Energie- und Treibhausgasbilanz 2023

Im Vergleich zum Basisjahr 1990 wurde 2023 im Stadtgebiet 32,5 Prozent weniger Energie benötigt. Dies entspricht einer Reduktion von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Aus dem reduzierten Energieverbrauch resultiert eine Verringerung der Treibhausgasemissionen um 48,6 Prozent gegenüber 1990. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 9,3 Prozent.

Der Rückgang des Endenergieverbrauchs ist vor allem auf die Entwicklung im Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und Industrie zurückzuführen. Im Jahr 2023 wurden hier 46,7 Prozent weniger Endenergie verbraucht als 1990. Im Sektor Private Haushalte beträgt die Reduktion 17,9 Prozent, im Sektor Verkehr nur 1,5 Prozent.

Erfreulich ist der Anstieg der Stromerzeugung durch Photovoltaik: Bis Ende 2023 wurden 7.070 Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet installiert. Dies entspricht einem Zuwachs von 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Leistung aller Anlagen betrug rund 90.000 Kilowatt. Allein mit der Stromerzeugung aus Photovoltaik könnten umgerechnet rund 18.000 Vier-Personen-Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.


2023 das wärmste Jahr in Nürnberg

Im Jahr 2023 war die Jahresmitteltemperatur um 1,7 Grad Celsius höher als im Jahr 1937. Damit wurde in Nürnberg die globale Marke von 1,5 Grad überschritten. 2023 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Für 2024 zeichnet sich nach vorläufigen Daten eine Fortsetzung dieses Trends ab.

Dies zeigt, dass die jährliche CO₂-Einsparung noch viel zu gering ist, um die selbst gesteckten Klimaschutzziele der Stadt Nürnberg zu erreichen. Mit dem neuen Klimaschutzkonzept für Nürnberg, das im Sommer 2025 verabschiedet werden soll, will die Stadt dem in Zukunft noch besser entgegenwirken. Wenn die Stadtverwaltung und die Bevölkerung das Konzept gemeinsam umsetzen, kommen wir dem Ziel, Nürnberg klimaneutral zu machen, Schritt für Schritt näher.

Um das 1,5-Grad-Ziel und die dafür notwendige Senkung der Treibhausgasemissionen zu erreichen, müssen allerdings auch die gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen auf Bundes- und Landesebene weiter angepasst werden. Kommunen brauchen ein langfristiges und auskömmliches Finanzierungsinstrument zur Umsetzung von Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels.


Klimaschutzziele der Stadt Nürnberg

2019 hat der Stadtrat anerkannt, dass die bisherigen Maßnahmen der Stadt nicht ausreichen, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen und den Klimaschutz zur zentralen Zukunftsaufgabe der Stadt erklärt. Um seiner Vorbildfunktion im Klimaschutz gerecht zu werden, hat der Stadtrat 2020 zudem beschlossen, dass die Stadt bis 2035 die Klimaneutralität der Stadtverwaltung anstrebt. Damit soll die Stadtverwaltung deutlich früher klimaneutral werden, als es die städtischen Ziele für die Gesamtstadt vorsehen. Laut Stadtratsbeschluss vom Mai 2022 strebt die Stadt die gesamtstädtische Klimaneutralität, unter Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele und des für Nürnberg verbleibenden CO₂-Budgets, bis spätestens 2040 an.


Energie- und Treibhausgasbilanz 2023

Den vollständigen Bericht können Sie hier im PDF-Format herunterladen.


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