Auf der Fläche der ehemaligen Bundesmonopolverwaltung für Branntwein in der Äußeren Sulzbacher Straße entstanden 400 neue Wohnungen, eine Kindertagesstätte und Geschäfte.
Fakten zum Projekt:
Lage
Die Fläche der ehemaligen Bundesmonopolverwaltung liegt zwischen der Äußeren Sulzbacher Straße und den Bahngleisen im Stadtteil St. Jobst. Das Gebiet ist durch die Haltestelle Thumenberger Weg der Straßenbahnlinie 8 gut angeschlossen. Das Gelände fällt von Norden nach Süden um rund fünf Meter ab. Dieser Höhenunterschied gibt eine Gliederung des Geländes in zwei Bereiche vor.
Flächen
Die Fläche der ehemaligen Bundesmonopolverwaltung für Branntwein ist 2,5 Hektar groß.
Künftige Nutzung
Auf dem Gelände entstanden 400 neue Wohnungen, davon 180 als geförderter Wohnraum, sowie eine Kindertagesstätte. Die Gebäude haben zumeist fünf oder sechs Geschosse. Der im Westen des Areals bestehende Discounter Aldi wird vergrößert und in die Wohnbebauung integriert. Die Erdgeschosse entlang der Äußeren Sulzbacher Straße sind für Einzelhandel oder Gastronomie vorgesehen. Entlang der Bahnlinie war ein 18-geschossiges Hochhaus und sieben Wohngebäude mit jeweils sechs Geschossen geplant, das derzeit nicht realisiert wird.
Träger
Die WBG Urbanes Wohnen St. Jobst GmbH, ein Tochterunternehmen der wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen, ist Eigentümerin der Fläche und realisiert das Bauvorhaben. Der westlich gelegene Bereich an der Äußeren Sulzbacher Straße wird von der Firma Aldi mit einem Lebensmittelmarkt im Erdgeschoss und Wohnungen in den oberen Geschossen bebaut.
Zeitplan
Ende Februar 2020 wurde mit dem Abbruch der bestehenden Gebäude und dem Rückbau der bestehenden Gleis- und technischen Anlagen begonnen. Das markanteste Bestandsgebäude, das Abfertigungsgebäude mit turmartigem Anbau, blieb erhalten. Im Februar 2022 begannen die Bauarbeiten für den Grundstücksteil entlang der Äußeren Sulzbacher Straße und wurden im Juni 2024 abgeschlossen. Die Bebauung entlang der Bahnlinie wird aufgrund der aktuellen Baukosten- und Zinssituation bis auf weiteres ausgesetzt.
Bürgerbeteiligung
Im April 2019 fand eine Bürgerwerkstatt statt, auf der drei mögliche Bauszenarien vorgestellt wurden. Die Rückmeldungen der Teilnehmer wurden anschließend in die Pläne eingearbeitet und in einem Bürgerforum im Juli 2019 präsentiert. Die wbg zeigte die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung im Februar 2020 im Offenen Büro.
Stadtrat und Ausschüsse
Auch Stadtrat und Ausschüsse beschäftigen sich mit dem Thema Branntweinareal. Hier eine chronologische Übersicht der Sitzungen:
Der Betrieb der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein in Nürnberg wurde zum 31. März 2014 eingestellt. Da sich kein Interessent für die Gewerbefläche fand und der Wohnungsdruck in Nürnberg stetig gestiegen war, widmete die Stadt die Fläche 2016 zu einer Mischnutzung mit einem hohen Wohnanteil um. Anfang 2019 erwarb WBG Urbanes Wohnen St. Jobst GmbH das Gelände vom Bund.
Modellbild des Branntweinareals von Norden aus gesehen.
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Stadtentwicklungsprojekte ziehen manchmal große Veränderungen im Stadtbild nach sich und werden in der Öffentlichkeit rege diskutiert. Ausgewählte Projekte stellen wir Ihnen auf unserer Seite „Stadtentwicklung“ in loser Folge vor.