Nr. 1097 / 29.09.2022
Die Stadt Nürnberg erfährt bei den Plänen, Teile der Kongresshalle zu sogenannten Ermöglichungsräumen für Kunst und Kultur zu ertüchtigen, große Unterstützung durch den Bund. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag, 29. September 2022, für die Förderung des Vorhabens 20 Millionen Euro aus dem Programm KulturInvest der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien bewilligt.
„Es ist eine wichtige Bestätigung für Nürnbergs neuen, mutigen Weg, den nie vollendeten Kongresshallenbau für Kunst und Kultur weiter zu öffnen. Mit der Zusage des Bundes über eine millionenschwere Förderung steigt die Perspektive der Nürnberger Künstlerschaft, an diesem Ort neue Räume und Arbeitsplätze beziehen zu können. So wirken wir auch dem stadtweiten Mangel an Raum für die vielen und diversen freien Akteurinnen und Akteure aus Kunst und Kultur entgegen“, betont Oberbürgermeister Marcus König.
Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner freut sich über die Entscheidung des Bundes: „Das ist eine fantastische Nachricht und unterstreicht, dass eine erweiterte kulturelle Nutzung der Kongresshalle ein Vorhaben von nationaler, gar internationaler Relevanz darstellt. Es ist auch eine starke Bestätigung für die intensive Arbeit der vergangenen Jahre, um die Kunst und Kultur in der Stadt zu stärken und einen nicht nur für Nürnberg so emblematischen Ort mit den Mitteln der Künste für die Bürgerschaft in einem demokratischen Sinne zu erschließen. Ich danke den Mitgliedern des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages für ihre Unterstützung.“
Erste Überlegungen, in der Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände Ausstellungs-, Arbeits- und Lagerräume für Künstlerinnen und Künstler zu etablieren, reichen auf die 2016 begonnene Bewerbung Nürnbergs zur Kulturhauptstadt Europas 2025 zurück. Im Zuge des Bewerbungsverfahrens gewann das Vorhaben Kontur und wurde seither konsequent weiterverfolgt. Derzeit erarbeitet der Geschäftsbereich Kultur eine präzise Bedarfsanalyse und ein Raumprogramm gemeinsam mit potentiellen künftigen Nutzerinnen und Nutzern. Ergebnisse dieser Arbeit werden im Herbst 2022 öffentlich vorgestellt.
Die Finanzierung des Vorhabens umfasst nach den bisherigen Planungen eine Summe von etwa 59 Millionen Euro. Derzeit finden Verhandlungen mit dem Freistaat statt, um Fördermittel in signifikanter Höhe einzuwerben. Das Förderprogramm KulturInvest der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien soll investive Maßnahmen bei kulturellen Einrichtungen, Objekten, Ausstellungen oder Kulturdenkmälern fördern, die gesamtstaatliche Relevanz besitzen. Im Rahmen des Förderprogramms stehen 40 Millionen Euro zur Verfügung, der Bundesanteil an den jeweiligen geförderten Vorhaben bemisst sich zwischen mindestens 500 000 und maximal 20 Millionen Euro. js
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