Vielfalt stärkt
„Vielfalt stärkt“ ist ein Schulprojekt für ein ziviles, faires, tolerantes Miteinander gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Der Anlass für dieses Projekt war der Erfolg der NPD-Tarnliste „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ bei den letzten Kommunalwahlen in Nürnberg mit signifikanten Stimmenanteilen in bestimmten Stadtteilen. Als Reaktion darauf hatte bereits der frühere Schulreferent Dr. Dieter Wolz ein Programm angekündigt, um dem neu aufkeimenden Rechtsextremismus über Maßnahmen an Schulen in entsprechenden Stadtteilen wirkungsvoll zu begegnen. Sein Amtsnachfolger Schulbürgermeister Dr. Klemens Gsell bekräftigte dieses Ziel, stellte Finanzmittel aus Stiftungsmitteln zur Verfügung und beauftragte das Pädagogische Institut (PI) mit der Umsetzung.
Beteiligte Organisationen
Die Fakultät für Sozialwissenschaften der Georg-Simon-Ohm-Hochschule (GSO) bearbeitet die Thematik im Rahmen des Studiengangs „Soziale Arbeit“ mit Beteiligung von Studenten, die im Seminar „Zivilgesellschaft und Soziale Arbeit“ eingeschrieben sind.
Der Verein Xenos Nürnberg e.V. beteiligt sich mit interkulturellen Seminaren, unter anderem zu den Schwerpunkten interkulturelle Kommunikation und Konflikte, Anti-Diskriminierung und interkulturelle Teamentwicklung.
An der Universität Erlangen-Nürnberg findet im Rahmen des Studienschwerpunkts „Didaktik des Deutschen als Zweitsprache“ das Seminar „Interkulturelle Kommunikation“, statt, in dem vor allem die Themen Vorurteile und Ausgrenzung bearbeitet werden.
An der Evangelischen Fachhochschule Fachbereich Soziale Arbeit führen Studenten im Studienschwerpunkt „Interkulturelle Soziale Arbeit“ eigenständige Projekte im Bereich Interkulturelle Kompetenz.
Übergreifendes Ziel
Das Projekt verfolgt das übergreifende Ziel, durch pädagogische Maßnahmen an ausgewählten Schulen einen Beitrag zum Abbau rechtsextremistischer Anschauungen im Umfeld dieser Schulen zu leisten. Zielgruppen sind Schüler, Lehrkräfte und Schülereltern.
Maßnahmen
1. Bereits durchgeführte Teilprojekte
Die Studierenden der GSO Hochschule und der EWF konzipierten und führten ein (Tages-)Projekt mit Schülern ausgewählter Grund- und Hauptschulen in drei Stadtteilen zum Thema „Toleranz und Achtung – Miteinander gegen Rassismus“ durch.
Die Studierenden der GSO-HS erhielten im April 2009 ein Qualifizierungswochenende, das von Xenos-Mitarbeitern durchgeführt wurde. Die Qualifizierung der Studierenden wird unterstützt durch die Seminararbeit an der GSO Hochschule, in der zentrale Begriffe und Konzepte geklärt wurden und das Projektmanagement unterstützt wurde.
Im Sommersemester 2009 erhielten Studierende der EWF in drei Modulen Qualifizierungsseminare von Dozenten, die eine Xenos Ausbildung als „Moderatoren für Interkulturelle Kommunikation“ abgeschlossen hatten.
Ende Juni 2009 haben Studierende der GSO HS und der EWF die Seminare für die Schulklassen zusammen geplant und vorbereitet. Moderationsteams mit jeweils einem Studierenden der GSO HS und der EWF wurden gebildet.
In den letzten zwei Juli Wochen im Schuljahr 2009 fanden die Projekttage in den ausgewählten Schulen statt.
2. Geplante Teilprojekte
Im Schuljahr 2009/10 werden Projekttage in den ausgewählten Schulen zum Thema „Strassen der Kinderrechte“ durchgeführt. Dieses Teilprojekt wird von Studenten der Evangelischen Fachhochschule und der GSO Hochschule durchgeführt.
Marissa Pablo-Dürr
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