Kaufhof in der Königstraße

Im Juni 2023 schloss die Galeria Kaufhof-Filiale in der Königstraße. Nach der Insolvenz der Eigentümer stand das Gebäude leer. Ein Jahr später kaufte die Stadt das Gebäude. Seit 1. Oktober 2024 hat die Stadt die Schlüssel für das ehemalige Kaufhof-Gebäude und ist nun offiziell Besitzerin.


Was ist neu?

Der Konzern Versicherungskammer hat das City-Point-Gebäude in der Nürnberger Innenstadt übernommen. Die Stadt begrüßt den Eigentümerwechsel. Gemeinsam mit der Stadt wird nun an einem zukunftsorientierten Konzept gearbeitet, um die Potenziale und Synergieeffekte des City-Points und des Kaufhof-Gebäudes optimal zu nutzen und damit einen wichtigen Impuls für die Entwicklung der Innenstadt zu setzen. Die Stadt will die Potenziale beider Gebäude sowie ihres Umfelds umfassend analysieren. Ziel der Untersuchung ist es, konkrete Perspektiven und Nutzungskonzepte zu entwickeln, die sowohl städtebauliche als auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigen.

Die Kooperation zwischen der Stadt und der Versicherungskammer gewährleistet, dass mögliche Nutzungen wie Handel, Convention, Bildung und kulturelle Angebote optimal in die Planungen beider Gebäude einfließen können. Mit dieser gemeinsamen Initiative setzen die Stadt und die Versicherungskammer ein positives Zeichen für die Entwicklung der Nürnberger Innenstadt und unterstreichen das gemeinsame Ziel, das Stadtzentrum als attraktiven und lebendigen Ort für alle weiterzuentwickeln.


Blick in das leerstehende Kaufhof-Gebäude

Zukunftsmusik Eröffnungswochenende


Kunst- und Kulturprojekt „Zukunftsmusik“

„Zukunftsmusik“ bringt mit zeitgenössischer Kunst und Kultur Leben in die Innenstadt rund um das leerstehende Gebäude des ehemaligen Kaufhofs. Das vom Projektbüro Kultur initiierte und kuratierte Programm setzt Zeichen für Veränderung.


Fakten zum Projekt:

Lage

Das Kaufhofgebäude in der Königstraße sowie das dazugehörige Parkhaus in der Breiten Gasse liegen zentral in der Fußgängerzone in der Altstadt. Das Gebäude verfügt über einen eigenen Zugang zur U-Bahnhaltestelle Lorenzkirche. Seit Oktober 2023 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

Flächen

Das Gebäude hat neben einem Tief- und Erdgeschoss drei Obergeschosse. Im dazugehörigen Parkhaus in der Breiten Gasse gibt es 220 Parkplätze.

Künftige Nutzung

Bis Mai 2025 sorgt die „Zukunftsmusik“ mit Kunst und Kultur rund um das ehemalige Kaufhaus für neues Leben im öffentlichen Raum, den Schaufenstern und der Fassade. Mit dieser ersten Zwischennutzung werden Impulse für die Transformation gesetzt und neue Perspektiven ermöglicht. Seit Oktober 2024 kann die Stadt auch in das Gebäude.

Die möglichen dauerhaften Nachnutzungen des ehemaligen Kaufhauses sollen in einer Machbarkeitsstudie ausgelotet werden. Diese soll noch 2024 extern beauftragt werden. Klar ist, dass dabei eine wirtschaftliche Nutzung das Ziel ist und die Stadt das Gebäude nur gemeinsam mit Partnern entwickeln kann.

Eine mögliche zukünftige Nutzung wäre eine zentrale Anlaufstelle für Bildungsangebote. Die Stadt, die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die Messe, die Technische Universität, die Universität Erlangen-Nürnberg, die Technische Hochschule und das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg haben am 10. Oktober 2024 eine Absichtserklärung unterzeichnet, um verschiedene Bildungs- und Dienstleistungsangebote unterschiedlicher Institutionen an einem Ort in der Nürnberger Innenstadt zu bündeln. Dieses Projekt wird als Teil des zukünftigen Nutzungskonzepts in die geplante Machbarkeitsstudie für den ehemaligen Kaufhof einfließen.

Träger

Die Stadt Nürnberg ist Trägerin dieses Projekts.

Kosten

Erst wenn die neuen Nutzungen feststehen, können auch Kostenannahmen getroffen werden. Das Projekt „Zukunftsmusik“ wird zu 90 Prozent vom Freistaat Bayern im Rahmen des Bayerischen Städtebauförderungsprogramms gefördert, der Eigenanteil der Stadt beträgt zehn Prozent.

Zeitplan

Seit 1. Oktober 2024 hat die Stadt die Schlüssel für das ehemalige Kaufhof-Gebäude und ist nun offiziell Besitzerin. Mit dem Erwerb des Gebäudes wurde ein Sonderstab Kaufhof gebildet, der die kurz- und langfristigen Planungen sowie die Entwicklung des Gebäudes vorantreiben soll.

Die Vorbereitungen für die Machbarkeitsstudie zum ehemaligen Kaufhof sind weiter fortgeschritten. Die Studie soll in zwei Phasen verschiedene Szenarien für eine mögliche langfristige Nutzung des Gebäudes untersuchen. Ein Ergebnis der Machbarkeitsstudie kann im Laufe des Jahres 2025 erwartet werden.

Am 9. Dezember 2024 wurden die BBE Handelsberatung, IPH Handelsimmobilien und Rosner Architekten mit einem Gutachten zur Bewertung der Ideen und Konzepte für die Nachnutzung des ehemaligen Warenhausstandorts beauftragt. Basis dafür ist eine vertiefte Markt- und Standortanalyse. Das Unternehmen kann auf die Erfahrung aus der Analyse von bereits 14 Galeria-Karstadt-Kaufhof-Immobilien und vielen weiteren Objekten zurückgreifen.

Die Gutachter werden zunächst den Standort und die Immobilie genau untersuchen. Dabei bewerten sie sowohl die Stärken als auch die Einschränkungen, insbesondere in Bezug auf die besonderen Anforderungen, die sich aus der zentralen Lage im Herzen der Innenstadt ergeben.

Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Bewertung der Nachnutzungsideen. Bereits jetzt liegen zahlreiche Vorschläge vor, die diskutiert werden, darunter die Nutzung als Kongresszentrum, als Seminar- und Ausbildungsstandort verschiedener Bildungsträger oder eine Weiternutzung von Teilen des Gebäudes durch attraktive Einzelhandelsangebote.

Für Januar 2025 ist direkt vor Ort, im ehemaligen Kaufhof-Gebäude, eine weitere Öffentlichkeitsbeteiligung geplant. Die einzelnen Vorschläge werden dann, auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit, auf ihre jeweilige Eignung geprüft.

Neben Nutzungskonzepten speziell für die Kaufhof-Immobilie werden die Gutachter auch die Entwicklung des Gesamtareals aus ehemaligem City-Point und ehemaligem Kaufhof in den Blick nehmen. Auf Grundlage der Markt- und Standortanalyse sowie der Bewertung der verschiedenen Nutzungsoptionen werden die Gutachter mehrere Mischnutzungskonzepte erarbeiten, die sich in besonderer Weise für die Weiterentwicklung des Standorts empfehlen. Die Ergebnisse der Studie sollen im Frühjahr 2025 vorliegen.

Seit 29. November 2024 ist das ehemalige Kaufhof-Parkhaus in der Frauengasse mit 220 Stellplätzen wieder geöffnet.

Bürgerbeteiligung

Es sind zahlreiche Bürgerbeteiligungsmaßnahmen geplant. Den Aufschlag machte eine Aktion im Rahmen der „Zukunftsmusik“ am 21. und 22. September 2024 rund um den Kaufhof. Die Öffentlichkeit wurde nach ihren Wünschen und Visionen befragt. Diese wurden in Wort und Bild festgehalten und fließen in weitere Entwicklungsprozesse ein. Ergänzend zur ersten Phase der Machbarkeitsstudie ist eine weitere Beteiligung der Öffentlichkeit geplant. Die nächste Öffentlichkeitsbeteiligung soll im Januar 2025 erfolgen.

Pressemitteilungen

Hier finden Sie eine chronologische Übersicht der von der Stadt Nürnberg veröffentlichten Pressemitteilungen zum ehemaligen Kaufhof-Gebäude.

Stadtrat und Ausschüsse

Auch Stadtrat und Ausschüsse beschäftigen sich mit dem Thema. Hier eine chronologische Übersicht der Sitzungen:

Vorgeschichte

Als erstes Warenhaus nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kaufhof an der Königstraße nach einem Entwurf des Architekten Franz Reichel 1950 eröffnet. Die Fassade sorgte schon damals für Diskussionen. Das Gebäude wurde im Oktober 2023 in die bayerische Denkmalliste aufgenommen. Im April 2023 meldete die Galeria Karstadt Kaufhof erneut Insolvenz an und schloss mehrere Filialen in Deutschland, darunter auch das Kaufhaus in der Königstraße.


Bilder zum Projekt

Luftaufnahme des Kaufhofs in der Königstraße (Signatur: StadtAN A74_II_014)

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Luftaufnahme des Kaufhofs in der Königstraße.

Das leerstehende Kaufhof-Gebäude in der Nürnberger Innenstadt.

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Das leerstehende Kaufhof-Gebäude mit der Lorenzkirche im Hintergrund.

Leeres Geschoss im ehemaligen Kaufhof-Gebäude

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Blick in den leeren Kaufhof.

Leeres Café im ehemaligen Kaufhof-Gebäude

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Das Café des ehemaligen Kaufhofs.

Die ursprüngliche Fassade des Kaufhofs in der Königstraße im Jahr 1953. (Signatur: StadtAN A 39/III Nr. A39-III-Fi-K-1036)

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Der Kaufhof im Jahr 1953 mit seiner ursprünglichen Fassade.

Schwarzweiß-Aufnahme der Löscharbeiten des Brands im Kaufhof-Gebäude am 4. Juli 1961. (Signatur: StadtAN A 39/III Nr. A39-III-Fi-K-2252 )

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Am 4. Juli 1961 wurde das Gebäude bei einem Brand schwer beschädigt.

Der Kaufhof in der Königstraße im Jahr 1963 mit renovierter Fassade (Signatur: StadtAN A 55 Nr. A55-I-20-15-7)

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Erst mit der Renovierung nach dem Brand erhielt das Kaufhaus, die heute noch erhaltene Fassade.


Weitere Projekte

Stadtentwicklungsprojekte ziehen manchmal große Veränderungen im Stadtbild nach sich und werden in der Öffentlichkeit rege diskutiert. Ausgewählte Projekte stellen wir Ihnen auf unserer Seite „Stadtentwicklung“ in loser Folge vor.


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Aktualisiert am 18.12.2024, 16:38 Uhr

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