Nr. 645 / 20.06.2023
Am Sonntag, 24. September 2023, findet ab 13 Uhr die Nürnberger Friedenstafel statt. Im Anschluss an die Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises im Opernhaus sind alle Nürnbergerinnen und Nürnberger eingeladen, an dem festlichen Mahl zu Ehren des diesjährigen Preisträgers, Malcolm Bidali, teilzunehmen. Wer dies unterstützen und kommen möchte, reserviert sich einen Tisch für zehn Euro. Die Tischreservierung ist ab Mittwoch, 21. Juni, online unter kulturinfo-nuernberg.de oder persönlich in der Kultur Information in der Königstraße 93 möglich. Speisen und Getränke bringt man sich selbst mit oder nutzt das gastronomische Angebot vor Ort.
Die Friedenstafel – organisiert von der Stabsstelle Menschenrechtsbüro & Gleichstellungsstelle und dem Amt für Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg (Kuf) – verläuft vom Kornmarkt über den Hallplatz bis zur Königstraße. Nürnbergs Bürgerschaft setzt mit der Friedenstafel seit 1999 ein Zeichen für Frieden, Toleranz und die Achtung der Menschenrechte weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Alle zwei Jahre verleiht Nürnberg als Stadt des Friedens und der Menschenrechte den Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis.
Auch in diesem Jahr gibt es die Gelegenheit zum Gespräch mit dem Preisträger, mit Mitgliedern der Jury und vielen, die sich aktiv für Menschenrechte engagieren. Menschenrechtsorganisationen diskutieren an ihren Infotischen mit Interessierten und stellen ihre Arbeit vor. Erstmals sind in diesem Jahr auch Tische als „KinderKreativFriedenstafel“ eigens für Kinder reserviert. An diesen bietet der KinderKunstRaum, eine Abteilung des Kuf, die Möglichkeit zum Basteln, Werkeln und für fantasievolle Zeichen für den Frieden.
Auszeichnung für Engagement für immigrierte Arbeitskräfte
Die Jury verleiht den mit 25 000 Euro dotierten Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis für den bewundernswerten Einsatz Malcolm Bidalis, der sich gegen den Missbrauch und die Ausbeutung von immigrierten Arbeitskräften richtet. Bidali stammt aus Kenia. Er arbeitete in vielen Ländern der Welt und in vielen Branchen, unter anderem in den Jahren 2018 bis 2021 als Wachmann in Katar. Wie unzählige Arbeitskräfte aus dem Ausland litt er unter sehr schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen. Da seine Beschwerden bei den Behörden erfolglos blieben, veröffentlichte er unter dem Pseudonym Noah auf Kanälen wie Twitter und Instagram Blogs über erlebte und beobachtete Menschenrechtsverletzungen.
In Zeiten vielfältiger politischer Krisen begründet die Jury für den Internationalen Menschenrechtspreis der Stadt Nürnberg ihre Entscheidung damit, dass auch die sozialen Menschenrechte und das Thema Arbeitsmigration weltweit von großer Bedeutung sind. Die Auszeichnung soll Malcolm Bidali gleichzeitig Plattform und Schutz bieten, seine öffentlichkeitswirksame Arbeit im Kampf gegen systematische Menschenrechtsverletzungen fortzusetzen. Mit der Friedenstafel will die Stadt auch ein Zeichen der Solidarität speziell mit den Menschen in der Ukraine und allen von Gewalt, Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen Betroffenen setzen.
Organisatorische Informationen zur Friedenstafel 2023
Weitere Informationen zum Preisträger online unter menschenrechte.nuernberg.de
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
www.presse.nuernberg.de