt zu schaffen, sie an neue Orte zu lenken und spannende Geschichten zu erzählen“, sagt Yvonne Coulin, CTZ-Geschäftsführerin. tom
Alle monatlichen Übernachtungszahlen für Nürnberg 2021:
https://tourismus.nuernberg.de/pressroom/pressematerial/zahlenstatistiken/
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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