Das Augustinerhof Areal liegt im Herzen der Nürnberger Altstadt in der Nähe des Hauptmarkts. Das Immobilienunternehmen alpha Gruppe hat auf dem Gelände einen großen Gebäudekomplex gebaut. Darin fanden die Zweigstelle des Deutschen Museums, Läden, Gastronomiebetriebe und ein Hotel ihren Platz. Mitten durch den Komplex führt eine Fußgängerzone.
Fakten zum Projekt:
Lage
Der Augustinerhof liegt westlich des Hauptmarkts zwischen Karlstraße und Winklerstraße. An der Südseite grenzt das Areal direkt an die Pegnitz.
Flächen
Das Areal ist 5.200 Quadratmeter groß. Da die Gebäude mehrgeschossig sind, sind 23.000 Quadratmeter nutzbar.
Künftige Nutzung
Auf rund 5.500 Quadratmetern entstand die Zweigstelle des Deutschen Museums. Das sogenannte „Zukunftsmuseum“ präsentiert Projekte aus der aktuellen Forschung, die vielleicht schon morgen unser Leben beeinflussen. Die fünf Themenfelder der Ausstellung sind „Arbeit und Alltag“, „Körper und Geist“, „Urbanes Leben“, „System Erde“ sowie „Raum und Zeit“. Der zweite große Nutzer des Komplexes ist das Viersternehotel „Karl August“ mit einer Fläche von 4.000 Quadratmetern und etwa 120 Zimmern. Darüber hinaus gibt es Läden, Gastronomiebetriebe und Büros. Der Eingang zum Augustinerhof befindet sich an der Tuchgasse. Durch ein großes Tor gelangt man in einen langgezogenen Hof, der als Fußgängerzone bis zum Haupteingang des Deutschen Museums führt und in einer Freitreppe am Ufer der Pegnitz endet.
Träger
Bauträger des Projekts war die alpha Gruppe aus Nürnberg. Die Zweigstelle des Deutschen Museums wurde vom Freistaat Bayern finanziert.
Im Mittelalter stand an der Stelle des heutigen Augustinerhofs ein Augustinerkloster. Das Kloster wurde aufgelöst, die Gebäude im späten 19. Jahrhundert abgerissen. Bis 1973 war auf einem Teil des Geländes die Druckerei des Willmy-Verlags angesiedelt. Danach blieb das Areal lange Zeit ungenutzt. 1989 erwarb der persische Kaufmann Mohammad Abousaidy das Grundstück. Abousaidy und der damalige Baureferent Walter Anderle planten auf dem Gelände einen spektakulären Bau und präsentierten 1991 den Entwurf des Architekten Helmut Jahn. Ein Bürgerentscheid besiegelte 1996 das Aus des Jahn-Entwurfs. Der Investor ging pleite, das Grundstück wurde zwangsverwaltet.
2007 kaufte die alpha Gruppe das Areal. Bei einem städtebaulichen Wettbewerb setzte sich 2008 der Entwurf des Berliner Architekten Volker Staab durch. Volker Staab hatte bereits das Neue Museum und die Sebalder Höfe in Nürnberg realisiert. Sein Entwurf ist klar gegliedert und zeitgemäß. Der Neubau fügt sich mit seinen Steildächern dennoch gut in die bestehende Bebauung ein. Anfang 2018 wurde die Grundsteinlegung gefeiert.
Nürnberg Heute Nr. 85: Portal zur Pegnitz</imperia/md/kommunikation_stadtmarketing/dokumente/internet/publikationen/nh-archiv/nh85/42-47_portal_pegnitz.pdf> (PDF, 762 KB)
Visualisierung des Blicks auf den Haupteingang des Deutschen Museums von der Pegnitz aus gesehen. Die Fußgängerzone endet auf dieser Seite in einer Freitreppe am Flussufer.
Luftaufnahme des Areals von Süden aus gesehen aus dem Jahr 2017.
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