Inklusives Musizieren in der Stadtbibliothek

Mit dem MotionComposer gibt es in der Stadtbibliothek jetzt auch ein Angebot, das speziell für Inklusionsarbeit mit Musik und Bewegung entwickelt wurde. Das Gerät erfasst über ein Kamerasystem selbst kleinste Bewegungen, übersetzt sie in Klänge und Musik und macht Bewegungen hörbar. So wird es für alle Menschen möglich, Musik zu machen und sich individuell und selbstbestimmt auszudrücken.

Die Töne, die dem MotionComposer entlockt werden, geben die Klänge von Instrumenten, Tierstimmen, Naturklängen, Liedern und verschiedenen ausdifferenzierten Klangumgebungen wieder. Das Gerät kann sowohl von einer Person als auch von zwei Personen bedient werden. Auch eine Gruppe von mehreren Personen kann von der Kamera erfasst werden.


Musikmachen für alle

Das Gerät ist leicht zu bedienen, funktioniert berührungslos und ist daher auch ideal für Menschen mit komplexen Behinderungen. So entstehen völlig neue Ausdrucksmittel und Erlebnisräume, um Freude und Selbstvertrauen zu erfahren. Die Einsatzmöglichkeiten in den Bereichen Inklusion, Teilhabe, Therapie, Pädagogik und Rehabilitation sind vielfältig: Von der Bewegungsanregung über Improvisation, musikalische und tänzerische Kreation bis zum Geschichtenerzählen, Rollenspielen oder einfach dem gemeinsamen Musizieren.

Die Stadtbibliothek möchte den MotionComposer bei Veranstaltungen für Schulklassen und Hortgruppen einsetzen beziehungsweise speziell für Gruppen aus Fördereinrichtungen. Auch die Arbeit mit Seniorengruppen ist geplant, unter anderem in Zusammenarbeit mit NürnbergStift. In den letzten Monaten wurde der MotionComposer bereits gemeinsam mit Kundinnen und Kunden getestet und kann nun von Gruppen im Workshop-Format gebucht werden. Auch zu bestimmten offenen Terminen wird der MotionComposer in der Musikbibliothek angeboten.


Nürnberg wird inklusiver

Der MotionComposer leistet einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Er ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Den Ersten Aktionsplan hat der Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.

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