Nr. 1026 / 14.09.2022
Der Stab Wohnen im Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat gewährt mit der vierten Ausgabe der Wohnungsmarktbeobachtung einen wissenschaftlich fundierten Blick auf den Nürnberger Wohnungsmarkt und die Veränderungen der letzten Jahre. Die Untersuchungen beziehen sich sowohl auf die Gesamtstadt als auch auf die Ebene der 87 statistischen Bezirke Nürnbergs.
Hierzu sagt Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Dr. Michael Fraas: „Die Fortschreibung der untersuchten Kennzahlen über die Jahre hinweg erlaubt eine immer bessere Einordnung und Bewertung der verschiedenen Aspekte des Nürnberger Wohnungsmarktes. Damit liefert die Wohnungsmarktbeobachtung eine fundierte und zuverlässige Datenbasis für wohnungspolitische Entscheidungen.“
Die im zweijährigen Rhythmus erscheinende Wohnungsmarktbeobachtung wird kontinuierlich weiterentwickelt und stets durch neue Themen ergänzt, beispielsweise durch einen bundesweiten Städtevergleich. Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Dr. Michael Fraas stellt hierzu fest: „Durch den Städtevergleich können wir die Entwicklungen in Nürnberg nicht nur im Zeitverlauf, sondern auch im Vergleich mit der Entwicklung in anderen deutschen Städten noch treffender einordnen und beurteilen.“
Im Vergleich der Wohnungsmarktsegmente zeigt sich seit dem Jahr 2012 ein deutlich stärkerer Preisanstieg für Wohneigentum gegenüber den Mietpreisen. Der Mietpreisanstieg in Nürnberg ist außerdem geringer als in der Mehrzahl der Vergleichsstädte. Das ändert jedoch nichts an der grundlegenden Herausforderung, dass insbesondere Haushalte mit geringem Einkommen eine Einkommensbelastung von zum Teil deutlich über 30 Prozent bei neuen Mietverträgen in Kauf nehmen müssen, um sich bei einem Umzug mit Wohnraum zu versorgen.
Für die Wohnungsmarktbeobachtung 2021 wurde wieder die Leerstandsquote ermittelt, die ein wichtiger Gradmesser für die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist. Die – mit einer neuen Methode ermittelte – Leerstandsquote von 1,8 Prozent ist sehr gering und unterstreicht die angespannte Situation auf dem Nürnberger Wohnungsmarkt. Ein ergänzendes Schwerpunktthema der Wohnungsmarktbeobachtung 2021 sind Haushalte junger Menschen zwischen 18 und 30 Jahren. Auch durch das Wachstum der verschiedenen Hochschuleinrichtungen und insbesondere den Aufbau der neuen Technischen Universität Nürnberg in den kommenden Jahren gewinnt diese Bevölkerungsgruppe noch mehr Bedeutung für den Nürnberger Wohnungsmarkt.
Untersucht wurde das vorhandene Wohnungsangebot dieser Zielgruppe sowie deren Wohnwünsche und bevorzugte Wohnlagen. Außerdem wurde die Wohnform der Mikroappartements näher beleuchtet.
Die Wohnungsmarktbeobachtung 2021 wurde unter Federführung des Stab Wohnen im Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat in Zusammenarbeit mit dem Institut Quaestio aus Bonn von einer ämterübergreifenden Arbeitsgruppe erstellt. Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Dr. Michael Fraas wird die Wohnungsmarktbeobachtung am Donnerstag, 22. September 2022, im Stadtplanungsausschuss vorstellen. let
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