Nürnbergs Stadtbevölkerung wächst und die Schülerzahlen steigen weiter an. Die Stadt wird daher bis 2025 etliche Schulen erweitern. Außerdem werden acht neue Schulen gebaut: vier Grundschulen, eine Mittelschule, eine Realschule und zwei Gymnasien.
Grundlage für die Investitionen ist die sogenannte „Schulraumentwicklungsplanung“. Diese stellt den Bestand, die Bedarfe sowie Entwicklungsideen im öffentlichen Schulbau vor. Unabhängig davon werden alle Sanierungsbedarfe an bestehenden Gebäuden betrachtet und die notwendigen Maßnahmen beschrieben. Die konkreten Maßnahmen werden den Ausschüssen zum Beschluss vorgelegt.
Oberbürgermeister Marcus König sieht die Schulraumentwicklungsplanung als eines der zentralen städtischen Themen: „Schulraumentwicklungsplanung ist ein wichtiger Teil der Stadtplanung.“ Stadtplanung als gesellschaftliche Aufgabe müsse den Bestand und die Bedarfe analytisch in den Blick nehmen, sie sichere durch Erhalt, Veränderung und Verbesserung die Zukunftschancen der gesamten Stadt, so der Oberbürgermeister, dem das Thema Bildung sehr am Herzen liegt: „Wir investieren immense Summen in den nächsten Jahren. Die Investitionen müssen zielgerichtet sein und die Bevölkerungsentwicklung berücksichtigen.“
Notwendiger Schulraum
Die Stadt ist nicht nur Schulträgerin für die 47 kommunalen Schulen, sondern auch Sachaufwandsträgerin für 96 staatliche Schulen in Nürnberg. Für diese Schulen sind Räume und Flächen in ausreichender Anzahl und Qualität zur Verfügung zu stellen, die Planungen hierfür werden regelmäßig aktualisiert.
Basis der Fortschreibung 2022 ist die Bevölkerungsvorausberechnung des Statistikamts zum Stand Juni 2021. Zusammen mit den Oktober-Statistiken der einzelnen Schularten erstellt die städtische Schulverwaltung Schüler- und Klassenprognosen für die öffentlichen Schulen Nürnbergs.
Mit diesen Daten werden alle früher benannten und noch nicht begonnenen Maßnahmen nochmals auf Zeitpunkt und Umfang des Bedarfs überprüft. Außerdem werden neue Bedarfe ermittelt, um auch unter Betrachtung der finanziellen Situation der Stadt die notwendigsten Schulraumerweiterungen mit oberster Priorität anzugehen. Mit der Fortschreibung 2022 werden die Daten und Entwicklungsvorschläge für die einzelnen Schularten vorgestellt.
Aufgrund von Geburtenzahlen und Zuzügen wird Nürnbergs Stadtbevölkerung weiterwachsen. Geplant sind daher vier Grundschulen, eine Mittelschule, eine Realschule und zwei Gymnasien.
Ausbau des Ganztags- und Hortangebots
Ab 2026 müssen die Kommunen zudem den gesetzlichen Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung im Grundschulalter erfüllen. In Nürnberg müssen dafür rund 4.000 Plätze geschaffen und Träger gefunden werden, die diese Standorte betreiben. Beim Neubau der Schulen finden deshalb teilweise sowohl Ganztags- als auch integrierte Hortangebote Berücksichtigung. Die Lösungen fallen für jede Schule individuell aus. Details entnehmen Sie den weiter unten beschriebenen Bauprojekten. Informationen zum Ausbau der Betreuungsangebote nach Schulschluss finden Sie zudem auf den Seiten des Jugendamts.
Der barrierefreie Ausbau von Bildungseinrichtungen und Einrichtungen der Nachmittagsbetreuung leistet einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Er ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), den der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen hat. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden während der Baumaßnahmen umfangreiche Vorhaben entwickelt und umgesetzt.
Die Anzahl der Kinder im Grundschulalter wird voraussichtlich von knapp 18.000 im Jahr 2020 auf circa 19.600 im Jahr 2030 ansteigen. Insbesondere für diese Kinder sind gemäß dem Motto „Kurze Beine – kurze Wege“ im nächsten Jahrzehnt mindestens vier zusätzliche öffentliche Grundschulen im direkten Wohnumfeld anzubieten. Bei diesen Planungen wird eng mit dem Jugendamt im Rahmen der Masterplanung zusammengearbeitet, um synergetisch auch das Angebot an Ganztagsbetreuung auszubauen. Die höhere Anzahl an Kindern kommt zeitlich versetzt auch an den allgemeinbildenden weiterführenden Schulen an, so dass hier ebenfalls Raumkapazitäten geschaffen werden müssen.
Auf dem ehemaligen Gelände des SV 73 Süd Nürnberg in der Maiacher Straße errichtet die Firma Goldbeck Public Partner GmbH im Auftrag der Stadt die Grundschule Maiacher Straße mit Hort und die neue Mittelschule Süd. Das Projekt umfasst neben zwei eigenständigen Gebäuden eine Dreifach- und Einfach-Sporthalle, eine Außensportfläche sowie Außen- und Freiflächen. Neben einem dreizügigen Grundschulangebot für bis zu 300 Schüler wird mit einem Hort ein ganztägiges Bildungs- und Betreuungsangebot für bis zu 150 Grundschulkinder geschaffen. Daneben entsteht eine Mittelschule für bis zu 32 Klassen (800 Schülerinnen und Schüler) mit Flächen für ein schulisches Ganztagesangebot. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf gut 74 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern fördert das Bauprojekt mit circa 33 Millionen Euro. Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau wird das Projekt mit einem Investitionskostenzuschuss für effiziente Gebäude in Höhe von 5,27 Millionen Euro unterstützt.
Am 24. Januar 2024 wurde die Grundschule mit Hort und die Mittelschule an die Stadt Nürnberg übergeben. Der erste Bauabschnitt ist damit abgeschlossen. Zum Abschluss der Bauarbeiten des ersten Bauabschnitts am Schulcampus Werderau fand am 3. Mai 2024 die offizielle Einweihung statt.
Der zweite Bauabschnitt erfolgt bis Schuljahresbeginn 2025/26. Die Bestandsgrundschule und der Bestandshort auf dem Nachbargrundstück werden nach dem Umzug abgerissen. An dieser Stelle entstehen dann im zweiten Bauabschnitt bis Oktober 2025 die Turnhallen, Park- und Spielflächen.
Nachdem die Grundschule Maiacher Straße und die Friedrich-Wilhelm-Herschel-Mittelschule in ein neues Schulgebäude ziehen, wurde von beiden Schulfamilien der Wunsch geäußert, die Schulnamen an die neuen Gegebenheiten an dem neuen Schulcampus in der Maiacher Straße anzupassen. In der Sitzung des Schulausschusses am 9. Februar 2024 wurde beschlossen, dass die beiden Schulen ab dem Schuljahr 2024/25 die Namen „Grundschule Nürnberg, Schulcampus Werderau“ und „Mittelschule Nürnberg, Schulcampus Werderau“ erhalten werden.
Am westlichen Ende der Forchheimer Straße errichtet die Stadt durch die städtische Tochter WBG KOMMUNAL GmbH auf einem seit Jahren dafür vorgehaltenen Grundstück eine fünfzügige Grundschule mit integriertem Hort für bis zu 500 Kinder. Nach rund 12-monatiger Bauzeit konnte der Rohbau planmäßig fertiggestellt werden. Der Schulbetrieb soll zum Schuljahr 2024/2025 starten.
Im Fürreuthweg in Röthenbach bei Schweinau entsteht die 3,5-zügige Grundschule Eibach mit zusätzlich sechs Diagnose-und Förderklassen (DFK), integrierter kooperativer Ganztagesbildungs-Kombieinrichtung für 150 Kinder sowie einem fünfgruppigen Kinderhort mit Räumen für die Erziehungsberatungsstelle. Das Bauprojekt leistet einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Es ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK).
Im Zuge des Neubaus der Grundschule Eibach wird der südliche Gehwegbereich der Ahornstraße umgestaltet. Ziel ist es, die Schulwegsicherheit für Schülerinnen und Schüler zu verbessern. So wird etwa ein Fußgängerüberweg westlich der Kreuzung mit der Eibacher Schulstraße eingerichtet und die Schulbushaltestelle vor den künftigen Eingangsbereich der Grundschule verlegt. Damit wird auch den Anforderungen des Neubaus entsprochen. Aufgrund der Umgestaltung entfallen sechs Stellplätze. Die Planung ist mit dem Bürgerverein abgestimmt. Die Umsetzung ist für Anfang 2025 geplant. Dann sollen abgestimmt auf den Schulneubau die Außenanlagen realisiert werden.
Die Henry-Dunant-Schule erhält einen Ersatzneubau auf dem Schulgrundstück an der Erasmusstraße. Das Gebäude umfasst eine 5-zügige Grundschule mit 20 Klassen sowie 300 Ganztagsplätze und ist als Kombieinrichtung geplant. Sie beinhaltet einen Hort in integrierter Bauweise unter synergetischer Nutzung von Schulräumen am Nachmittag. In das Gebäude integriert ist zudem eine zweifach Sporthalle. Die neue Grundschule soll den Betrieb zum Schuljahr 2025/ 2026 aufnehmen. Die Stadt investiert für die Gesamtentwicklung rund 60,5 Mio. Euro.
Auf dem Gelände der Ludwig-Uhland-Schule in der Uhlandstraße am Nordbahnhof hat die WBG KOMMUNAL GmbH im Auftrag der Stadt mit der Errichtung einer vierzügigen Grundschule begonnen. Nach der Fertigstellung bietet das Haus Platz für rund 400 Kinder in 16 Klassen. Das Gebäude erweitert die vorhandene Grund- und Mittelschule und soll zum Jahreswechsel 2024/2025 fertig gestellt sein. Die Stadt inverstiert in das Projekt rund 24 Mio. Euro. Die Sanierung der ehemaligen Turnhallen ist bereits abgeschlossen. Dabei sind Räumlichkeiten entstanden, die für die Ganztagesbetreuung im Grund- und Mittelschulbereich genutzt werden.
Die Stadt hat 2023 eine neue Horteinrichtung für fünf Hortgruppen sowie vier Unterrichtsräume an der Friedrich-Wanderer-Grundschule, Wandererstraße 170, fertiggestellt. Der Neubau bietet Räume für 125 Hortkinder und interimsweise vier Klassenzimmer für 128 Grundschulkinder. Im Endausbau soll der Hort nach Auszug der Klassenzimmer als sechsgruppige Horteinrichtung geführt werden. Das Projekt kostet die Stadt Nürnberg rund 9,9 Millionen Euro.
Die Grundschule Reutersbrunnenstraße erhält einen Erweiterungsbau mit acht Klassenzimmern und 150 Hortplätzen. Das Gebäude beherbergt acht Klassenzimmer, sogenannte allgemeine Unterrichtsräume, und weitere Schulräume, die für die Unterrichtsversorgung der Grundschulkinder nötig sind. Zusätzlich wird im Erweiterungsbau ein Hort mit insgesamt 150 Plätzen geschaffen, der die Schulräume am Nachmittag mit nutzt. In jedem der vier Geschosse wird es auf der einen Gebäudeseite zwei Klassenzimmer und auf der anderen Gebäudeseite Horträume geben. Im Verbindungsbau befinden sich das gemeinsame Treppenhaus sowie die gemeinsam genutzten Sanitäranlagen. Das städtische Hochbauamt hat im April 2023 mit den Bauarbeiten begonnen. Der Bau kostet die Stadt Nürnberg rund 19,4 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern beteiligt sich an den Gesamtkosten mit einer Förderung von rund 4,2 Millionen Euro im Zuge des Finanzausgleichsgesetzes.
Inklusiver Lerncampus im Westen / Grundschule West
In der Sitzung des Stadtrats am 15. März 2023 wurde über den aktuellen Sachstand zum Campus Pestalozzistraße berichtet. Geprüft wurde im Vorfeld, ob im Nürnberger Westen gemeinsam mit dem Bezirk Mittelfranken am Standort des Zentrums für Hörgeschädigte in der Pestalozzistraße ein inklusiver Lerncampus mit einer Regelgrundschule und einem inklusiven Konzept für Kinder mit Beeinträchtigungen im Bereich Hören entstehen kann. Die Konkretisierung der Bauplanung hat ergeben, dass die früheste Inbetriebnahme des Campus Pestalozzistraße mit beiden Schulen frühestens im Schuljahr 2033/34 realisierbar wäre. Die aktuellen Planungen decken jedoch nicht die wesentlich früher benötigten Bedarfe für Grundschulplätze in der westlichen Außenstadt ab. Im Stadtrat wurde deshalb mit großer Mehrheit beschlossen, dass die Verwaltung nach alternativen Optionen für die Errichtung der Grundschule West sucht.
Auf dem ehemaligen Gelände des SV 73 Süd Nürnberg in der Maiacher Straße entstehen in einem gemeinsamen Bauprojekt die Mittelschule Süd zusammen mit der Grundschule Maiacher Straße mit Hort. Die Baumaßnahmen umfassen neben zwei eigenständigen Gebäuden eine Dreifach- und Einfach-Sporthalle, eine Außensportfläche sowie Außen- und Freiflächen.
Die Mittelschule Süd ist sechszügig vorgesehen, im Endausbau mit bis zu 30 Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 9 plus zusätzlich zwei M-10-Klassen. Insgesamt bietet der Mittelschulneubau Platz für bis zu 800 Schüler. Eine ganztägige Betreuung kann für 400 Schüler angeboten werden. Daneben entsteht ein dreizügiges Grundschulangebot für bis zu 300 Schüler sowie mit einem Hort ein ganztägiges Bildungs- und Betreuungsangebot für bis zu 150 Grundschulkinder.
Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf gut 74 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern fördert das Bauprojekt mit circa 33 Millionen Euro. Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau wird das Projekt mit einem Investitionskostenzuschuss für effiziente Gebäude in Höhe von 5,27 Millionen Euro unterstützt.
Am 24. Januar 2024 wurde die Grundschule mit Hort und die Mittelschule an die Stadt Nürnberg übergeben. Der erste Bauabschnitt ist damit abgeschlossen. Zum Abschluss der Bauarbeiten des ersten Bauabschnitts am Schulcampus Werderau fand am 3. Mai 2024 die offizielle Einweihung statt.
Der zweite Bauabschnitt erfolgt bis Schuljahresbeginn 2025/26. Die Bestandsgrundschule und der Bestandshort auf dem Nachbargrundstück werden nach dem Umzug abgerissen. An dieser Stelle entstehen dann im zweiten Bauabschnitt die Turnhallen, Park- und Spielflächen.
Nachdem die Grundschule Maiacher Straße und die Friedrich-Wilhelm-Herschel-Mittelschule in ein neues Schulgebäude ziehen, wurde von beiden Schulfamilien der Wunsch geäußert, die Schulnamen an die neuen Gegebenheiten an dem neuen Schulcampus in der Maiacher Straße anzupassen. In der Sitzung des Schulausschusses am Freitag, 9. Februar 2024, wurde beschlossen, dass die beiden Schulen ab dem Schuljahr 2024/25 die Namen „Grundschule Nürnberg, Schulcampus Werderau“ und „Mittelschule Nürnberg, Schulcampus Werderau“ erhalten werden.
Bei den Realschulen herrscht ebenfalls Raumknappheit. In Nürnberg gibt es bislang neben drei staatlichen und vier städtischen Realschulen auch fünf Realschulen in privater beziehungsweise kirchlicher Trägerschaft.
Realschule Breslauer Straße
Die Neugründung einer weiteren Realschule wurde bereits durch das Staatsministerium für Unterricht und Kultus genehmigt. Standort ist das ehemalige Prinovis-Gelände an der Breslauer Straße 300 in Langwasser. Bereits zum Schuljahr 2025/2026 ist im Altbau der bisherigen Bertolt-Brecht-Schule der Aufbau von Aufwuchsklassen für die neue Realschule geplant. Zum Schuljahr 2027/2028 sollen die Baumaßnahmen für die fünfzügige Schule mit circa 34 Klassen und 780 Schülerinnen und Schüler abgeschlossen sein. Auf dem Gelände entstehen in verschiedenen Bauabschnitten zudem eine Fachoberschule, ein Gymnasium für etwa 1.150 Schülerinnen und Schüler, zwei 3-Feld-Sporthallen sowie eine gemeinsam genutzte Mensa.
Das Schulzentrum Südwest ist bereits im Bau: Mit 85 Klassen für rund 2.500 Schüler wird das Schulzentrum in der Pommernstraße 10 errichtet. Im Schulzentrum sind angesiedelt die Schulneubauten Peter-Henlein-Realschule und Sigmund-Schuckert-Gymnasium, deren Ganztagesbetreuung, eine kombinierte Schul- und Stadtteilbibliothek sowie Gebäude für Sportnutzung mit sieben Übungseinheiten für den Hallensport, Freisportanlagen und Außenanlagen. Die Gesamtinvestitionssumme für die Maßnahme beträgt rund 191 Millionen Euro. Das städtische Hochbauamt hat im September 2023 mit den Bauarbeiten für den zweiten Bauabschnitt des Schulzentrums Südwest in der Pommernstraße 10 begonnen.
Nach Fertigstellung der Turnhallen des ersten Bauabschnitts erfolgte mit der Grundsteinlegung des Neubaus am 11. April der offizielle Startschuss für den zweiten Bauabschnitt. Die Realisierung der Baumaßnahme erfolgt bei laufendem Schulbetrieb. Der Gebäudebestand wird dabei nacheinander durch Neubauten ersetzt. Nachdem die neue Dreifach-Sporthalle im Zuge des ersten Bauabschnitts im letzten Jahr in Betrieb gehen konnte, entsteht im zweiten Bauabschnitt nun der Ersatzneubau für das eigentliche Schulgebäude. Die gesamte Baumaßnahme wird dann mit dem Neubau einer Vierfach-Sporthalle als dritter Bauabschnitt abgeschlossen.
Für das Schuljahr 2025/2026 wird ein sprunghafter Anstieg der Schülerzahlen prognostiziert. Zusätzlich zu dieser demografischen Entwicklung haben die Gymnasien auch die Wiedereinführung des G9 zu bewältigen: Im Schuljahr 2025/2026 werden deshalb ein Jahrgang mehr und damit zusätzlich circa 1.300 Kinder adäquat räumlich unterzubringen sein. Damit sind letztlich zwei weitere Gymnasien notwendig.
Die Schulbauten werden entlang der Breslauer Straße angeordnet. Die viergeschossigen Schulbaukörper an der Breslauer Straße sind durch einen zweigeschossigen Gelenkbau miteinander verbunden. Durch die versetzte Anordnung entsteht ein Vorplatz. Ein lang gezogenes Campusband verbindet die Einzelbauten. Die Sporthallen und die Mensa liegen hinter den Schulen parallel zur Bahntrasse. Die zwei 3-Feld-Sporthallen werden in einem Baukörper zusammengefasst. Die Mensa mit Platz für 294 Personen, vervollständigt als 1-geschossiger Pavillon inmitten des Ensembles den Campusgedanken.
Gymnasium Breslauer Straße
Grünes Licht aus dem Kultusministerium gibt es für ein Gymnasium auf dem auf dem geräumten Areal der ehemaligen Druckerei „Prinovis“ in der Breslauer Straße 300. Das Gelände wird in verschiedenen Bauabschnitten im Rahmen der schulischen Bedarfe mit einer Fachoberschule, einer Realschule und dem bereits genehmigten Gymnasium bebaut werden. Es entsteht ein pädagogischer Campus mit ganzheitlichem Ansatz.
Das Gymnasium soll im Endausbau Raum für ein fünfzügiges Gymnasium mit circa 1.150 Schülerinnen und Schüler bieten. Neben der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Ausbildungsrichtung wird das Gymnasium von Beginn an sein Profil in Richtung Zukunftsgestaltung und Nachhaltigkeit entwickeln. Dafür wurde bereits eine enge Kooperation mit dem Zukunftsmuseum Nürnberg vereinbart.
Zum Schulzentrum gehört darüber hinaus eine fünfzügige Realschule für rund 780 Schülerinnen und Schüler, zwei 3-Feld-Sporthallen sowie eine gemeinsam genutzte Mensa. Im Verbund mit der Beruflichen Oberschule Nürnberg (BON), die sich bereits im Bau befindet und 2026 in Betrieb gehen soll, bilden diese Einrichtungen den Schulcampus Breslauer Straße mit insgesamt rund 2.600 Schülerinnen und Schülern und 220 Lehrkräften.
Ab September 2024 werden die ersten Klassen der fünften Jahrgangsstufe, sogenannte Vorläuferklassen, für das zukünftige Gymnasium Breslauer Straße eingerichtet. Unterrichtsort ist vorerst das Martin-Behaim-Gymnasium in der Bertolt-Brecht-Straße.
Im September 2028 sollen die Baumaßnahmen für das fünfzügige Gymnasium abgeschlossen sein und die Schule in Betrieb genommen werden.
Das Schulzentrum Südwest ist bereits im Bau: Mit 85 Klassen für rund 2.500 Schüler wird das Schulzentrum in der Pommernstraße 10 errichtet. Im Schulzentrum sind angesiedelt die Schulneubauten Peter-Henlein-Realschule und Sigmund-Schuckert-Gymnasium, deren Ganztagesbetreuung, eine kombinierte Schul- und Stadtteilbibliothek sowie Gebäude für Sportnutzung mit sieben Übungseinheiten für den Hallensport, Freisportanlagen und Außenanlagen. Die Gesamtinvestitionssumme für die Maßnahme beträgt rund 191 Millionen Euro. Das städtische Hochbauamt hat im September 2023 mit den Bauarbeiten für den zweiten Bauabschnitt des Schulzentrums Südwest in der Pommernstraße 10 begonnen.
Nach Fertigstellung der Turnhallen des ersten Bauabschnitts erfolgte mit der Grundsteinlegung des Neubaus am 11. April der offizielle Startschuss für den zweiten Bauabschnitt. Die Realisierung der Baumaßnahme erfolgt bei laufendem Schulbetrieb. Der Gebäudebestand wird dabei nacheinander durch Neubauten ersetzt. Nachdem die neue Dreifach-Sporthalle im Zuge des ersten Bauabschnitts im letzten Jahr in Betrieb gehen konnte, entsteht im zweiten Bauabschnitt nun der Ersatzneubau für das eigentliche Schulgebäude. Die gesamte Baumaßnahme wird dann mit dem Neubau einer Vierfach-Sporthalle als dritter Bauabschnitt abgeschlossen.
Das denkmalgeschützte Neue Gymnasium Nürnberg wird saniert und durch zwei Erweiterungsbauten ergänzt. Das NGN soll von derzeit 23 Klassen auf ein 4,5-zügiges Gymnasium (3 Züge humanistisch/sprachliches und 1,5 Züge musisches Gymnasium) mit 41 Klassen für rund 1.000 Schülerinnen und Schüler und rund 100 Lehrkräfte erweitert werden.
Das denkmalgeschützte Hauptgebäude wurde um seine nicht aus der Erbauungszeit stammende Bauteile der beiden Türme und der Erweiterung von 1977 zurückgebaut. Die alten, ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Turnhallen, werden zu einem „Kunsthaus“ mit Theater-, Kunsträumen, Werkraum und Bibliothek umgebaut.
Neu hinzu kommen zwei Neubauten: ein Fachklassenbau an der Weddigenstraße und ein Unterstufenbau am östlichen Grundstücksrand bei den Sportplätzen. Im Zuge der Baumaßnahme werden auch die Außenanlagen neugestaltet und Maßnahmen zur Fischbachrenaturierung umgesetzt. Eine 3-fach Turnhalle für das Neue Gymnasium Nürnberg sowie eine gemeinsame Mensa werden auf dem Baufeld des Martin-Behaim-Gymnasiums (MBG) errichtet.
Mit der Gesamtfertigstellung der neuen und sanierten Gebäude wird im Herbst 2028 gerechnet.
Berufsschulen
Die Schülerzahlen an beruflichen Schulen unterliegen einer anderen Betrachtungsweise. Sie werden von wirtschaftsstrukturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen beeinflusst. Hier ist die Anzahl der vorhandenen Räume in den nächsten Jahren insgesamt ausreichend, doch es sind viele Räume entsprechend der beruflichen Anforderungen zu sanieren und zu modernisieren, vor allem die fortschreitende Digitalisierung in allen Branchen muss auch in den Ausbildungsstätten umgesetzt werden.
Der frühere Bürokomplex von Siemens in Röthenbach soll zukünftig die Beruflichen Schulen 5 und 14 beherbergen.
Neues Schulzentrum für die Beruflichen Schulen 5 und 14
Das ehemalige Siemens-Gebäude in Röthenbach in der Colmbergerstraße 2 soll zukünftig die Beruflichen Schulen 5 und 14 beherbergen. Der Koomplex wird umgebaut und neu konzipiert. In Zukunft werden die Kompetenzzentren für Mode, Gestaltung, Körperpflege, Floristik sowie Lagerlogistik, Tourismus und Rechtsberufe in dem Gebäudekomplex ihr Zuhause finden.
Das ehemalige Prinovis-Gelände in der Breslauer Straße 300 wird in verschiedenen Bauabschnitten im Rahmen der schulischen Bedarfe mit einer Fachoberschule, einer Realschule und einem Gymnasium bebaut. Es entsteht ein pädagogischer Campus mit ganzheitlichem Ansatz. Das Schulzentrum besteht aus einem fünfzügigen Gymnasium für etwa 1.150 Schülerinnen und Schüler, einer fünfzügigen Realschule für rund 780 Schülerinnen und Schüler, zwei 3-Feld-Sporthallen sowie einer gemeinsam genutzten Mensa.
Auch für einige der Förderschulen ist die Stadt Sachaufwandsträgerin. Die entsprechenden Baumaßnahmen wurden erstmalig auch in den Bericht der Schulraumentwicklungsplanung aufgenommen und damit auch die bestehenden Verbindungen zwischen den Schulformen dargestellt.
Grundschule Eibach
Im Fürreuthweg in Röthenbach bei Schweinau entsteht die 3,5-zügige Grundschule Eibach mit zusätzlich sechs Diagnose-und Förderklassen (DFK), integrierter kooperativer Ganztagesbildungs-Kombieinrichtung für 150 Kinder sowie einem fünfgruppigen Kinderhort mit Räumen für die Erziehungsberatungsstelle.
In der Sitzung des Stadtrats am 15. März 2023 wurde über den aktuellen Sachstand zum Campus Pestalozzistraße berichtet. Geprüft wurde im Vorfeld, ob im Nürnberger Westen gemeinsam mit dem Bezirk Mittelfranken am Standort des Zentrums für Hörgeschädigte in der Pestalozzistraße ein inklusiver Lerncampus mit einer Regelgrundschule und einem inklusiven Konzept für Kinder mit Beeinträchtigungen im Bereich Hören entstehen kann. Die Konkretisierung der Bauplanung hat ergeben, dass die früheste Inbetriebnahme des Campus Pestalozzistraße mit beiden Schulen frühestens im Schuljahr 2033/34 realisierbar wäre. Die aktuellen Planungen decken jedoch nicht die wesentlich früher benötigten Bedarfe für Grundschulplätze in der westlichen Außenstadt ab. Im Stadtrat wurde deshalb mit großer Mehrheit beschlossen, dass die Verwaltung nach alternativen Optionen für die Errichtung der Grundschule West sucht.
Mit der Neubebauung des Lederer Areals in Gostenhof sollen das Dürer-Gymnasium und das Sonderpädagogische Förderzentrum eine neue Schulmensa erhalten.
Staatliches Förderzentrum / Privatschule Regina Stein
In der Sitzung des Schulausschusses im April 2023 hat die Stadt den öffentlichen Bedarf für ein sonderpädagogisches Förderzentrum mit sozial-emotionalem Schwerpunkt beschlossen. Der Fortbetrieb der psychologisch-heilpädagogischen Privatschule Regina Stein mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung konnte gesichert werden. Die Beschulung und Betreuung für die Kinder und Jugendlichen mit diesem spezifischen Förderschwerpunkt läuft zum neuen Schuljahr 2023/24 weiter.
Die im aktuellen Schuljahr 2022/23 unterrichteten Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 7 sowie die neu angemeldeten Kinder werden zum neuen Schuljahr vorläufig in der Containeranlage auf dem Sportplatz der Grundschule Bartholomäusschule untergebracht.
Die Stadt wird Sachaufwandsträger für das neue Förderzentrum und stellt geeignete Räume für eine sinnvolle und dauerhafte Unterbringung für die psychologisch-heilpädagogischen Beschulung und Betreuung der Schülerinnen und Schüler zur Verfügung.
Die Rechtsverordnung der Regierung von Mittelfranken hat im Mittelfränkischen Amtsblatt vom 15. Juni 2023 die Errichtung eines Förderzentrums mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung in Nürnberg veröffentlicht. Die Schule wird mit Wirksamkeit zum 1. August 2023 errichtet.
Den ausführlichen Bericht „Schulraumentwicklungsplanung der Stadt Nürnberg - Fortschreibung 2023“ entnehmen Sie bitte dem Tagesordnungspunkt 2 in den Unterlagen zum Schulausschuss am 28. April 2023.