Nr. 357 / 11.04.2023
Es ist wieder Heuschnupfenzeit. Jede und jeder Fünfte in Deutschland leidet unter einer Pollenallergie. Zur Linderung der Beschwerden rät das Gesundheitsamt Nürnberg, jetzt im Freien FFP2-Masken zu verwenden. Denn FFP2-Masken wie auch selbstgenähte Masken können auch allergieauslösende Partikel gut zurückhalten. So wird verhindert, dass die Pollenlast über die Atemwege aufgenommen wird.
Der Heuschnupfen ist die häufigste chronische Erkrankung in allen Industrienationen, die mit dem Blühen von Bäumen und Gehölzen einhergeht. Ungeachtet der derzeit noch niedrigen Temperaturen spüren Betroffene bereits jetzt den Beginn der Blütezeit von Haselnuss und Birke. Später im Frühjahr werden Pollen der Eschen, Hainbuchen, Pappeln und Weiden sowie der Zypressengewächse erwartet. Gegen diese Pollenarten sind viele allergisch und reagieren auf die Pollenflugbelastung mit Fließschnupfen, Halskratzen, Abgeschlagenheit bis hin zu Luftnot und anderen allergiebedingten Beschwerden. Durch den Klimawandel verlängert sich die Blühsaison für einige Bäume, Gräser und andere Pflanzen. So verlängert sich die Dauer, in der die Menschen den Pollen ausgesetzt sind (Exposition). Außerdem steigt durch den Klimawandel die Konzentration der Pollen früher im Jahr deutlich an.
Professor Dr. Karl-Christian Bergmann, Leiter der interdisziplinären, pneumologisch-allergologischen Ambulanz („Zentrum Schweres Asthma“) am Allergie-Centrum-Charité Berlin und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID), ermutigt Allergikerinnen und Allergiker zum Gebrauch eines Mund-Nasen-Schutzes „Wenn Mund und Nase durch eine Maske bedeckt werden, dann wird die Menge an Pollen, die eingeatmet wird, deutlich geringer sein. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass die nasalen und möglicherweise auch die bronchialen Beschwerden gelindert werden.“ Hundertprozentiger Schutz sei es allerdings nicht, da die Augen weiterhin Angriffsfläche für Pollen bieten. Wichtig ist nur, dass es sich um eine gut schließende Maske handelt, die Mund und Nase bedeckt. Da Pollen gerne kleben, wirkt die Maske wie eine mechanische Barriere, an der die Allergene haften bleiben. let
Tagesaktuelle Informationen zur Pollen-Last liefert die Stiftung PID unter pollenstiftung.de/.
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