Die Geschichte des jungenChor nürnberg

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Die Singschule

1936 wurde die dem Konservatorium angeschlossenen „Singschule der Stadt der Reichsparteitage“ unter der Leitung von Waldemar Klink gegründet. Als erste der alljährlichen Großveranstaltungen wurde 1937 der „Junggesang“ im Saal des Kulturvereins unter Mitwirkung des Konservatoriumsorchesters aufgeführt. 1938 wurde Waldemar Klink zum Direktor der Singschule ernannt.Im Jahr 1940 wurde die Zusammenarbeit mit den Städtischen Bühnen durch die Übernahme sämtlicher Gesangspartien bei Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“ gekrönt.

1945 musste der Singschulbetrieb kriegsbedingt eingestellt werden. Ein Jahr später konnte die „Nürnberger Singgemeinschaft“ durch ehemalige Schüler und Schülerinnen der Singschule unter der Leitung von Waldemar Klink wieder gesungen werden. Im September 1949 wurde die frühere Singschule als Singschule der Stadt Nürnberg wiedergegründet und zwar unabhängig vom Städtischen Konservatorium. Waldemar Klink übernahm wieder die Leitung und führte die Schule weitere 10 Jahre bis zu seinem Ruhestand 1959.
Bei ihren Angeboten konzentrierte sich die Singschule weiterhin auf den Gesang und die Stimmbildung. Bereits im Juni 1951 wurde erstmals wieder nach dem Krieg ein Junggesang durchgeführt und im selben Jahr in Kooperation mit der Oper eine Jugendopernreihe an den Städtischen Bühnen ins Leben gerufen. Hierbei wurde die Kinderoper „Der Igel als Bräutigam“ von Cesar Bresgen als Wiederbeginn intensiver Zusammenarbeit mit der Oper uraufgeführt.

Noch zu Klinks Zeiten wurde 1952 der „Verband der Jugend- und Musikschulen“ gegründet. Der Verband erstellte einen Strukturplan für deutsche Musikschulen, der im Wesentlichen eine musikalische Grundausbildung (Grundfächer), Instrumental- und Vokalfächer auf verschiedenen Instrumenten bzw. Stimmbildung/Gesang und auf verschiedenen Kenntnisstufen wie auch Ergänzungsfächer für die Vorbereitung auf ein Musikstudium vorsah. Ein Umzug der Singschulzentrale in das Schulhaus Knauerstraße mit der eigens für die Singschule und die Singgemeinschaft ausgebauten Konzertaula erfolgte 1953.

Singschulleiter Ludwig Gebhard, der Nachfolger von Waldemar Klink, erweiterte im Januar 1965 das An-gebot der Singschule um den Instrumentalunterricht. Die Singschule wurde umbenannt in: „Singschule mit Instrumentalabteilung der Stadt Nürnberg“. Ungeachtet dieser Neuerung blieb die Schule noch ihrem Junggesang bis in die 1970er Jahre treu. 1966 erfolgte die Gründung des Singschulwerkes des Regie-rungsbezirks Mittelfranken e.V. als Dachorganisation mittelfränkischer Singschulen.

Sing- und Musikschule der Stadt Nürnberg

Im September 1973 hat Alois Betz seine Aufgabe als neuer Schulleiter mit dem Ziel angetreten, auf der Grundlage des Strukturplans eine Musikschule zu schaffen. In 1974 wurde mit dem Aufbau einer Elementarstufe durch Einrichtung von Kursen für „Singen und Grundausbildung“ begonnen. Als Voraussetzung für den Ausbau der Singschule zu einer Musikschule nach den Richtlinien des VdM erlässt der Stadtrat eine neue Satzung und ebnet somit den Weg für die „Sing- und Musikschule der Stadt Nürnberg“.

In die Amtszeit des frisch pensionierten Musikschulleiters, Rudolf Wundling, fiel die bislang letzte Umbenennung und Neuausrichtung der früheren Singschule. Wundling übernahm die Schulleitung im März 1993 nach einer kurzen Überbrückung durch den damaligen Stellvertreter Reinhard Schuhmann. Seit 1995 trägt die Einrichtung die immer noch geltende Bezeichnung Musikschule Nürnberg.

In 2001 gibt es wieder eine Kooperation mit der Oper bei der Realisierung der Kinderoper „Pollicino“ unter der Leitung von Rudolf Wundling. Der stellvertretenden Schulleiter Reinhard Schuhmann wird in den Ruhestand versetzt und Heike Kämmle als dessen Nachfolgerin ernannt.

Seit 2002 liegt ein weiterer Schwerpunkt der musikpädagogischen Arbeit der Musikschule auf dem Klassenmusizieren. Schülerinnen und Schüler verschiedener Grundschulen werden im Klassenverband in einem Instrument oder als Chor unterrichtet. Dazu gehören Bläser-, Streicher-, Blockflöten- und Chorklassen. So werden die Chorklassen zwei Wochenstunden in Gesang unterrichtet. Eine Einheit ist die im Stundenplan vorgesehene Musikstunde, die zweite Einheit wird zusätzlich erteilt. Die Kinder erhalten Kenntnisse in Atemtechnik und Artikulation und vor allem finden sie Zugang zur Musik. Seit 2003 erhalten die Chorklassen außerdem Stimmbildung in Gruppen von bis zu fünf Kindern. Die Klassen in Großgründlach und an der Knauerschule wurden als Leitung von Ina Ackermann und in der Stimmbildung von Monika Gerth betreut.

Der jungeChor nürnberg

Die Planung und Vorbereitung für den neuen Konzertchor der Musikschule Nürnberg begann 2003. Hintergrund war der Wunsch an die jahrzehntealten Singtradition in Nürnberg als Sängerstadt anzuknüpfen. Unter Waldemar Klink erlangte die Singschule Status und hohe Schülerzahlen. Unter struktureller Hilfe durch die Musikhochschule Nürnberg, Knaben- und Mädchenchor Hannover, den Domchor aus Fulda, und andere Ensembles. Mit hohem Niveau sollte nun die Ausbildung der Kinderstimme professionell vorangetrieben und begleitet werden. Dies stellt bis Heute ein Alleinstellungsmerkmal des jungenChor nürnberg dar.

Der jungeChor nürnberg wurde schließlich 2005 in Betrieb genommen. Aus zwei Vorsingterminen mit 88 Interessierten zwischen 8 und 18 Jahren, entstanden der erste Kinderchor und der erste Jugendchor mit über 50 Schülern. Die Leitung übernahm Hartmut Karwohl, Lehrkraft für Blasinstrumente, und die Stimmbildung Frau Renate Kreiselmeyer.

Die Struktur der Chöre umfasste nun die Chorklassen ab 7 Jahren, einen Kinderchor von 8 bis 13 Jahren und einen Jugendchor ab 14 Jahren. Unterrichtet wurde im Schulhaus Kanuerstrasse. Die Stimmbildung erfolgte in Gruppen vor, während, nach der Proben. Den ersten Auftritt des jungenChor nürnberg bildete die Verabschiedung der Kinderchorleiterin der Musikschule, Barbara Labudde, im November 2005.

2008 wurde eine Chorschule mit Betreuungsmöglichkeit konzipiert und dem Stadtrat sowie der Amtsleitung des Amtes für Kultur und Freizeit, unter dessen Bereich die Musikschule inzwischen gefallen war, vorgestellt.

Ab 2008 bis 2019 übernahm Matthias Stubenvoll die Leitung des jungenChor nürnberg.
Er erweitert in Zusammenarbeit mit Rudolf Wundling den Jugendchor um die Chorschule als Chorzentrum inklusive zweier Kinderchöre, eines Jugendchors und einer Mittags- und Hausaufgabenbetreuung.
Testweise wurde im Zuge der musikalischen Früherziehung auch ein Schwerpunkt „Gesang“ im Stadtteil Langwasser angeboten. Statt diesem wurde später als Teil der Chorschule der „Vorchor“ für Schüler ab 5 Jahren geöffnet.

Ab 2016 leitete Lucia Maria Müller den jungenChor nürnberg als Chorleitung und Stimmbildnerin. Seit Juli 2020 unter der Musikschulführung von Gabriele Rüll.
2021 wurden die Chorleitungen für die Chöre aufgeteilt. Der Jugendchor wird durch Irina Roosz, der Maxichor durch Philipp Roosz und der Mini- sowie Vorchor durch Ina Ackermann betreut und geleitet.
2023 wurde das neue Unterrichtsfach "Solfeggio" in den Kinderchören eingeführt.

Aktualisiert am 25.01.2024, 11:15 Uhr

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