Geflüchtete Frauen
Frauen fliehen unter anderem vor geschlechtsspezifischer Gewalt in ihren Herkunftsländern, erfahren Gewalt auf der Flucht und mitunter auch in Gemeinschaftsunterkünften in Deutschland. Mit Blick auf die Lage der geflüchteten Frauen in den Gemeinschaftsunterkünften in Nürnberg hat die Frauenbeauftragte dazu einen Arbeitskreis initiiert. Beteiligt sind Institutionen und Vereine, die bereits seit Jahren auf unterschiedlichen Ebenen gegen Gewalt an Frauen kämpfen.
Dieser Arbeitskreis befasst sich mit folgenden drei Ebenen:
- Beratung geflüchteter Frauen bei sexualisierter Gewalt (Frauenhandel, häusliche Gewalt, Zwangsverheiratungen)
- Information von und Zusammenarbeit mit Trägern der Sozialbetreuung in den Gemeinschaftsunterkünften zum Thema Gewalt an Frauen und Kinder
- Schulung von Ehrenamtlichen zum Thema Gewalt an Frauen und Kindern
AURA Nürnberg e.V.
AURA Nürnberg e.V. vermittelt Mädchen und Frauen Techniken zur Selbstverteidigung und Selbstbehauptung. Für geflüchtete Frauen gibt es spezielle Gruppenangebote in einem sicheren Rahmen und angenehmer Atmosphäre. Schwerpunkte sind u.a. Information über Gewalt, Rechte der Frauen und Hilfsangebote sowie Vermittlung von Alltagsbildung.
Beauftragte der Polizei für Kriminalitätsopfer (BPfK)
Die „Beauftragten der Polizei für Kriminalitätsopfer“ im Polizeipräsidium Mittelfranken bieten auf Anfrage zu den Themen sexuelle Gewalt und häusliche Gewalt ca. 1,5 stündige Vorträge für (ehrenamtliche) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Flüchtlingsunterkünften an.
Deutscher Kinderschutzbund Kreisverband Nürnberg e.V.
Der Deutsche Kinderschutzbund Kreisverband Nürnberg e.V. bietet Haupt- und Ehrenamtlichen im Bereich der Flüchtlingsarbeit Fortbildungen (u.a. zu Kindeswohlgefährdung, Schutz vor sexualisierter Gewalt, Nähe & Distanz) an, die auf die jeweiligen Bedarfe der Einrichtungen abgestimmt werden können. Außerdem können sich Haupt- und Ehrenamtliche an unsere Beratungsstelle wenden. Dieses Angebot ist auch für Flüchtlinge offen.
First Steps der Johanniter Unfall Hilfe e.V.
First Steps der Johanniter Unfall Hilfe e.V. ist ein Integrationszentrum mit speziellen Angeboten für Frauen und Kinder wie Deutschkursen und Sportangeboten.
Zielgruppe sind alle Frauen und Kinder (Jungen bis einschließlich 13 Jahre), die Interesse und Spaß daran haben gemeinsam zu lernen, zu gestalten und sich auszutauschen. Zudem gibt es therapeutische Angebote.
frauenBeratung Nürnberg
Die frauenBeratung Nürnberg bietet mobile Infocafés (mit Kinderbetreuung) für geflüchtete Frauen sowie Psychoedukation für ehrenamtliche und professionelle Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingsarbeit an.
Frauenhaus Nürnberg
Das Frauenhaus Nürnberg bietet Vorträge für Ehrenamtliche und Fachpersonal zum Thema häusliche Gewalt an, berät gewaltbetroffene Frauen und gibt ihnen auch Zuflucht.
Frauenhaus Hagar
Das Frauenhaus Hagar bietet Frauen und ihren Kindern, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, Zuflucht, Schutz und Beratung.
IMEDANA e.V. / Internationales Frauencafé
Treffpunkt, Beratung und Bildung für geflüchtete Frauen und ihre Kinder: Beratung im Asylverfahren und zu frauenspezifischen Fluchtgründen, anonym und mit Dolmetscherin, einmal wöchentlich Offener Cafétreff in der Villa Leon, Deutschkurs, Begleitung zu Ämtern und Gerichtsverfahren, Ausflüge für geflüchtete Frauen und Kinder.
IN VIA KOFIZA - Kontakt- Förderungs- und Integrations-Zentrum
Das Kontakt- Förderungs- und Integrations-Zentrum für Außereuropäische Frauen und deren Familien (KOFIZA) berät und unterstützt Afrikanerinnen, Asiatinnen und Südamerikanerinnen, die wegen Heirat, Familienzusammenführung oder aus beruflichen Gründen in Nürnberg leben.
Jadwiga Nürnberg
Die Fachberatungsstelle Jadwiga setzt sich für die Rechte von Opfern von Menschenhandel und Zwangsheirat ein und bietet Unterstützung für Betroffene. Sie geht mit mobilen Frauencafés in Flüchtlingsunterkünfte und berät geflüchtete Frauen über Menschenhandel und Zwangsheirat. Auch bietet Jadwiga Fachberatung und Schulungen zu diesen Themen für Multiplikatoren und Multiplikatorinnen im Sozial- und Asylbereich an.
Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi) des Jugendamts Nürnberg
Beratung in regelmäßigen Sprechstunden für schwangere Geflüchtete und für geflüchtete Frauen mit kleinen Kindern, die in Gemeinschaftsunterkünften leben. Bei Bedarf und freien Kapazitäten zeitlich befristete Einzelbetreuungen zu den Themenbereichen Schwangerschaft, Versorgung von Säuglingen und Kleinkindern sowie deren Erziehung und Förderung. Zusätzlich wird den Sozialdiensten und Ehrenamtlichen Beratung angeboten und bei Bedarf in weitere Frühe Hilfen vermittelt.
Netzwerk Gemeinwesen Mediation
Vermittlung bei interkulturellen Konflikten in Gemeinschaftsunterkünften. Das Vermittlungsgespräch wird von ausgebildeten Mediatoren und Mediatorinnen geführt und wird nach den folgenden Prinzipien untermauert: die Mediator*innen sind allparteilich; die Teilnahme ist freiwillig; Vertraulichkeit; respektvoller Umgang; gemeinsam verhandelte Konfliktlösungen; außergerichtliche Ergebnisse. Die Vermittlungsgespräche werden in 24 Sprachen angeboten und jeweils von einem Zweier-Team geführt.
pro familia Nürnberg e.V.
pro familia Nürnberg bietet bis September 2021 im Rahmen des von Aktion Mensch und der Stadt Nürnberg geförderten Projektes „Wert(e)volle Integration“ sexuelle Bildung und Einzelberatung mit Sprachmittler*innen für geflüchtete Menschen an. Themenschwerpunkte sind u.a.: Sexuelle und reproduktive Rechte, sexuelle Aufklärung, Aufklärung über sexuelle Mythen, Informationen zu Schwangerschaft, Geburt in Deutschland und Verhütungsmitteln, FGM (weibliche Genitalverstümmelung). Fachinformationsveranstaltungen und Teamberatungen für Fachpersonal/ Multiplikator*innen können gebucht werden.
Treffpunkt e.V.
Treffpunkt e.V. bietet mit dem Frauenintegrationszentrum (FIZ) geflüchteten Frauen und Ihren Kindern einen offenen Cafétreff, kreative Angebote zur Freizeitgestaltung, Einzel- und Gruppenberatung sowie die Nutzung der bestehenden örtlichen Netzwerke.
Wildwasser Nürnberg e.V.
Wildwasser bietet Schulungen für die Arbeit mit geflüchteten Menschen an. Die Themen sind: 1. Traumatisierung und auslösende Reize - erste Hilfe zur Stabilisierung. 2. Grenzwahrender Umgang miteinander. 3. Verdacht auf sexuelle Übergriffe an Kindern in Unterkünften für geflüchtete Menschen.