Entwicklung des Max-Morlock-Stadions

Das Frankenstadion von ausßen

Derzeit investiert die Stadt Jahr für Jahr viel Geld, um das Max-Morlock-Stadion verkehrssicher und nutzbar zu halten. Daraus ergeben sich Herausforderungen, aber auch Potenziale für das Stadion und das umliegende Sportareal. Die Stadt hatte eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um die verschiedenen Szenarien – Sanierung, Modernisierung oder Neubau – für das Stadion und das umliegende Areal aufzuzeigen und zu bewerten. Die Ergebnisse wurden am 7. Juli 2023 vorgestellt. Das darin vorgeschlagene weitere Vorgehen hat der Stadtrat am 19. Juli einstimmig beschlossen.

Was ist neu?

Die Stadt Nürnberg und der 1. FC Nürnberg treiben gemeinsam den Vollumbau des Max-Morlock-Stadions weiter voran und haben sich hierfür auf planerische und finanzielle Rahmenbedingungen verständigt. Hierzu hat der Stadtrat am 19. März 2025 beschlossen: Der Vollumbau des Max-Morlock-Stadions soll perspektivisch durch einen Totalübernehmer oder Totalunternehmer geplant und umgesetzt werden. Für den vorher nötigen Planungsschritt, in dem unter anderem mögliche Einsparungen beim Stadionbau vertieft geprüft werden, soll zunächst ein Büro mit einer europaweiten Ausschreibung gesucht werden.

Die bisherigen Planungen zum Stadion erfolgten unter der Annahme, dass der Stadion-Vollumbau in großen Teilen durch verbesserte Einnahmemöglichkeiten refinanziert werden kann. Eine aktuelle Untersuchung hat nun ergeben, dass bei den bisherigen Berechnungen die angenommenen Ticketeinnahmen in einem neugebauten Stadion möglicherweise zu optimistisch angesetzt waren. Letztlich war allen Beteiligten klar, dass geringere Einnahmen Korrekturen der übrigen finanziellen Annahmen erfordern und hierfür eine gemeinsame Lösung erarbeitet werden muss.

Die Stadt und der 1. FC Nürnberg planen, dass der Vollumbau des Max-Morlock-Stadions, ähnlich wie zuletzt die neuen Stadien in Karlsruhe und Freiburg, durch einen Totalübernehmer geplant und umgesetzt werden. Bevor damit aber jemand beauftragt werden kann, müssen die planerischen und vergaberechtlichen Grundlagen dafür geschafft werden. Angesichts der finanziellen Situation wird dieser Planungsschritt nun um eine fachliche Bewertung möglicher Einsparungen erweitert.

Im Winter 2025 sollen dem Stadtrat verschiedene planerische Konzepte zu Denkmalschutz, Nachhaltigkeit, Mantelbebauung und Einsparungen mit den jeweilig zugehörigen Kostenauswirkungen vorgestellt werden. Diesem von Bürgermeister Vogel vorgeschlagenen Weg hat der Stadtrat nun zugestimmt.

Weitere Informationen zum aktuellen Sachstand finden Sie auf der Internetseite zum Stadionareal.


Fakten zum Projekt

Lage

Das Max-Morlock-Stadion befindet sich auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände im Südosten Nürnbergs und ist in den Volkspark Dutzendteich eingebettet. In der Nähe liegen die Nürnberger Messe, die ARENA NÜRNBERGER Versicherung, das Stadionbad und das Zeppelinfeld. Das Stadion ist mit Straßenbahn, S-Bahn, U-Bahn und Bussen gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.

Flächen

Im Max-Morlock-Stadion finden neben Fußballspielen unterschiedliche Veranstaltungen von Tagungen bis hin zu Konzerten statt. Der Innenraum bietet Platz für bis zu 50.000 Personen. Das zugehörigen VIP-Gebäude hat eine Kapazität von bis zu 1.200 Personen. Die in der Machbarkeitsstudie empfohlene Entwicklung sieht vor, die Gesamtkapazität auf ca. 45.000 Plätze zu reduzieren, während die Anzahl der VIP-Plätze erhöht werden soll.

Künftige Nutzung

Der größte Teil der Tribünenbauwerke ist über 30 Jahre alt und sanierungsbedürftig. Um den jetzigen Zustand des Stadions zu erhalten, muss die Stadt jährlich etwa 2,5 Millionen Euro investieren. Das Stadion entspricht zudem nicht mehr den internationalen Anforderungen an ein modernes Stadion – ein Hauptgrund für die gescheiterte Bewerbung um die UEFA EURO 2024.

Das Sportareal rund um das Stadion wurde in die Machbarkeitsstudie einbezogen, um nicht nur das Stadion, sondern auch die mögliche Entwicklung eines Sport- und Freizeit-Quartiers zu betrachten. So könnten zwischen den Veranstaltungsorten Zeppelinfeld, Messe, Arena und Stadion künftig Synergien geschaffen werden. Ebenso wäre es möglich, innerhalb des Stadions neue Nutzungen anzusiedeln. Auch die gegenüber liegende Eissport- und Mehrzweckhalle ARENA NÜRNBERGER Versicherung muss in absehbarer Zeit saniert werden. Daher wird auch sie bei der Weiterentwicklung des Areals berücksichtigt.

Zusammenfassend empfiehlt die Studie eine behutsame Weiterentwicklung des Gesamtareals sowie den Umbau des Stadions zum Fußballstadion und der separaten Bündelung von anderen sportlichen Nutzungen wie Leichtathletik, American Football und Weiterem auf den angrenzenden Flächen des Stadions. Die Stadionumgestaltung geschieht unter denkmalschutzgerechter Integration der achteckigen Grundform und der Haupttribünenfassaden. Der Volkspark Dutzendteich wird bei aller Entwicklung geschont und ein respektvoller Umgang mit dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände garantiert.

Träger

Die Stadt Nürnberg ist Eigentümerin des Stadions. Betreiber ist die Stadion Nürnberg Betriebs-GmbH, Hauptmieter ist der 1. FC Nürnberg. Das Träger- und Finanzierungsmodell eines neuen Stadions steht noch nicht fest.

Kosten

Die Kosten liegen nach ersten Schätzungen bei rund 200 Millionen Euro für das Stadionprojekt.

Zeitplan

Mit dem Beschluss des Stadtrats im Januar 2022 wurde ein Prozess angestoßen, an dessen Ende nicht nur eine Sanierung, sondern auch eine Modernisierung des Stadions stehen soll. Die Entwicklung des Gesamtareals wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Im November 2022 hat die Stadt ein externes Planungsbüro mit einer Machbarkeitsstudie zur Entwicklung des Stadions und des umliegenden Sportareals beauftragt. Die Ergebnisse der Studie wurden am 7. Juli 2023 vorgestellt. Das darin vorgeschlagene weitere Vorgehen hat der Stadtrat am 19. Juli einstimmig beschlossen.

Am 28. Februar 2024 tagte der Lenkungskreis des Stadionprojektes und diskutierte die aktuellen Entwicklungen im Projekt. Erstmals wurden mehrere Varianten einer Funktionsplanung für den geplanten Komplettumbau des Max-Morlock-Stadions vorgestellt. Auf Basis dieser Entwurfsplanung sollte ein Businessplan mit Kostenrahmen für die verschiedenen Stadionvarianten erstellt werden, um Kosten- und Ertragsseite als Entscheidungskriterien heranzuziehen. Auch über die geplante nachhaltige Energieversorgung des Stadions wurde damals im Lenkungsausschuss berichtet: Arena, Messe, Stadion und Technische Universität sollen in einem Verbund gemeinsam mit Energie versorgt werden. Daraus ergaben sich als nächste Schritte die Erarbeitung eines Finanzierungskonzepts und die Erstellung eines nachhaltigen Konzepts der Energieversorgung.

Die bisherigen Planungen zum Stadion erfolgten unter der Annahme, dass der Stadion-Vollumbau in großen Teilen durch verbesserte Einnahmemöglichkeiten refinanziert werden kann. Eine aktuelle Untersuchung hat jedoch ergeben, dass bei den bisherigen Berechnungen die angenommenen Ticketeinnahmen in einem neugebauten Stadion möglicherweise zu optimistisch angesetzt waren.

Die Stadt und der 1. FC Nürnberg planen deshalb seit 2025, dass der Vollumbau des Max-Morlock-Stadions, ähnlich wie zuletzt die neuen Stadien in Karlsruhe und Freiburg, durch einen Totalübernehmer geplant und umgesetzt werden. Bevor damit jemand beauftragt werden kann, müssen nun zunächst die planerischen und vergaberechtlichen Grundlagen dafür geschafft werden.

Im Winter 2025 sollen dem Stadtrat verschiedene planerische Konzepte zu Denkmalschutz, Nachhaltigkeit, Mantelbebauung und Einsparungen mit den jeweilig zugehörigen Kostenauswirkungen vorgestellt werden.

Bürgerbeteiligung

In verschiedenen Formaten konnten sich die Bürgerinnen und Bürger schon im Herbst 2023 mit Ihren Rückmeldungen einbringen. Auf Basis der Ergebnisse wird das Informations- und Beteiligungskonzept für das Projekt stetig weiterentwickelt.

Pressemitteilungen

Hier finden Sie eine chronologische Übersicht der von der Stadt Nürnberg veröffentlichten Pressemitteilungen zum Thema Entwicklung des Max-Morlock-Stadions.

Stadtrat und Ausschüsse

Auch Stadtrat und Ausschüsse beschäftigen sich mit dem Thema Entwicklung des Max-Morlock-Stadions. Hier eine chronologische Übersicht der Sitzungen:

Vorgeschichte

Das Stadion wurde 1928 fertig gestellt. Die achteckige Grundrissform, die unter Denkmalschutz steht, stammt aus dieser Zeit. Um den Anforderungen der Fußball-Bundesliga gerecht zu werden, wurde das Stadion 1963 renoviert und erweitert. Eine Generalsanierung folgte ab 1987, ehe es 1991 als Frankenstadion wiedereröffnet wurde. Von 2002 bis 2005 wurde das Stadion modernisiert. Die Namensgebung veränderte sich im Laufe der Zeit. Dementsprechend wurde es zum Beispiel 2006 in easyCredit-Stadion und ab 2013 in Grundig Stadion umbenannt. Seit 2017 heißt es Max-Morlock-Stadion.


Machbarkeitsstudie

Ausführliche Informationen zu den Hintergründen, zur Machbarkeitsstudie und zum weiteren Vorgehen finden Sie auf einer separaten Website.


Bilder zum Projekt

Sitzplätze auf den Tribünen im Max-Morlock-Stadion.

Sitzplätze auf den Tribünen im Max-Morlock-Stadion.


Weitere Projekte

Stadtentwicklungsprojekte ziehen manchmal große Veränderungen im Stadtbild nach sich und werden in der Öffentlichkeit rege diskutiert. Ausgewählte Projekte stellen wir Ihnen auf unserer Seite „Stadtentwicklung“ in loser Folge vor.


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