Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 301 / 24.03.2022

Gespräch mit Jennifer Teege, Enkelin von Amon Göth

Jennifer Teege, Enkelin des KZ-Kommandanten Amon Göth, beschreibt in ihrem Buch „Amon. Mein Großvater hätte mich erschossen“, welche innere Auseinandersetzung dieser enge Familienbezug in ihr ausgelöst hat. Sie liest daraus bei der Veranstaltung „Die Narben vererben sich weiter“ am Mittwoch, 30. März 2022, um 18 Uhr in der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH), Königstraße 64. Im Anschluss führen Dr. Astrid Betz vom Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände und Dr. Doris Katheder von der Akademie CPH ein Gespräch mit der Autorin.

Jennifer Teege nimmt ihre Leserinnen und Leser mit auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie und in ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte: Im Alter von 38 Jahren entdeckt sie, dass Amon Göth, der für seine Grausamkeit in Steven Spielbergs Spielfilm „Schindlers Liste“ bekannt gewordene Kommandant des bei Krakau gelegenen Konzentrationslagers Płaszów, ihr Großvater war. Sie recherchiert die eigene Familiengeschichte und setzt sich intensiv mit ihrem Großvater und dessen Rolle im Nationalsozialismus auseinander. Auch stellt sie sich die Frage, welche Rolle die von ihr geschätzte Großmutter spielte. Jennifer Teege konfrontiert sich selbst und die Lesenden mit der eigenen Familiengeschichte und stellt fest, wie schmerzhaft die Spuren des Holocaust sind und wie weit sie in die Gegenwart des heutigen Deutschlands hineinreichen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände, der Akademie CPH und der Hanns-Seidel-Stiftung. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung per E-Mail an dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de ist erforderlich. Vor Ort gelten stets die aktuellen bayerischen Corona-Bestimmungen, nähere Informationen hierzu unter: www.museen.nuernberg.de/aktuelles/museen-wieder-geoeffnet qui

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