Die Stadt-Umland-Bahn soll als Straßenbahn die Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach verbinden. Mit der Bahn können pro Jahr bis zu 4.000 Tonnen CO2 mehr eingespart werden als mit einem Busnetz. Sollte die Stadt-Umland-Bahn wie die Nürnberger Straßenbahnen mit 100 Prozent Ökostrom fahren, wären sogar bis zu 8.000 Tonnen CO2-Einsparung möglich.
Was ist neu?
Die Erlanger Bürgerinnen und Bürger haben entschieden: 52,4 Prozent stimmten am 9. Juni 2024 in einem Bürgerentscheid für den Bau der Stadt-Umland-Bahn (StUB). 47,6 Prozent stimmten gegen die Stadt-Umland-Bahn. Die StUB wird damit künftig das Rückgrat des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Städteachse Nürnberg – Erlangen – Herzogenaurach bilden.
Fakten zum Projekt
Lage
Als Verlängerung der Tram-Linie 4 wird die Stadt-Umland-Bahn von der Haltestelle Am Wegfeld über die Stadtgrenze hinweg nach Erlangen und Herzogenaurach fahren.
Künftige Nutzung
Mit der Stadt-Umland-Bahn (StUB) soll eine leistungsfähige, umweltverträgliche, barrierearme und attraktive Alternative zum Pkw-Verkehr geschaffen werden. Vor allem für die große Zahl der Pendler verbindet die StUB künftig wichtige Universitäts-, Schul- und Unternehmensstandorte mit dem Zuhause. Mit Blick auf den Autoverkehr kann sie eine deutliche Entlastung bringen: 31 Millionen Pkw-Kilometer pro Jahr könnten auf den ÖPNV verlagert werden, wenn die Stadt-Umland-Bahn realisiert wird.
Träger
Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn Nürnberg-Erlangen-Herzogenaurach ist zuständig für die Planung, den Bau und den Betrieb der Stadt-Umland-Bahn. Er koordiniert die beauftragten Planungsbüros und den begleitenden Dialog. Mitglieder des Zweckverbands sind die Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach. Der Verbandsvorsitz wechselt alle zwei Jahre zwischen den drei Stadtoberhäuptern der Städte.
Kosten
258 Millionen Euro Investitionskosten und 39 Millionen Euro Planungskosten.
Zeitplan
Die Entscheidung über die Vorzugstrasse im Juni 2019 ist ein großer Schritt auf dem Weg zur Realisierung der Stadt-Umland-Bahn. Der Zweckverband verfeinert derzeit die Planung für das Planfeststellungsverfahren. Nach dem Verfahren kann mit dem Bau voraussichtlich Mitte der 2020er Jahre begonnen werden. Gegen Ende der 2020er Jahre soll die Stadt-Umland-Bahn schrittweise in Betrieb genommen werden.
Bürgerbeteiligung
Seit Januar 2017 laufen die Planungen zur Stadt-Umland-Bahn mit aktiver Bürgerbeteiligung. Auf einer Onlineplattform konnten Vorschläge für die Planung eingebracht werden. Zudem veranstaltet der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn regelmäßig Infoveranstaltungen und Ortsbegehungen. Herzstück der Bürgerbeteiligung ist das „Dialogforum“, eine öffentliche Großveranstaltung, an der alle interessierten Bürger teilnehmen können.
2012 beschloss der Verkehrsplanungsausschuss, das Projekt Stadt-Umland-Bahn zu starten. Im Oktober 2015 hat der Nürnberger Stadtrat den Beitritt zum Zweckverband Stadt-Umland-Bahn Nürnberg-Erlangen-Herzogenaurach einstimmig beschlossen. Im April 2016 wurde der Zweckverband der Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach gegründet. Er ist für die Planung, den Bau und den Betrieb der Stadt-Umland-Bahn, die über Nürnberg und Erlangen nach Herzogenaurach führt, zuständig. Die Geschäftsstelle des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn befindet sich in Erlangen.
Modellbild der Straßenbahn-Haltestelle Am Wegfeld in Nürnberg.
Weitere Projekte
Stadtentwicklungsprojekte ziehen manchmal große Veränderungen im Stadtbild nach sich und werden in der Öffentlichkeit rege diskutiert. Ausgewählte Projekte stellen wir Ihnen auf unserer Seite „Stadtentwicklung“ in loser Folge vor.