Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 786 / 20.07.2023

Klimaneutraler städtischer Gebäudebestand

Das Hochbauamt der Stadt Nürnberg arbeitet derzeit an der Umsetzung der Stadtratsbeschlüsse zur Erreichung eines klimaneutralen Bestands städtischer Gebäude ab 2035. Im Zuge einer dritten Konkretisierungsstufe hat der Stadtrat in der Sitzung am Mittwoch, 19. Juli 2023, einen an den aktuellen Rahmenbedingungen angepassten Umsetzungsplan beschlossen. Der Fokus liegt auf Schritten zur energetischen Sanierung der städtischen Gebäude, was eine notwendige Voraussetzung für die Umstellung auf erneuerbare Wärmeenergieträger darstellt. Auch die Beheizung der städtischen Gebäude soll verändert werden. Dies soll vor allem durch den Ausbau des Fernwärmenetzes, die Umstellung auf Wärmepumpen und gegebenenfalls auch durch den Einsatz klimaneutralen Gases erfolgen.

Seit den ersten Beschlüssen im Januar 2022 wurden bisher in mehreren Etappen über eine Ist-Analyse, wieviel Kohlenstoffdioxid-(CO2)-Emissionen durch den Betrieb der Gebäude durch Beheizung und Stromnutzung erzeugt werden, Szenarien entwickelt, mit welchen Maßnahmen das Ziel erreichbar ist. Im Oktober 2022 wurde dem Stadtrat in einem zweiten Schritt ein Umsetzungskonzept vorgestellt, das deutlich machte, dass enorme Anstrengungen notwendig sind.

Dazu liegt im Hochbauamt eine detailliert ausgearbeitete Übersicht vor, welche Gebäude wann einen Anschluss an das Fernwärmenetz erhalten und auf klimaneutraler Beheizung umgestellt werden sollen. Besonders gefordert ist dabei der Energieversorger mit der Umstellung der Fernwärmeerzeugung auf klimaneutrale Energien bis 2035. Die Umstellung auf klimaneutrale Beheizung der nicht durch Fernwärme versorgten städtischen Gebäude kann bis etwa 2050 umgesetzt werden. Die zeitaufwändige und kostenintensive energetische Sanierung der Gebäude kann bis etwa 2080 abgeschlossen sein. Die dafür erforderlichen Investitionen und der Personalbedarf sind im aktuellen Umsetzungsplan beschrieben.

„Für die klimaneutrale Stromversorgung der städtischen Gebäude wurde“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich, „mit den Stadtwerken Nürnberg eine ökologisch wie wirtschaftlich sehr sinnvolle Kooperation gefunden. So sieht die städtische Photovoltaik-Strategie die umfassende Nutzung von Dach- und gegebenenfalls Fassadenflächen städtischer Gebäude zum Bau von Photovoltaikanlagen und damit Stromerzeugung durch erneuerbare Energien zusammen mit dem Energieversorger vor. Spätestens ab 2035 kann so die Stadtverwaltung vollständig mit klimaneutralem Strom versorgt werden.“ maj

 

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