Radschnellverbindung: Planung Nürnberg in Richtung Stein geht weiter
Der Verkehrsausschuss hat am 16. Januar die Verwaltung beauftragt, die nächsten Planungsleistungen für die Radschnellverbindung von Nürnberg nach Oberasbach/Zirndorf und Stein entlang der ehemaligen Bibertbahntrasse bis zur Felsenstraße zu vergeben.
Bereits im Juli 2024 wurde die Vorplanung der Radschnellverbindung entlang der Rothenburger Straße beschlossen. Die nun im Verkehrsausschuss am 16. Januar vorgelegten Straßenpläne schließen daran an. Der Beginn des Teilabschnitts liegt in Gebersdorf im Bereich des neu entstehenden U-Bahnhofs Gebersdorf und führt von dort in Richtung Stein über die ehemalige Bibertbahntrasse durch Gebersdorf bis zur Felsenstraße. Daran anschließend verläuft die Trasse über die Felsenstraße bis Stein.
Die Umgestaltung der Felsenstraße als Fahrradstraße wurde bereits ebenfalls im Juli 2024 beschlossen, die Umsetzung ist 2025 geplant. Für die Planung und Umsetzung der Fortführung der Radschnellverbindung auf dem Gebiet der Stadt Stein ist diese sowie das Staatliche Bauamt zuständig.
Ein gemeinsames Projekt mit angrenzenden Kommunen
Die Radschnellverbindung von Nürnberg nach Oberasbach/Zirndorf und Stein ist über die Stadtgrenzen Nürnbergs hinaus in den Landkreis Fürth und die Stadt Stein ein gemeinschaftliches Projekt mit allen angrenzenden Kommunen. Die Gesamtlänge der Radschnellverbindung beträgt circa 14,3 Kilometer.
In Nürnberg beginnt die Trasse am Plärrer. Sie wird von dort über die Gostenhofer Hauptstraße bis zum Frankenschnellweg geführt. Der weitere Verlauf führt entlang der Rothenburger Straße. Kurz vor der Stadtgrenze teilt sich die Radschnellverbindung dann in zwei Äste – eine Trasse führt nach Oberasbach/Zirndorf, die andere nach Stein.
Auf der Radschnellverbindung Nürnberg – Oberasbach/Zirndorf und Stein wird ein Nutzerpotential von mehr als 2.000 Radfahrenden pro Tag erwartet. Dies war das Ergebnis der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2017, die zusammen mit dem Freistaat Bayern beauftragt wurde. Das hohe Nutzerpotential wurde durch eine Nutzen-/Kosten-Untersuchung aus dem Jahr 2021 bestätigt. Die Radschnellverbindung wird durch den Bund gefördert.
Was sind Radschnellverbindungen?
Radschnellverbindungen sind hochwertige und möglichst eigenständige Verkehrsanlagen für Radfahrende, die wichtige Quell- und Zielgebiete mit hohem Nutzerpotential verknüpfen und ein sicheres Befahren mit hohen Reisegeschwindigkeiten ermöglichen. Sie bieten zum Beispiel pendelnden Berufstätigen auf ihrem täglichen Weg zwischen Wohn- und Arbeitsort mehr Sicherheit und einen höheren Komfort, sodass das Fahrrad – insbesondere Pedelecs und E-Bikes – auch auf längeren Distanzen eine echte Alternative zum Auto wird. Mit einem effektiven Radschnellverbindungsnetz innerhalb der Städteachse können somit neue Potenziale für den Radverkehr erschlossen und damit ein wichtiger Beitrag zu einer umweltverträglicheren Bewältigung des alltäglichen Verkehrs geleistet werden.