Umgestaltung des Nägeleinsplatzes

Der Nägeleinsplatz liegt am westlichen Rand der Altstadt und direkt an der Pegnitz, in Sichtweite befinden sich beliebte Sehenswürdigkeiten wie der Kettensteg und der Weinstadel. Bisher wurde der Platz hauptsächlich als Parkplatz genutzt. Mehr Grün, ein attraktiver Zugang zum Wasser, bessere Wege und mehr Aufenthaltsqualität sind die Ziele der Umgestaltung, die als Teil der „grünen Perlenkette“ auch die Bereiche Hallertürlein, Kettensteg und Weinstadel beinhalten.


Was ist neu?

Die Stadt hat den dritten und letzten Bauabschnitt des Nägeleinsplatzes in der Altstadt bis März 2025 fertiggestellt. Nach der Öffnung des Ufers zur Pegnitz im Bereich Kettensteg / Hallertürlein und Henkersteg wurde nun die Karlstraße erneuert und mit fünf neuen Bäumen begrünt sowie der Maxplatz umfassend umgestaltet.

Der dritte Bauabschnitt mit dem Maxplatz gilt als verbindendes Element zwischen Hallertürlein und Karlstraße. Vom Wehrhäuschen am Nägeleinsplatz bis zur Westfassade des Weinstadels findet sich jetzt ein einheitlicher Bodenbelag.

Im Bereich Maxplatz wurden sechs neue Bäume, in der Karlstraße fünf neue Bäume gepflanzt. Hierbei handelt es sich um Klimabäume, die sich besonders resistent gegen Hitze und Trockenheit zeigen. Insgesamt wurden rund 8.000 Blumenzwiebeln, vor allem im Bereich Maxplatz, in die Erde gebracht, die jedoch erst im Frühjahr 2026 mit ihrer Blüte aufwarten werden.

Rund um den Maxplatz entstanden vier neue Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen einladen. Im Vorfeld der Umgestaltung hatte eine Bürgerbeteiligung stattgefunden, in der ein Wunsch nach drei Unterflur-Glascontainern aufkam. Diese befinden sich nun vor dem Weinstadel am Maxplatz 8.


Fakten zum Projekt:

Lage

Der Nägeleinsplatz liegt im Westen der Nürnberger Altstadt und grenzt zwischen der Maxbrücke und dem Kettensteg an das nördliche Pegnitzufer. Mit dem Nägeleinsplatz wurden auch die Bereiche rund um Hallertürlein, Kettensteg und Weinstadel umgestaltet.

Flächen

Der gesamte Umgestaltungsbereich von Nägeleinsplatz, Kettensteg, Hallertürlein und Weinstadel umfasst eine Fläche von etwa 10.000 Quadratmetern.

Künftige Nutzung

Aus dem Nägeleinsplatz wird ein attraktiver Platz am Wasser: Direkt an der Pegnitz ist eine Uferpromenade geplant. Das sichtdurchlässige Geländer gibt dabei den Blick auf den Fluss frei. Dahinter schließen sich Rasenflächen an, die mit mobilen Liegen zum Ausruhen und Entspannen in der Sonne oder im Schatten von Bäumen einladen. Für Radfahrer stehen überdachte Fahrradparkplätze bereit. Durch die Umgestaltung entfallen am Hallertürlein, Nägeleinsplatz und Maxplatz 37 Parkplätze. Bisher frei verfügbare Parkplätze in der Umgebung wurden deswegen in Anwohnerparkplätze umgewandelt.

1. Bauabschnitt (2022):

Im Bereich rund um das Hallertürlein entstanden neue Sitzbereiche sowie eine offene Wiesenfläche mit Blick auf das Wasser. Die Richtung des Treppenlaufs und die Wegeführung wurden geändert, um Gefahrenstellen zu entschärfen und mehr Platz für Fußgänger zu schaffen.

Der Vorplatz zum Kettensteg wurde geöffnet und schafft dadurch bessere und barrierefreie Verbindungen für Fußgänger. Das untere Plateau am Fluss blieb erhalten. Hier gibt es einen direkten Zugang zur Pegnitz mit einer naturnah gestalteten Uferfläche. Zwei Flachwasserzonen mit Findlingen und Sitzstufen zum Wasser laden zum Verweilen ein. Ein Fluttor ermöglicht das Absperren der Fläche im Hochwasserfall.

Am Nägeleinsplatz wurde eine Blumenwiese angesät. Ein Rasenteppich mit Sitzgelegenheiten unter alten und neuen Bäumen schafft einen angenehmen Aufenthaltsraum. Einrahmende Pflanzungen bieten Vielfalt für Mensch und Tier und sichern zugleich die Privatsphäre der Anlieger. Entlang der Ufermauer lädt die Promenade zum Flanieren ein. Der Parkplatz wurde etwa um die Hälfte verkleinert und wird um rund 50 überdachte Fahrradstellplätze ergänzt.

Bei der Umgestaltung standen die Artenvielfalt und die Verbesserung des Klimas im Mittelpunkt. Elf Bäume mussten bei der Sanierung gefällt werden. Im Gegenzug wurden zwölf neue klimaangepasste Bäume und 13 Großsträucher gepflanzt. Dazu kommen Wildhecken, Blühwiesen und rund 10.000 Zwiebelpflanzen, die vor allem im zeitigen Frühjahr blühen werden.


2. Bauabschnitt (2023):

Auch das Pegnitzufer östlich des Weinstadels auf der anderen Seite der Maxbrücke wurde in eine Uferpromenade umgebaut und damit in die „Perlenkette“ der Grünflächen am Wasser integriert. Dort laden Sitzstufen direkt am Wasser ein, den neuen Blick zum Trödelmarkt zu genießen.

Vor Beginn der Vogelbrutzeit hatte die Stadt im Umfeld des Weinstadels bis zur Karlstraße den Unterwuchs beseitigt, um die Bedingungen für eine artenreichere Neupflanzung zu verbessern. Der alte Baumbestand wurde erhalten und durch Neupflanzungen ergänzt. Nach den Vorarbeiten legte die Stadt die neue Uferpromenade mit Sitzgelegenheiten und Sitzstufen am Wasser an.


3. Bauabschnitt (2024/2025):

Die Arbeiten zum dritten und letzten Bauabschnitt begannen am 2. April 2024. Die Karlstraße wurde erneuert und mit sieben neuen Bäumen begrünt. Für diese wichen einige Parkplätze, beziehungsweise wurden in Behindertenparkplätze umgewandelt. Am Nägeleinsplatz wurde vom Wehrhäuschen bis zur Westfassade des Weinstadels vor allem im Belag die Kontinuität zur bisher umgesetzten Gestaltung sichtbar. Es wurden Blumenzwiebeln und Sträucher gepflanzt sowie Sitzgelegenheiten integriert.

Die Bauarbeiten wurden in insgesamt vier Teilbereichen nacheinander durchgeführt.
Im Oktober 2024 wurden die Grünflächen bepflanzt. Die Eröffnung des letzten Abschnitts war für Mai 2025 vorgesehen. Letztendlich wurde der dritte Bauabschnitt bereits im März 2025 beendet.

Träger

Träger des Projekts ist die Stadt Nürnberg.

Kosten und Finanzierung

Die Gesamtkosten des Projekts betragen schätzungsweise 3,8 Millionen Euro. Ein Anteil von etwa zwei Millionen Euro wird voraussichtlich über Fördermittel des Bund-Länder-Programms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ sowie der Stadterneuerung „Nördliche Altstadt“ gedeckt. Die Stadt Nürnberg muss damit noch etwa 1,8 Millionen Euro finanzieren.

Zeitplan

Die Umgestaltung des Nägeleinsplatzes war in drei Bauabschnitte aufgeteilt, die jeweils etwa ein Jahr dauerten. Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt in den Bereichen Hallertürlein, Kettensteg und der westlichen Hälfte des Nägeleinsplatzes wurden im November 2022 abgeschlossen. Im Februar 2023 starteten die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt am Weinstadel. Sie wurden im November 2023 abgeschlossen. Zuletzt wurden ab April 2024 in einem dritten Bauabschnitt der östliche Teil des Nägeleinsplatzes und das Areal rund um die Maxbrücke umgebaut. Die Arbeiten wurden im März 2025 abgeschlossen.

Bürgerbeteiligung

Die Planungen wurden in fünf Bürgerbeteiligungen mit den Anwohnern und anderen Akteuren in der Altstadt – unter anderem dem Bürgerverein Altstadt, dem Einzelhandel und sozialen Trägern – abgestimmt. In einer Onlinebeteiligung konnten die Nürnberger außerdem die Vorentwürfe zur Umgestaltung ansehen und kommentieren.

Pressemitteilungen

Hier finden Sie eine chronologische Übersicht der von der Stadt Nürnberg veröffentlichten Pressemitteilungen zum Thema Umgestaltung des Nägeleinsplatzes.

Stadtrat und Ausschüsse

Auch Stadtrat und Ausschüsse beschäftigen sich mit dem Thema Umgestaltung des Nägeleinsplatzes. Hier eine chronologische Übersicht der Sitzungen:

Vorgeschichte

Im Bereich des heutigen Nägeleinsplatzes standen vom 15. Jahrhundert bis zum Jahr 1943 die sogenannten Nägeleinsmühlen mit insgesamt zwölf Mühlrädern. Im Bereich des Kettenstegs gab es einen Flachwasserzugang, der als Pferdetränke genutzt wurde – für Kinder damals ein idealer Wasserspielplatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete die Stadt dort zum Schutz vor Hochwasser eine Mauer, der Zugang zum Wasser war damit Geschichte. Die jetzigen Planungen öffnen eine Passage in der Mauer und damit den Zugang zum Wasser. Ein Fluttor kann bei Hochwasser diese Öffnung verschließen, damit der Platz nicht überflutet wird.

In den 1970er Jahren wurde der Nägeleinsplatz im Sinne einer autogerechten Stadt umgestaltet. Bis heute hat sich daran nichts geändert: Der Platz dient vor allem als Parkplatz. Den modernen Ansprüchen nach Freiräumen in der Altstadt wird dieser Umstand nicht mehr gerecht.

Das städtische Projekt „Altstadt ans Wasser“ soll die Ufer der Pegnitz aufwerten und für die Bürger attraktiver machen. Der Nägeleinsplatz wurde in diesem Zusammenhang als Ort mit hohem Handlungsbedarf und guter Entwicklungsperspektive definiert. Weitere Studien wie das integrierte Stadtentwicklungskonzept „Nürnberg am Wasser“ und das Gestaltungshandbuch „Nürnberger Linie“ mündeten 2018 in der Machbarkeitsstudie „Nägeleinsplatz mit Umfeld“.


Bilder zum Projekt:

Der Nägeleinsplatz nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts am 31. November 2022.

(Bild vergrößern)

Bauabschnitt 1: Der Nägeleinsplatz mit neuen Sitzstufen am Wasser im November 2022.


Weitere Projekte

Stadtentwicklungsprojekte ziehen manchmal große Veränderungen im Stadtbild nach sich und werden in der Öffentlichkeit rege diskutiert. Ausgewählte Projekte stellen wir Ihnen auf unserer Seite „Stadtentwicklung“ in loser Folge vor.


Weitere Informationen:

Aktualisiert am 12.03.2025, 10:11 Uhr

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