Nr. 299 / 24.03.2022
Das Corona-Datenblatt des Amts für Stadtforschung und Statistik verfolgt das Ziel, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unterschiedliche Lebensbereiche darzustellen. Das neu erschienene Datenblatt „März“ stellt die aktuellen Entwicklungen des Corona-Infektionsgeschehens von Juli 2020 bis Februar 2022 dar. Es ist unter dem Link
https://www.nuernberg.de/internet/statistik/coronakrise_in_zahlen.html zu finden.
Im Verlauf des Februars sind die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen und die daraus abgeleitete 7-Tage-Inzidenz in Nürnberg weiter gestiegen. Zum Vergleich: Im Januar haben sich insgesamt 21 512 Menschen neu mit Sars-CoV2 infiziert. Das entspricht durchschnittlich 790 Neuinfektionen pro Tag. Im Februar gab es im Durchschnitt täglich 1 680 Neuinfektionen und die Gesamtzahl der Menschen, die sich in Nürnberg angesteckt haben, betrug 33 489. Die meisten Neuninfektionen wurden am 16. Februar mit 3 086 Fällen verzeichnet. Die Inzidenz erreichte ihren Höhepunkt bereits am 3. Februar mit einem Wert von 2 327. Nach einem Rückgang zur Mitte des Monats hin, stiegen die Inzidenzwerte jedoch wieder deutlich an. Zu Beginn des Monats März zeichnet sich ebenfalls zunächst eine leichte Entspannung der Lage ab, die durch die aktuell deutlich steigenden Fallzahlen jedoch bereits wieder ins Gegenteil verkehrt ist. Zu berücksichtigen ist nach wie vor die seit dem 27. Januar geänderte Fallbearbeitung, die zu Nachkorrekturen der Meldungen führt. Dadurch ergeben sich in der tages- beziehungsweise wochengenauen Betrachtung der gemeldeten (Neu-)Infektionen deutliche Unschärfen.
Der Arbeitsmarkt zeigt in seiner aktuellen Entwicklung weitestgehend unveränderte Tendenzen, immer gemessen an den Vergleichsmonaten im Jahr 2019. Der Bestand an arbeitslosen Personen im Sozialgesetzbuch III (SGB III) beschreibt vor allem solche Menschen, die bereits für längere Zeit in Beschäftigung standen und im Regelfall nicht länger als zwölf Monate arbeitslos sind. Ihr Bestand ist im Verlauf der Pandemie stark angestiegen, befindet sich aber im Februar 2022 ziemlich genau wieder auf dem Niveau vom Vergleichsmonat 2019. Die Zahl der Zugänge der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten offenen Stellen sinkt im Februar weiter leicht unter das Niveau von Februar 2019.
Langzeitarbeitslose im SGB II sind in der Regel bereits länger als ein Jahr arbeitslos und stehen dem Arbeitsmarkt ferner als die Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III. Ihr Bestand ist seit Beginn der Pandemie ebenfalls sehr stark gestiegen und hat sich in den letzten Monaten auf einem recht stabilen Niveau von nahezu 80 Prozent über den Vergleichswerten von 2019 eingependelt. Seit Beginn des Jahres 2022 zeigt sich hier eine positive Tendenz: Ihre Zahl liegt nun noch etwa 50 Prozent über dem Niveau des Februar 2019.
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen entwickelt sich positiv. Seit Dezember 2021 zeigen sie eine steigende Tendenz und liegen im Februar 2022 gleichauf mit der Zahl der Gewerbeanmeldung im Februar 2019. Für den Indikator „Insolvenzen“ liegen noch keine Zahlen für Januar und Februar 2022 vor. Die Zahl der Übernachtungen liegt nach wie vor sehr stark unter dem Niveau von 2019, Daten für Februar 2022 liegen jedoch noch nicht vor. Im Januar gab es etwa 62 Prozent weniger Übernachtungen in den Nürnberger Beherbergungsbetrieben als im Januar 2019.
Die U-Bahn-Fahrgastzahlen scheinen sich seit dem Jahresbeginn auf einem Niveau von etwa einem Drittel unterhalb der Werte der Vergleichsmonate 2019 einzupendeln. Zum Ende Februar 2022 sind immer noch etwa 35 Prozent weniger Menschen mit der U-Bahn unterwegs als im Vergleichsmonat 2019. Die Zahl der Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer schwankte im Februar etwas weniger, und erreichte zum Ende des Monats den Wert des Vergleichszeitraums 2019. Das monatliche Passagieraufkommen am Airport Nürnberg ist stabil und liegt im Februar um rund 73 Prozent unter dem Wert von Februar 2019. let
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