Urbane Gartenschau Nürnberg 2030

Die bayerische Landesgartenschau 2030 wird in Nürnberg stattfinden. Die Stadt hatte sich mit dem Konzept „Urbane Gartenschau Nürnberg“ um die Ausrichtung der 50. Landesgartenschau beworben. Im Mittelpunkt steht nicht nur die Aufwertung des Stadtgrabens mit einer Erweiterung der bestehenden Nutzungen. Der Raum an der Stadtmauer soll den Bürgern dauerhaft mehr Aufenthaltsqualität bieten. Darüber hinaus strahlt die Gartenschau in die Altstadt und die umliegenden Stadtteile aus. Dazu werden sieben Plätze und Straßenräume innerhalb und außerhalb der Altstadt umgestaltet. In jeder Himmelsrichtung rund um den Stadtgraben ist ein Projekt geplant.


Was ist neu?

Ab Oktober 2024 können sich Landschaftsarchitekturbüros bewerben. In dem europaweiten Wettbewerb sollen sie die besten Konzepte für den Stadtgraben und die Projekte in der Altstadt finden sowie eine übergeordnete Idee, die alle Projekte der Urbanen Gartenschau in Nürnberg verbindet. Darüber hinaus sollen sie Ideen für die Entwicklung der Insel Schütt und des Egidienplatzes liefern. Wichtig sind der Jury bei der Bewertung im März 2025 innovative Ansätze, neue Ideen und experimentelle Lösungen. Alle eingebrachten Vorschläge werden im April 2025 öffentlich ausgestellt.


Ausblick auf die weiteren Verfahren

Im November 2024 folgt die Suche nach einem Büro für den nördlichen Teil der „Südstadt.Klima.Meile“ zwischen Willy-Prölß-Platz und Kopernikusplatz. Gesucht wird ein Fachplaner für die klimaresiliente und wassersensible Umgestaltung der Freiflächen und Straßen. Dies geschieht für und mit der Nürnberger Bevölkerung.

Für den „JohannisBoulevard“ im Abschnitt der Johannisstraße zwischen Am Johannisfriedhof und Burgschmietstraße ist ab April 2025 ein Realisierungswettbewerb vorgesehen.

Für den Keßlerplatz wird aufgrund der besonderen kommunikativen Anforderungen ab Oktober 2025 ein dialogorientiertes Werkstattverfahren durchgeführt. Dabei wird die Planung sukzessive erfolgen. Zwischenschritte werden immer wieder mit Anliegern, Bürgern und Institutionen diskutiert, um eine Lösung für die Entwicklung hin zu einem grünen Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität zu finden.


Fakten zum Projekt:

Lage

Die „Urbane Gartenschau 2030“ soll im Stadtgraben und angrenzenden Bereichen in und außerhalb der Altstadt stattfinden. Das Areal liegt mitten in der Innenstadt und ist gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Außerdem sind zahlreiche Denkmäler in unmittelbarer Umgebung sowie die besondere Atmosphäre der mittelalterlichen Stadtbefestigung vorteilhaft für die Nürnberger Bewerbung.

Flächen

Die Grundfläche des fünf Kilometer langen Stadtgrabens rund um die Altstadt beträgt etwa 13,5 Hektar. Diese für eine Gartenschau eher geringe Größe des Areals war kein Hinderungsgrund für eine Bewerbung, denn der Stadtgraben soll durch sieben Plätze und Straßen in und außerhalb der Altstadt ergänzt werden.

In der Altstadt sind das die Grasersgasse, die Insel Schütt und der Theresienplatz mit der Perspektive Egidienberg auf Vorschlag des Bürgervereins Altstadt. Die vier Himmelsrichtungs-Projekte sind: das Maxtor als Vorschlag des Vorstadtvereins Nord, der Keßlerplatz im Osten, der vom Bürgerverein Süd vorgeschlagene Südstadtpark als Auftakt der „Südstadt.Klima.Meile“ über Karl-Bröger-Straße bis zum Kopernikusplatz und im Westen der „JohannisBoulevard“, eine Idee des Bürgervereins St. Johannis. Alle vorgeschlagenen Flächen haben ein großes Potenzial zur Umgestaltung und Aufwertung.

Künftige Nutzung

Der Stadtgraben wird bisher von Anwohnern und Hundebesitzern für Spaziergänge genutzt. Er lädt allerdings wenig zum Verweilen ein. Der Graben besteht überwiegend aus vernachlässigten Rasenflächen, Sitzmöglichkeiten und Blühpflanzen sind dagegen rar. Das Potential des Stadtgrabens ist daher hoch und nicht annähernd ausgeschöpft. Nürnberg bleibt zwar nur für ein Jahr Veranstaltungsort der Gartenschau, der Stadtgraben wird durch die Umgestaltung aber langfristig aufgewertet. Mitten in der Stadt wird eine neue grüne Oase entstehen.

Eine Urbane Gartenschau im Stadtgraben ist eine außergewöhnliche, bislang einzigartige Gartenschau in einer urbanen Umgebung. Zum einen kann damit die Altstadt klimaresistenter gestaltet werden, zum anderen sollen Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels in einer dichtbebauten Innenstadt gezeigt werden.

Träger

Die Stadt Nürnberg ist Eigentümerin der Flächen. Sie verantwortet auch die Umgestaltung. Die Veranstaltung selbst ist eine eigene GmbH „Landesgartenschau Urbanes Nürnberg 2030“, deren Gesellschafter die Stadt Nürnberg und die Bayerische Landesgartenschau GmbH sind.

Kosten

Die Gesamtinvestitionen für die Urbane Gartenschau betragen bis zum Jahr 2030 rund 46 bis 51 Millionen Euro. Der städtische Anteil wird bei rund 24 Millionen Euro liegen.

Für den Zeitraum der Gartenschau von April bis Oktober 2030 ist geplant, zwei Teile des Grabens – vom Hauptbahnhof bis zum Plärrer und nordwestlich unterhalb der Burg – als Ausstellungsfläche zu nutzen. In diesen beiden Teilen ist vorgesehen, während der Urbanen Gartenschau Eintritt für die Ausstellungen zu verlangen. Dies dient auch als Teil einer Refinanzierung der Gartenschau.

Zeitplan

Der Stadtrat hat am 18. Mai 2022 die Bewerbung für die Landesgartenschau 2030 beschlossen. Die Bewerbung wurde bei der Bayerischen Landesgartenschau GmbH am 27. Mai eingereicht. Ins Rennen gegangen sind insgesamt zehn Kommunen.

Am 12. Juli besuchte ein Bewertungsgremium der Bayerischen Landesgartenschau GmbH die Stadt. Oberbürgermeister Marcus König, Baureferent Daniel F. Ulrich und Umweltreferentin Britta Walthelm empfingen die Gäste und stellten das Konzept vor, mit dem sich die Stadt beworben hat.

Im August 2022 hat die Stadt den Zuschlag erhalten. Nach dem Stadtratsbeschluss wurde Anfang Mai 2023 eine GmbH gegründet, die die Planungen und Projekte umsetzt sowie Fördermittel akquiriert. Zwei Geschäftsführer leiten die neue GmbH: Andreas Wissen von der Stadt Nürnberg und Martin Richter-Liebald von der Bayerischen Landesgartenschau GmbH.

Der Stadtrat hat im Juni 2024 die Weichen für die nächsten Schritte, die landschaftsplanerischen Wettbewerbe, gestellt. Für alle nun folgenden vertiefenden Planungsprozesse wird die Beteiligung von Bürgern, Organisationen und Bürgervereinen fortgesetzt.

Im Oktober 2024 wird die Stadt den Wettbewerb für den Stadtgraben europaweit ausschreiben. Die Planungsbüros sind aufgefordert, Konzepte für eine nachhaltige Aufwertung des Stadtgrabens einschließlich der geplanten Ausstellungsflächen zu entwickeln. Darüber hinaus sollen sie Ideen für die Entwicklung der Insel Schütt und des Egidienplatzes liefern. Darüber hinaus wird im Rahmen dieses „Dachwettbewerbs“ ein Gesamtkonzept für die Landesgartenschau gefordert.

Im November 2024 folgt das europaweite Vergabeverfahren für den nördlichen Teil der Südstadt.Klima.Meile zwischen Willy-Prölß-Platz und Kopernikusplatz. Gesucht wird ein Fachplaner für die klimaresiliente, wassersensible und wohnumfeldorientierte Umgestaltung der Freiflächen.

Für den JohannisBoulevard im Abschnitt der Johannisstraße zwischen Am Johannisfriedhof und Burgschmietstraße ist ab April 2025 ein beschränkter Realisierungswettbewerb vorgesehen.

Für den Keßlerplatz wird aufgrund der besonderen kommunikativen Anforderungen ab Oktober 2025 ein dialogorientiertes Werkstattverfahren durchgeführt, in dem die Planung sukzessive erfolgt und Zwischenschritte immer wieder mit den Anliegern, Bürgern und Institutionen diskutiert werden, um eine Lösung für die Entwicklung hin zu einem grünen Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität zu finden.

Die weiteren Schritte sind: Planungs- und Genehmigungsverfahren (2024 bis 2028) und Ausschreibungen und Realisierung (2026 bis 2030). Eröffnung der Gartenschau im April 2030.

Bürgerbeteiligung

Landesgartenschauen sollen Vorbilder für Bürgerbeteiligungen sein: In allen Phasen der Ideenfindung, Bewerbung, Planung und Durchführung soll Partizipation ermöglicht und gestärkt werden. Bausteine einer Beteiligung waren bisher eine Online-Umfrage, eine Online-Podiumsdiskussion und mehrere Spaziergänge mit Oberbürgermeister Marcus König, zuletzt im Juli 2024.

Pressemitteilungen

Hier finden Sie eine chronologische Übersicht der von der Stadt Nürnberg veröffentlichten Pressemitteilungen zum Thema „Urbane Gartenschau Nürnberg 2030“.

Stadtrat und Ausschüsse

Auch Stadtrat und Ausschüsse beschäftigen sich mit dem Thema „Urbane Gartenschau Nürnberg 2030“. Hier eine chronologische Übersicht der Sitzungen:

Vorgeschichte

Der Stadtgraben wurde ab 1430 ausgehoben und bis 1452 fertiggestellt. Der Graben war durchschnittlich zwölf Meter tief und bis zu 20 Meter breit, aber nie mit Wasser gefüllt. Bis zum 19. Jahrhundert blieben Stadtmauer und Stadtgraben trotz einiger Kriege völlig intakt. Danach wurde der Graben zum Teil zugeschüttet, um Verbindungsstraßen von der Altstadt in die Außenbezirke anlegen zu können. In den 1930er Jahren begannen Restaurierungen: Störende Einbauten des 19. Jahrhunderts sowie Bäume und Sträucher wurden entfernt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadtbefestigung durch Luftangriffe stark beschädigt. Nach dem Krieg entschied sich die Stadt dagegen, Trümmerschutt in den Stadtgraben zu schütten – stattdessen wurden Befestigung und Graben wiederhergestellt. Der Stadtgraben wurde zum überörtlich bedeutenden Baudenkmal erklärt. In den 1960ern wurden die Zwinger zu Grünanlagen ausgebaut und Fußwege angelegt.


Ausführliches Konzept

Was ist geplant und wo? Was ist temporär, was bleibt? Welchen Nutzen hat die Gartenschau für Stadt und Umwelt? Wie viel Personal ist notwendig? Was sind die Folgekosten? Ausführliche Infos und Pläne finden Sie in der Bewerbungsbroschüre.


Videos zum Projekt

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Bilder zum Projekt

Aktueller Blick in den Stadtgraben in der Nähe der Kaiserburg.

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Aktueller Blick in den Stadtgraben in der Nähe der Kaiserburg.

So könnte der Stadtgraben in der Nähe der Kaiserburg aussehen.

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Visualisierung: So könnte der Stadtgraben in der Nähe der Kaiserburg aussehen.

Aktueller Blick auf den Theresienplatz.

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Aktueller Blick auf den Theresienplatz.

So könnte der Theresienplatz aussehen.

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Visualisierung: So könnte der Theresienplatz aussehen.

Aktueller Blick in den Zwingerbereich am Frauentorgraben.

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Aktueller Blick in den Zwingerbereich am Frauentorgraben.

So könnte der Zwingerbereich im Frauentorgraben aussehen.

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Visualisierung: So könnte der Zwingerbereich im Frauentorgraben aussehen.

Übersichtsplan: frei zugängliche Bereiche und kostenpflichtige Ausstellungsbereiche.

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Der Plan zeigt frei zugängliche Bereiche und kostenpflichtige Ausstellungsbereiche.

UGS Jurybereisung

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Ein Fachgremium besuchte am 12. Juli verschiedene Schlüsselpunkte der Urbanen Gartenschau 2030.


Häufig gestellte Fragen

Warum wollte sich Nürnberg für die Landesgartenschau 2030 bewerben?

Im Jahr 2030 feiert die Landesgartenschau ihr 50. Jubiläum. Zu diesem besonderen Ereignis soll es eine besondere Gartenschau geben. Die „Urbanen Gartenschau Nürnberg“ ist ein Alleinstellungsmerkmal für die Jubiläums-Schau. Dies hat es bisher in dieser Form noch nicht gegeben. Die Gartenschau bietet die Chance, den Nürnberger Stadtgraben erheblich aufzuwerten. Er soll zudem wieder viel stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung als innerstädtische Grünfläche und nahen Erholungsraum für alle Generationen gerückt werden. Aber es geht um mehr als einen „grünen Ring“ um die Altstadt. Die Aufwertung soll auch auf umliegende Bereiche ausstrahlen, zum Klimaschutz beitragen und die Biodiversität erhöhen.

Wer hat über die Vergabe der Gartenschau entschieden?

Es gibt eine Bayerische Landesgartenschau Gesellschaft (BayLGS Gmbh). Ein Fachbeirat aus Vertretern verschiedener Ministerien sowie Berufsverbände überwiegend aus dem Bereich Garten- und Landschaftsbau berät über die Bewerbungen und spricht eine Empfehlung aus. Die Entscheidung über den Zuschlag trifft am Ende das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in Abstimmung mit dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Was ist das Besondere an einer „Urbanen Gartenschau“?

Es gibt mehrere Besonderheiten, die eine „Urbane Gartenschau“ in Nürnberg einzigartig machen: Die zentrale Lage mitten in der Innenstadt, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln exzellent angebunden ist. Oder die attraktive Nähe zur Altstadt, die ringförmig vom Stadtgraben umschlossen ist. Besonders ist aber auch vor allem, dass nicht nur der Stadtgraben, sondern auch Platz- und Straßenräume in und außerhalb der Altstadt mehr Grün erhalten sollen. Das wird nur gelingen, wenn der öffentliche Raum neu und anders verteilt wird als heute und mehr Platz für Bäume, Grünflächen oder Aufenthalts- und Wegeflächen entsteht.

Warum hat sich die Stadt nicht auf eine Bundesgartenschau beworben?

Die Lage und die Größe des angedachten Areals ist für eine Bundesgartenschau zu klein. Bundesgartenschauflächen sind in der Regel mindestens dreimal so groß wie Landesgartenschauareale. Auch die Kosten liegen erfahrungsgemäß um ein Dreifaches höher. Daher hat sich Nürnberg für eine Landesgartenschau beworben.

Wie lange dauert eine Gartenschau?

Eine Landesgartenschau in einer Großstadt dauert in der Regel sechs Monate. Sie findet zwischen April und Oktober statt.

Wie groß ist der Stadtgraben?

Der Stadtgraben ist etwa fünf Kilometer lang. Er umgrenzt die Nürnberger Altstadt entlang der Stadtmauer. Die eigentliche Grabenfläche beträgt 13,5 Hektar. Mit angrenzenden Bereichen ergeben sich sogar etwa 20 Hektar.

Wem gehören diese Flächen?

Die Flächen gehören – eine Voraussetzung für die Bewerbung – nahezu komplett der Stadt und sind langfristig verfügbar.

Ist der Stadtgraben in diesem Zeitraum frei zugänglich?

Der Zutritt zu umzäunten Bereichen einer Gartenschau ist in den sechs Veranstaltungsmonaten nur mit einer Eintrittskarte möglich. Konkret sind es zwei Teile des Grabens – vom Hauptbahnhof bis zum Plärrer und nordwestlich unterhalb der Burg – die als Ausstellungsfläche genutzt werden sollen und für die während der Gartenschau Eintritt verlangt wird. Über die Höhe der Eintrittspreise im Jahr 2030 kann zum heutigen Zeitpunkt ebenfalls noch keine Angabe gemacht werden.

Werden die Bürger bei der Planung und der Gartenschau beteiligt?

Gartenschauen in Bayern sollen Vorbildprojekte für Bürgerbeteiligung sein. Sie werden daher als Bürgerprojekte gestaltet. In Nürnberg ist vorgesehen, die Bürger sowie wichtige relevante Akteure intensiv an den Vorbereitungen und der Gestaltung einzubeziehen. Es wird regelmäßige Bürgerinformationen und Bürgerbeteiligungen geben.

Warum fließt das Geld nicht in Viertel mit höherem Gründefizit?

Es gibt für Nürnberg den sogenannten „Maserplan Freiraum“. Darin geht es um die Entwicklung der Grünflächen in der Stadt, zum Beispiel in der Südstadt und in vielen anderen Stadtteilen. Ein Projekt des Masterplans ist die Aufwertung des Stadtgrabens als Teil der Altstadt. Dabei sollen auch angrenzende Plätze und Straßenräume in und außerhalb der Altstadt miteinbezogen werden. Damit profitieren auch andere Stadtteile, unter anderem die Südstadt, von der Gartenschau. Die Projekte des Masterplans in anderen Stadtteilen werden außerdem wegen der Gartenschau nicht vernachlässigt.

Hat eine Gartenschau auch touristische Auswirkungen?

Eine Gartenschau erhöht die Aufmerksamkeit bei potentiellen Touristen generell. Dies betrifft auch Menschen, die Nürnberg bereits besucht haben. Durch die unmittelbare Nähe zur Altstadt ist der Stadtgraben außerdem grundsätzlich für alle Touristen attraktiv: Eine Aufwertung würde diesen grünen, schattigen und ruhigen Ort interessanter machen.

Welche Herausforderungen bestehen im Vorfeld?

Teile der Flächen werden zum Beispiel für den Schulsport oder für Kleingärten genutzt. Hier müssen Lösungen gefunden werden. Wie auch für die Sicherung von Rettungswegen und die barrierefreie Erschließung. Auch muss die Verträglichkeit mit dem Denkmalschutz geprüft werden. Die staatliche Burgen- und Schlösserverwaltung muss in die Planungen miteinbezogen werden. Es muss auch geklärt werden, wie der Parallelbetrieb von Großveranstaltungen zu behandeln ist. Für das Rahmenprogramm der Gartenschau werden außerdem zusätzliche Flächen gebraucht.

Ist eine Gartenschau in Zeiten des Klimawandels noch zeitgemäß?

Die „Urbane Gartenschau“ in Nürnberg soll genau auf die Herausforderungen des Klimawandels und der dichten Bebauung in einer Großstadt Antworten finden. Es geht nicht nur darum, den Stadtgraben schöner zu gestalten, sondern klimaresistent zu machen. Neue und pfiffige Ideen sollen gefunden werden, wie wir mehr Grün in die Stadt bekommen. Das könnten zum Beispiel hängende Gärten, neue Formen der Dachbegrünung oder vieles mehr sein.


Weitere Projekte

Stadtentwicklungsprojekte ziehen manchmal große Veränderungen im Stadtbild nach sich und werden in der Öffentlichkeit rege diskutiert. Ausgewählte Projekte stellen wir Ihnen auf unserer Seite „Stadtentwicklung“ in loser Folge vor.


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Aktualisiert am 21.10.2024, 14:43 Uhr

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