Die neue SÖR-Betriebszentrale am Pferdemarkt
Die Vorarbeiten für den Bau der neuen SÖR-Betriebszentrale auf dem ehemaligen Areal des Wertstoffhofs Am Pferdemarkt in St. Leonhard sind abgeschlossen. Im Herbst 2023 wurden die letzten Altgebäude abgebrochen. Parallel dazu erfolgten nach dem ersten Spatenstich durch Oberbürgermeister Marcus König, Christian Vogel, Bürgermeister und Erster SÖR-Werkleiter, und Daniel F. Ulrich, Planungs- und Baureferent der Stadt Nürnberg, am 15. November 2023 die umfangreichen Erdarbeiten bis Juni 2024. Die eigentlichen Bauarbeiten starteten dann im Juli 2024 mit den Stützfundamenten der Fahrzeughalle.
Baufortschritt der zukünftigen SÖR-Betriebszentrale
Über eine Webcam lässt sich der aktuelle Baufortschritt der zukünftigen SÖR-Betriebszentrale verfolgen. Die Kamera liefert im Zehnminutentakt ein Livebild.
Folgende Bereiche werden am Pferdemarkt untergebracht
Dies entspricht 150 SÖR- und 35 ADN-Büroarbeitsplätzen sowie Räumlichkeiten für 320 gewerbliche SÖR-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Dazu kommen Abstellplätze für ca. 300 städtische Fahrzeuge verschiedenster Art mit dazugehörigen Anbauteilen und ca. 250 Mitarbeiterstellplätze.
Virtueller Rundgang durch die neue SÖR-Betriebszentrale
In den folgenden vier Clips kann man einen virtuellen Rundgang durch die zukünftige SÖR-Zentrale unternehmen und sich einen Eindruck über die Gebäude und die Außenanlage verschaffen
Gebäude
Die Neubauten der SÖR-Betriebszentrale Am Pferdemarkt basieren auf dem Wettbewerbsentwurf aus dem Jahre 2012. Sie bestehen aus zwei funktional unterschiedlichen Gebäudeteilen:
- einem dreigeschossigen Multifunktionsgebäude mit Verwaltung, Werkstätten, zugehörigen Nebenräumen sowie der zentralen Gebäudetechnik und
- einer frostfreien Fahrzeug- und Lagerhalle mit überdachtem Parkdeck für Mitarbeiter darüber, sowie einer großflächigen Photovoltaik-Anlage.
Betriebstechnische Ausstattung
LKW-Werkstatt
Die zukünftige LKW- Werkstatt gliedert sich in zwei Bereiche: eine Schnellwerkstatt für alle nicht zeitintensiven Arbeiten und eine zentrale LKW-Werkstatt mit Prüfspur. Die Schnellwerkstatt verfügt über zwei Spuren mit Arbeitsgrube und einem Dacharbeitsstand mit Kranbahn. In der Zentralwerkstatt sind Hebeanlagen, eine Krananlage und eine Dacharbeitsbühne vorgesehen. Stirnseitig sind Einzelwerkplätze und Handlager vorgesehen, seitlich am Arbeitsstand die Einrichtungen für die Arbeiten am Fahrzeug. Für die anstehende Umstellung auf alternative Antriebe (Elektro) ist eine Ausstattung mit einem mobilen Hochvoltarbeitsplatz vorgesehen.
Werkstatt für Kleinfahrzeuge
Schlosserei
Die Werkstatt für Schlosserarbeiten und die LKW- Schlosserei werden räumlich zusammengeführt. Für die schlossermäßige Bearbeitung werden die notwendigen Maschinen (Schlagschere, Kantbank, Kleinmaschinen, Krananlage etc.) vorgehalten.
Holz- und Spielgerätewerkstatt
Angrenzend ist der Bereich der Holz- und Spielgerätewerkstatt angeordnet. Der Holzbereich enthält alle notwendigen Holzbearbeitungsmaschinen für alle z. T. individuellen Holzarbeiten. Im Bereich der Spielgerätewerkstatt ist auch ein kleiner Kunststoff-/ Metallbearbeitungsbereich enthalten. Die separaten Schweißarbeitsplätze für die Schlosser und die Spielgerätewerkstatt werden räumlich zusammengelegt.
Lager
Neue Arbeitswelten
Ökologie-Konzept
Wasserhaltung
Strombedarf, Stromerzeugung, Stromverwendung
Wärmebedarf, Wärmeerzeugung
Die Gebäude und Hallen sind hinsichtlich des Wärmebedarfs differenziert aufgebaut und abgeschottet. Es wird unterschieden in:
- Büronutzung, die konzentriert im Kopfbau untergebracht ist, Ausnahme Meisterbüros der Werkstätten
- Werkstätten
- kleiner Teil der Fahrzeughalle
Alle anderen Teile werden, soweit notwendig in unbeheizten, aber witterungsgeschützten Hallenteilen gelagert. Die Büro- und Werkstattgebäude werden energetisch nach der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) errichtet. Damit wird der zum Betrieb notwendige Energiebedarf minimiert.
Der ermittelte Wärmebedarf (1.400.000 kWh/a) wird überwiegend durch ein Erdsondenfeld mittels Wärmepumpe (Grundlast) abgedeckt. Die Spitzenlast wird über Fernwärme, die am Grundstück anliegt, abgedeckt. Nach der Inbetriebnahme der Betriebszentrale und der Stilllegung der aufzugebenden Standorte wird der bisherige Gasverbrauch von ca. 4.000.000 kWh/a auf null absinken.
Kosten
Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 121,5 Mio. Euro. Darin enthalten ist ein Anteil für den unterzubringenden ADN in Höhe von 5,5 Mio. Euro, der SÖR-Anteil beträgt 116 Mio. Euro. Drittmittel und mögliche Förderungen sind darin noch nicht berücksichtigt.
Eine Sanierung und Weiternutzung des Bestands wäre unter verschiedenen Aspekten nicht wirtschaftlich. Hier spielen vor allem die energetischen Einsparungen im Neubau und die neue, öffentlich nutzbare Grünfläche eine entscheidende Rolle.