Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 888 / 25.08.2023

Projekt Hafenbrücken: Montage der Behelfsbrücken

Mit dem Einbau von Brückenkörpern aus Stahl nehmen die Behelfsbrücken über den Main-Donau-Kanal und die Autobahn 73 (A73) von Freitag bis Sonntag, 25. bis 27. August 2023, Gestalt an. Autokräne, darunter der größte Mobilkran Deutschlands und ein Schwimmkran aus Duisburg, haben am Freitag einen Brückenkörper mit 56 Metern Länge und 192 Tonnen Gewicht auf die Pfeiler gehoben. Diese Bauarbeiten an der Anschlussstelle Nürnberg-Hafen-Ost sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Abbruch und Neubau der beiden Hafenbrücken zwischen der Straße Finkenbrunn und der Hafenstraße. Die aus den 1970er-Jahren stammenden Brücken am Nürnberger Hafen müssen durch Neubauten ersetzt werden. Der Verkehr muss auch während des Abbruchs und des Neubaus fließen. Deshalb errichtet der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) vorab je eine provisorische Behelfsbrücke über den Main-Donau-Kanal und die Südwesttangente. Nach deren Fertigstellung werden die alten Brücken zurückgebaut. Während der aktuellen Brückenbauarbeiten ist die A73 von Samstag, 26. August, ab 21 Uhr bis Sonntag, 27. August, 22 Uhr, zwischen der Anschlussstelle Nürnberg-Hafen-Süd und dem Kreuz Nürnberg-Hafen komplett gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert.

Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel: „Mit den Behelfsbrücken nimmt die Baustelle für alle Bürgerinnen und Bürger zum ersten Mal Gestalt an und wird sichtbar. Wenn die alten Brücken dann Anfang nächsten Jahres abgetragen werden, haben wir die Verbindung vom Hafen zur Innenstadt und zur Autobahn sowie die Ausrückroute der Feuerwache 4 jederzeit gesichert.“

Sör-Projektleiter Bernhard Homering ist froh, mit diesem Bauabschnitt eine wichtige Hürde im Gesamtprojekt genommen zu haben: „Der Bau der Behelfsumfahrung kostet die Stadt etwa 25 Millionen Euro. Zusammen mit dem Straßenausbau im Südlichen Hafen sind bereits große Maßnahmen umgesetzt worden, um leistungsfähige Umleitungsstrecken zur Verfügung zu stellen.“

Ein großer Teil des Verkehrs vom und zum Hafen wird über die Hafenstraße geführt. Der Nürnberger Hafen und die Anwohner in Eibach und Maiach sind von einer funktionierenden Hafenstraße abhängig. Auf der Südwesttangente selbst rollen täglich rund 100 000 Fahrzeuge. Der Verkehrsknoten ist sehr wichtig für den Nürnberger Süden und die Verbindung ins südliche Fürther Umland.

Bürgermeister Christian Vogel weiß um die Belastungen, die durch die Baustelle auf die Anwohnerinnen und Anwohner zukommen: „Die Sperrungen werden möglichst in verkehrsarme Zeiten gelegt. So werden die Behelfsbrücken über die Südwesttangente beispielsweise von Samstagnacht bis Sonntagnacht in den Sommerferien montiert. Wir tun als Stadt alles, um den Einfluss durch Lärm und Verkehr möglichst gering zu halten. Aber eine Baustelle ist nun mal eine Baustelle und die kann man nicht schönreden. Die Notwendigkeit des Projekts ist den meisten Bürgerinnen und Bürgern sehr bewusst. Die Akzeptanz dafür, auf die ich in Gesprächen immer wieder treffe, ist deutlich spürbar.“

Nachdem die Behelfsbrücken auf die Pfeiler und Brückenwiderlager montiert sind, erfolgt der Bau der Erdrampen und -dämme für die Behelfsumfahrung. Der Abriss der alten Brücke ist für das Frühjahr 2024 geplant.

Die Kosten für Nürnbergs größtes Brückenprojekt betragen nach derzeitigem Stand rund 347,5 Millionen Euro. Davon wird die Stadt Nürnberg 156,5 Millionen Euro zahlen. Bund und Freistaat Bayern haben eine Förderung in Höhe von 191 Millionen Euro in Aussicht gestellt.     tom

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