Auf dem Gelände des alten Südbahnhofs an der Brunecker Straße entsteht zwischen dem Hasenbuck und dem Volkspark Dutzendteich das neue Stadtquartier Lichtenreuth. Das Areal ist als gemischt genutztes Quartier zum Wohnen und Arbeiten mit weiträumigen Grünflächen geplant. Die Technische Universität Nürnberg wird dort außerdem ihren Standort haben.
Was ist neu?
Bebauungspläne liegen öffentlich aus
Vom 24. April bis 28. Mai steht der Bebauungsplan Nr. 4652 „Ingolstädter Straße“ zusammen mit dem Bebauungsplan Nr. 4656 „Technische Universität Nürnberg“ im Internet zur Einsicht bereit. Im selben Zeitraum können die Unterlagen vor Ort im Stadtplanungsamt eingesehen werden.
Der Stadtplanungsausschuss hatte in seiner Sitzung am 19. Dezember 2024 den Bebauungsplan Nr. 4652 „Ingolstädter Straße“, der das zweite Modul bildet, gebilligt. Für den Bebauungsplan Nr. 4656 „Technische Universität Nürnberg“, der das dritte und letzte Modul in der bauleitplanerischen Entwicklung des neuen Stadtquartiers Lichtenreuth bildet, wurde am am 3. April 2025 im Stadtplanungsausschuss die Veröffentlichung beschlossen. Das erste Modul – der Bebauungsplan Nr. 4635 „Hasenbuck Süd“ – wurde bereits 2019 beschlossen und befindet sich derzeit in Umsetzung.
Die allgemeinen Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr.
Fakten zum Projekt
Lage
Das Areal befindet sich südlich des Innenstadtgürtels zwischen dem Hasenbuck und dem Naherholungsgebiet Volkspark Dutzendteich. Es wird begrenzt durch die Ingolstädter Straße im Norden, den Rangierbahnhof samt zugehöriger Siedlung im Süden sowie die Münchener Straße im Osten. Das Gebiet wird durch eine Verlängerung der Straßenbahnlinie 7 bis zur Bauernfeindstraße und durch die U1 mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sein. Der neue Stadtteil ist bereits über die U-Bahnlinie 1 mit der Haltestelle „Hasenbuck“ angebunden.
Flächen
Das Gelände ist 90 Hektar groß. Dies entspricht etwa der Größe der Lorenzer Altstadt. Knapp zwei Drittel des Areals sind für Wohnen, Gewerbe und Grünflächen geplant. Rund 37 Hektar hat der Freistaat Bayern erworben. Diese Fläche ist für den Bau der Technischen Universität Nürnberg vorgesehen.
Künftige Nutzung
Die Flächen sind in drei Module eingeteilt: In Modul I entsteht ein Wohnquartier mit Grundschule, Kindertagesstätten und Geschäften zur Nahversorgung. 1.300 Wohnungen im Modul I für 3.300 Menschen sind bereits genehmigt, weitere werden hinzukommen. Bis zu 6.000 Personen sollen hier wohnen. Auch die erste Kita mit 25 Krippen- und 75 Kindergartenplätzen soll 2026 hier ihre Pforten öffnen, die zweite 2027. Im Zentrum entsteht ein großer Quartierspark, der sich in Modul II fortsetzt. Der zweite grüne Teil des Moduls I "Lichtenreuth naturnah" am Südrand des Areals, angrenzend an den Rangierbahnhof, wird naturnah belassen und dient somit als Ausgleichsfläche.
Modul II wird als Wohnquartier ähnlich dem Modul I entwickelt. Hier sind Wohnungen für 2600 Menschen geplant. Der Park aus Modul I setzt sich hier fort, sodass eine räumliche Verbindung durch das gesamte Quartier zum Volkspark Dutzendteich hergestellt wird. Auch hier sollen zwei Kitas entstehen. Auch für die Betreuung von Grundschulkindern wird im Stadtteil künftig gesorgt sein. Planerisch gesichert ist der Neubau einer Grundschule für 500 Kinder als Kombieinrichtung mit Ganztagsbetreuung am nördlichen Rand der Fläche.
Modul III ist das Areal der Technischen Universität Nürnberg, der UTN.
Träger
Die Module I und II sind Eigentum der Aurelis Real Estate Service GmbH und teilweise von Bauträgern und Projektentwicklern. Modul III (Universität) gehört dem Freistaat Bayern.
Das Bebauungsplanverfahren für Modul I (Hasenbuck-Süd) ist seit September 2019 abgeschlossen. Die Grünfläche im Süden des Geländes „Lichtenreuth naturnah“ ist seit 2022 fertiggestellt. Sie dient als Artenschutzfläche. Der Bau des Quartiersparks, einiger Straßen und Wohnhäuser von Modul I ist in vollem Gange. Der Park soll im Frühjahr 2025 eröffnet werden. Erste Wohnungen sind bereits bezogen. Für den Bebauungsplan Nr. 4652 „Ingolstädter Straße“, der das zweite Modul bildet, wurde im Dezember 2024 im Stadtplanungsausschuss die Veröffentlichung beschlossen. Die Veröffentlichung des Bebauungsplans Nr. 4656 „Technische Universität Nürnberg“ des dritten Moduls wurde im April 2025 beschlossen. Die Straßenbahn wird voraussichtlich Ende 2028 in Betrieb genommen.
Bürgerbeteiligung
Zum Projekt „Nürnbergs neuer Süden“ gab es 2015 eine Online-Beteiligung. Das Verfahren ist abgeschlossen, die Ergebnisse können Sie online einsehen. Bei einem symbolischen Spatenstich im September 2019 konnten sich Interessierte außerdem vor Ort über das Baugebiet informieren. Für den Erhalt von Baurecht (Änderung des Flächennutzungsplanes und Aufstellung der Bebauungspläne) gab es Bürgerbeteiligungen und öffentliche Auslegungen. Weitere sind geplant.
Hier finden Sie eine chronologische Übersicht der von der Stadt Nürnberg veröffentlichten Pressemitteilungen zum Thema Stadtquartier an der Brunecker Straße:
Auch Stadtrat und Ausschüsse beschäftigen sich mit dem Thema neues Stadtquartier an der Brunecker Straße. Hier eine chronologische Übersicht der Sitzungen.
Der Südbahnhof wurde 1935 als Güter- und Rangierbahnhof in Betrieb genommen. 1998 wurde der Güterumschlag am Südbahnhof endgültig eingestellt. 2014 ging das Gelände von der Deutschen Bahn an den jetzigen Entwickler Aurelis Real Estate Service GmbH. Die Entscheidung zur Gründung einer eigenständigen Universität in Nürnberg fiel 2017. Daraufhin erwarb der Freistaat Bayern die Module III und IV an der Brunecker Straße.
Das Stadtquartier ist mit der U-Bahnhaltestelle Hasenbuck und künftig mehreren Haltestellen der Straßenbahnlinie 7 an den Öffentlichen Nahverkehr angeschlossen.
Modellbild des neuen Stadtquartiers: Wohnen, Einzelhandel und Gastronomie.
Video
Die Projektentwicklungsgesellschaft Schultheiß AG erstellt regelmäßig Drohnenvideos, die den aktuellen Baufortschritt zeigen. Die nachfolgende Aufnahme stammt aus dem Monat Februar 2025.
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Stadtentwicklungsprojekte ziehen manchmal große Veränderungen im Stadtbild nach sich und werden in der Öffentlichkeit rege diskutiert. Ausgewählte Projekte stellen wir Ihnen auf unserer Seite „Stadtentwicklung“ in loser Folge vor.