Umgestaltung des Bahnhofsplatzes
Neben dem Plärrer ist er einer der größten Verkehrsknotenpunkte in Nürnberg: der Bahnhofsplatz. Bislang richtete sich der Platz vorrangig nach den Anforderungen für Autos, Trams oder Busse. Nach einer monatelangen Umgestaltung gibt es nun mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer. 212 Tage dauerte der Umbau bis Oberbürgermeister Ulrich Maly am 21. November 2017 den Platz wieder offiziell seiner Bestimmung übergeben konnte.
Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:
- Fußgängerüberweg vom Bahnhof in die Altstadt
- neue und breitere Radwege
- barrierefreie Bahnsteige bei Tram und Bus
- mehr Grün und neues Pflaster für den Vorplatz des Bahnhofs
- mehr Verkehrssicherheit
Mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer
Das Herzstück der Umbaumaßnahmen ist ein überirdischer Fußweg in die Altstadt: Sie können den Bahnhofsplatz nun zu Fuß auf einem neuen Weg überqueren, der vom Hauptportal des Bahnhofs zum Handwerkerhof führt. Den Überweg sichern Ampeln.
Neuerungen gibt es auch für Radfahrer: Zwischen Königstorgraben und Gleißbühlstraße entstand ein neuer Radweg in die Altstadt. Die bereits bestehenden Radwege wurden – wo es ging – auf 2,50 Meter verbreitert, der Radweg über den Frauentorgraben wurde sogar auf 3,50 Meter ausgebaut. Außerdem wurden zusätzliche Radständer aufgestellt.
Und einem weiteren Nadelöhr ging es an den Kragen: Der Fuß- und Radweg entlang des Stadtgrabens bekam mehr Platz, weil der Aufgang zur U-Bahn am Handwerkerhof abmontiert wurde. Dadurch konnte der Fußweg verbreitert werden.
Weniger Barrieren, mehr Verkehrssicherheit
Damit der Einstieg in die Tram einfacher wird, erhielten die Linien 5 und 8 höhere Bahnsteige. Der Bordstein an der Bushaltestelle wurde im vorderen Bereich abgesenkt. Außerdem wurde das Blindenleitsystem im gesamten Umbaubereich neu gestaltet. Der Bahnsteig der Tram-Linie 9, an dessen Ende sich der Aufzug zur U-Bahn befindet, wurde verbreitert.
Mehr Übersicht über die Verkehrsführung bietet nun der Bereich vor dem Bahnhofsgebäude, wo Taxis und Kurzzeitparker den Platz getauscht haben. Beim Parkplatz für Taxis gibt es nur noch eine Zufahrt, eine Ampel regelt den Verkehr und der Radweg ist rot eingefärbt. Dasselbe ist bei den Kurzzeitparkern geplant. Allerdings wird dieser Parkplatz erst umgebaut, wenn der Post-Container nicht mehr gebraucht wird. In Zukunft sinkt dann die Zahl der Ein- und Ausfahrten von vier auf insgesamt zwei. Unfälle zwischen Autofahrern und Radfahrern sollen so verhindert werden.
Frischzellenkur für den Bahnhofsplatz
Vor dem Hauptportal des Bahnhofs hat sich einiges geändert: Da von dort der Fußgängerweg zur Altstadt beginnt, erhielt der Platz ein neues Pflaster. Die Poller und Pfosten wurden entfernt und durch eine Hecke aus Eiben ersetzt. Wenn die neue „Kiss & Ride“-Zone für Kurzzeitparker in Angriff genommen wird, bekommt auch sie mehr Grün: zwei Bäume, Stauden und Gräser.
Außerdem hat die Stadt ein neues Beleuchtungskonzept für den Bahnhofsplatz und die Fassade des Gebäudes erarbeitet, das das Sicherheitsgefühl verbessern soll. Eine Neuerung erwartet Sie auch am Königstorgraben: Da dort eine Fahrspur für Autos wegfällt, kann vor dem Hotel ein Café mit Außenbestuhlung und mobilen Bäumen entstehen.