Vierter Hesperidengarten

Der Stadtrat hat in seinen Haushaltsberatungen zum Mittelfristigen Investitionsplan im November 2024 mit großer Mehrheit beschlossen, den Neubau des vierten Hesperidengartens weiter voranzutreiben. Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) führt jetzt die Planungen und Arbeiten fort.


Baubeginn

Mit dem Bau des neuen Hesperidengartens soll im Herbst 2025 begonnen werden, die Eröffnung ist für Sommer 2026 geplant.


Standort

Der neue Hesperidengarten entsteht in der Johannisstraße 41 auf dem Grundstück der ehemaligen Pinselfabrik Leonhardy GmbH & Co. KG neben den drei bereits bestehenden Hesperidengärten. Die alte Pinselfabrik wurde zwischenzeitlich abgerissen und die entstandene Baugrube wird zeitnah verfüllt. In der Baugrube waren im Sommer noch archäologische Untersuchungen notwendig gewesen.


Gestaltung

Der zukünftige Hesperidengarten wird eine gestalterische Neuschöpfung. Es ist keine klassische Rekonstruktion einer historischen Anlage und keine einfache Fortführung der drei bestehenden Gärten aus den 1980er Jahren. Die Gestaltung soll sich mit der Nürnberger Hesperidenkultur und dem Zeitgeist des Barock auseinandersetzen und diese zeitgemäß interpretieren. Die Planung integriert den vorhandenen Baumbestand und berücksichtigt Anpassungen an den Klimawandel sowie Biodiversität.

Die Vegetation in den vier Themenbereichen ist an unterschiedliche klimatische Bedingungen angepasst, vom schattigen, baumbestandenen Süden über den sonnigen Kabinettgarten bis zum halbschattigen Gartenparterre. Auch die „goldenen Äpfel der Hesperiden“ werden aufgegriffen: mit Zitruspflanzen in Terracotta-Töpfen, möglicherweise ganzjährig ergänzt durch Mirabellen-, Apfel- oder Quittenbäume. Unterschiedliche Höhenniveaus werden über Rampen zugänglich, alle Bereiche werden barrierefrei erschlossen. Die Wege werden wassergebunden, aus Kies, hergestellt.


Kosten

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Die Regierung von Mittelfranken hat eine Förderung in Aussicht gestellt.


Gartenparterre im neuen Hesperidengarten

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Gartenparterre

Im Norden, nahe der Johannisstraße, liegt das Gartenparterre mit einer ebenen, gekiesten Fläche mit Sitzbänken unter den bestehenden Bäumen. Die Mauer auf dem nördlich angrenzenden Nachbargrundstück grenzt den Garten ab. Das Thema Gartenparterre als typisches Element eines Barockengartens wird hier auf eine moderne und zeitgemäße Art neu interpretiert. Die Schmuckstaudenbeete bilden einen flachen, dekorativen Rahmen um das im Mittelpunkt stehende Kunstwerk. Das "Sichardsche Tor" unterstreicht den Eingang in das Gartenparterre.

Blick vom Entrée zum Kabinettgarten

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Kabinettgarten

Der Kabinettgarten liegt im Bereich der ehemaligen Pinselfabrik. Deren Bestandsmauern werden teils als Stützmauer und teils als Rückwand einer geplanten Pergola erhalten, sie bilden so einen Rahmen um den Kabinettgarten. Die asymmetrischen Räume sind zusätzlich mit für die Hesperidengärten typischen Zitrusfrüchten in Pflanzgefäßen ausgestattet. Mit seiner berankten Pergola und der lebhaften Anordnung der Beete ist der Kabinettgarten ein besonders einladender Aufenthaltsort.

Waldbereich - Bosco - im südlichen Abschnitt des neuen Hesperidengartens

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Wald - Bosco

Im Bosco (deutsch ‚Wald') befinden sich viele Bestandsbäume, welche als grünes Dach erhalten werden und - in den zukünftig immer heißer werdenden Sommermonaten – großzügigen Schatten spenden. Die in diesem Bereich geplante Sprühnebelanlage sorgt für eine Kühlung der Lufttemperatur und verbessert somit die Aufenthaltsqualität des Hesperidengartens. Auf Stegen lässt sich dieser Bereich erkunden, Sitzbänke laden zum Entspannen und Durchatmen ein.

Garten-Entrée

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Garten-Entrée

Das barocke Entrée bietet den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, sich zunächst zu orientieren, bevor es in die anderen Themenbereiche des neuen Gartens oder in die benachbarten Hesperidengärten geht. Im Mittelpunkt der wassergebundenen, ruhigen Platzfläche zieht ein runder Brunnen als Himmelsspiegel die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher auf sich. Von hier gelangt man über eine stufenlose flache Klinkerrampe in die benachbarten Hesperidengärten und barrierefrei auch in den nördlichen und südlichen Gartenbereich. Eine Rosenhecke rahmt den Eingang in den Bosco.


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