Nr. 801 / 13.07.2022
Im Auftrag des Wirtschafts- und Wissenschaftsreferats der Stadt Nürnberg untersucht ein interdisziplinäres Expertenteam die Potenziale von Wasserstoff als Wirtschaftsfaktor und für die Anwendung in Stadt und Metropolregion Nürnberg. Koordiniert vom Energie Campus Nürnberg, beteiligen sich an der Studie Fachleute der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS und der Technologie- und Cluster-Initiative ENERGIEregion Nürnberg e.V. Die Ergebnisse der Untersuchung werden zum Jahresende 2022 erwartet.
Dr. Michael Fraas, Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent der Stadt Nürnberg, sagt hierzu: „Unsere Region ist ein bedeutender Standort für Energie- und Umwelttechnik mit über 70 000 Beschäftigten in diesen Branchen und führenden Forschungseinrichtungen. Wasserstoff-Technologien werden eine wichtige Rolle im klimaneutralen Energiesystem der Zukunft einnehmen. Das gilt auch für den Automotive-Sektor mit seinen über 100 000 Beschäftigten in der Metropolregion. Mit der nun angestoßenen Untersuchung wollen wir aufdecken, mit welchen Technologien und Lösungen aus der Metropolregion zu einer Wasserstoffwirtschaft beigetragen werden kann – zum Schutz des Klimas ebenso wie zur Sicherung von Wachstum und Beschäftigung vor Ort.“
Die Studie nimmt unter die Lupe, wo die Metropolregion Nürnberg beim Thema Wasserstoff derzeit – auch im Vergleich mit anderen Regionen – steht, wo wirtschaftliche Chancen liegen und was man dafür tun müsste, um diese zu aktivieren. Zudem wird untersucht, wo Wasserstoff regional erzeugt werden und Anwendung finden kann. Dieses Thema ist im Kontext der aktuellen geopolitischen Entwicklung und der voranschreitenden Klimaerwärmung wichtiger denn je. Dr. Thomas Pircher, Projektleiter der Studie und Forschungskoordinator des Energie Campus Nürnberg, betont, dass nur grüner Wasserstoff – erzeugt mit erneuerbaren Energien – eine langfristige Lösung darstellt und der Fokus der Studie auch dahingehend ausgerichtet ist: „Wir können es uns nicht leisten, diese Technologie nicht nachhaltig zu etablieren. Die bisherigen Studien zeigen, dass Wasserstoff, auch unabhängig der Entwicklung im Mobilitätsbereich, bereits ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung verschiedener industrieller Prozesse und der Energieversorgungssicherheit in Form chemischer Energiespeicher und -träger ist.“
Markus Rützel, Geschäftsführer des Energie Campus Nürnberg, begrüßt die Initiative der Stadt Nürnberg und sieht durch diese Studie eine deutliche Stärkung des Forschungs- und Wirtschaftsstandorts der Metropolregion Nürnberg. „Die Stadt Nürnberg setzt zur richtigen Zeit den richtigen Impuls. Das Projekt bündelt die regionalen Expertisen aus den verschiedenen Bereichen und schafft mit der Potenzialidentifikation den Grundstein für die gezielte Positionierung der Metropolregion in der Wasserstoffwirtschaft.“
Unternehmen aus der Metropolregion Nürnberg, die bereits im Bereich Wasserstoff aktiv sind oder Aktivitäten planen, sind aufgerufen, sich in die Studie einzubringen. Ansprechpartner zur Studie ist die Geschäftsstelle des Energie Campus Nürnberg, Telefon 09 11 / 5 68 54 91 20, E-Mail info@encn.de. let
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