Neues Schulzentrum in Röthenbach

Der markante ehemalige Siemens-Bau mit den auffällig schimmernden Fenstern steht seit 2016 leer. Nun steht die neue Nutzung fest: Er soll in Zukunft als neues Berufsschulzentrum dienen. Bisher verteilen sich die beiden Schulen B5 und B14 jeweils auf mehrere Schulhäuser im Stadtgebiet, deshalb hat die Stadt Nürnberg entschieden, beide Schulen auf diesem Areal zu vereinigen.

Fakten zum Projekt:

Lage

Das Gebäude liegt in der Colmberger Straße 2 am Ufer des Main-Donau-Kanals im Bereich Röthenbach-Ost.

Flächen

Zu dem ehemaligen Siemens-Bürogebäude gehört auch die anliegende Fläche, auf der sich vor Beginn der Abrissarbeiten ein Parkhaus mit Parkdeck befand. Die Arealfläche beträgt rund 1,9 ha. Die Bruttogeschossfläche des Bestandsgebäudes beträgt 25.500 m².

Künftige Nutzung

Die Entscheidung, das markante Bestandsgebäude nicht abzureißen, ist bewusst getroffen worden. So wird schonend mit den Ressourcen umgegangen und nachhaltig gebaut. Für diese Entscheidung wurde im Vorfeld die Bausubstanz untersucht und geprüft, ob alle notwendigen Räume untergebracht werden können. Durch den Erhalt des Bestandsgebäudes konnte sich die Stadt Nürnberg mit einer umfassenden Projektbeschreibung bei der Montag Stiftung für das Pilotprojekt „Schulbau open source“ erfolgreich bewerben. Die Stiftung fördert mustergültige Schulbauprojekte. Die Montag Stiftung möchte die Stadt bei der Projektgestaltung, der Bedarfs- und Architekturplanung begleiten und unterstützen. Diese Beratung erfolgt inhaltlich und finanziell.

Die auf diesem Areal vorgesehene Berufliche Schule 5 ist für die Schul- und Berufsbereiche Berufsvorbereitung, Berufsintegration sowie die Modeschulen, Floristik und das Friseurhandwerk zuständig. Die ebenfalls an diesen Standort wechselnde Berufliche Schule 14 umfasst das Kompetenzzentrum für Ausbildungsberufe in den Bereichen Logistik, Tourismus und Recht.

Im neuen gemeinsamen Schulhaus soll ein innovatives Raumprogramm realisiert werden. Neben den bekannten Klassenräumen gibt es in der Schule der Zukunft mehr offene Lernräume und Arbeitsplätze mit vielen digitalen Angeboten zum eigenständigen Lernen.

Besonderheiten dieses Raumkonzepts sind zum einen die beiden grünen Klassenzimmer und zum anderen auch das Gewächshaus für den Berufsbereich Floristik. Ebenso erwähnenswert ist auch das gemeinsame Schulrestaurant.

Träger

Stadt Nürnberg

Kosten

Erst nachdem detaillierte Umbaupläne vorliegen, können Kosten abgeschätzt werden.

Zeitplan

Mit dem Beschluss des Stadtrates vom 17. Juli 2024 wurde die Verwaltung beauftragt, die Realisierung des Schulzentrums im Rahmen einer Öffentlich-Privaten-Partnerschaft zu prüfen. Hierzu werden nach einer positiven Wirtschaftlichkeitsuntersuchung in Zusammenarbeit der Verwaltung mit technischen, wirtschaftlichen und juristischen Beratern alle erforderlichen Ausschreibungsunterlagen erstellt. Anschließend beginnt die EU-weite Ausschreibung und nach dem öffentlichen Verhandlungsverfahren wird vermutlich im Jahr 2028 der Zuschlag an einen privaten Partner für den Bau, Betrieb und Finanzierung erteilt. Der Einzug und Nutzungsbeginn ist für das Jahr 2032 angestrebt.
Alle von der Stadt realisierten ÖPP-Projekte werden im Inhabermodell umgesetzte, die Stadt ist zum jedem Zeitpunkt Eigentümerin des Gebäudes.

Bürgerbeteiligung

Inwiefern die künftigen Nutzer des Gebäudes mitbestimmen dürfen, ist zum jetzigen Projektstand noch nicht bekannt.

Pressemitteilungen

Hier finden Sie eine chronologische Übersicht der von der Stadt Nürnberg veröffentlichten Pressemitteilungen zum Thema Neues Schulzentrum in Röthenbach.

Stadtrat und Ausschüsse

Auch der Stadtrat beschäftigt sich mit dem Thema Neues Berufsschulzentrum B5/B14. Hier eine chronologische Übersicht der Sitzungen:

Vorgeschichte

Das Bestandsgebäude wurde im Jahr 1992 durch die Firma Siemens Nixdorf errichtet, deren Geschäftsbereich in der Informations- und Telekommunikationstechnologie lag. Das Gebäude, welches durch seine goldschimmernde Fassadenverglasung besonders aus der Umgebung hervorsticht, wurde als Büro- und Schulungsgebäude mit eingegliedertem Kinderhort verwendet.

Aktuell sind die beiden Beruflichen Schulen B5 und B14 jeweils auf mehrere Schulhäuser im Stadtgebiet verteilt: Die B5 ist im Berufsbildungszentrum der Stadt Nürnberg (BBZ), im Tempo-haus, in der Reutersbrunnenstraße (gemeinsam mit der dortigen Grundschule) und in einem angemieteten Schulareal in der Bielefelder Straße 41 untergebracht.

Die B14 befindet sich zum einen im Schulhaus Schönweißstraße (gemeinsam mit der B4) sowie im sanierungsbedürftigen Schul-haus in der Sulzbacher Straße.

Um Synergien zu schaffen, hat die Stadt Nürnberg entschieden, beide Schulen auf einem Areal zu vereinen. Dazu hat die Stadt Nürnberg im Jahr 2019 nach Durchführung einer Machbarkeitsstudie ein europaweites Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb durchgeführt, um eine geeignete Immobilie zu finden. Das Verfahren wurde im Jahr 2023 wegen Unwirtschaftlichkeit aufgehoben und die erneute Suche nach einem geeigneten Grundstück eingeleitet. Die Verhandlungen zum Grundstückskauf wurden zum Jahreswechsel 23/24 abgeschlossen, das Grundstück in der Colmberger Straße wird nach Abschluss der Entkernungsarbeiten des Bestandsbaus von der Stadt übernommen.


Bilder zum Projekt:


Video:

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