Der Weinmarkt liegt westlich der Sebalduskirche in der Nürnberger Altstadt. Die Umgestaltung des Weinmarkts in eine Fußgängerzone ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität in der nordwestlichen Altstadt, aber auch zur Sicherung von Handel und Gastronomie am Standort.
Fakten zum Projekt:
Lage
Der Weinmarkt ist ein Platz in der nördlichen Altstadt. Er ist die Verlängerung des Sebalder Platzes, der nördlich der Sebalduskirche verläuft. Bei der geplanten Umgestaltung wird auch der an den Weinmarkt angrenzende Abschnitt der Irrerstraße miteinbezogen.
Flächen
Die Fläche des Weinmarkts ist unter 2.000 Quadratmeter groß. Der Platz gehört damit zu den kleinen Plätzen in der Altstadt.
Künftige Nutzung
Der Weinmarkt sowie ein Teil der Irrerstraße wurden zur Fußgängerzone umgestaltet. Fünf hochwertige, mobile Holzplattformen gliedern dabei die Platzfläche, verbessern die Aufenthaltsqualität am Platz und verhindern Durchgangsverkehr. Die Plattformen dienen gleichzeitig als Sitzplätze. In zwei der fünf Holzelemente wurden Pflanztröge für Weinstöcke integriert, um den Platz weiter zu begrünen und dessen lange Geschichte aufzugreifen. Diese Verkehrsberuhigung und Platzgestaltung wurde zunächst getestet. Nach Abschluss der Probephase bleibt die Fußgängerzone nun dauerhaft.
Träger
Die Stadt Nürnberg ist Trägerin des Projekts.
Kosten
Die fünf Plattformen kosteten 150.000 Euro. Hinzu kamen Kosten für die vorangegangene Planung und die Aufstellung der Plattformen.
Zeitplan
In drei Planungswerkstätten zwischen November 2018 und Juli 2019 ist unter Beteiligung zahlreicher interessierter Anwohner sowie Gewerbetreibender ein Konzept erarbeitet worden, das eine zunächst temporäre Ausweisung des Weinmarkts als Fußgängerzone vorsieht. Der Verkehrsausschuss des Stadtrats hat im Februar 2020 den Plänen zugestimmt, nachdem im Januar eine letzte, öffentliche Infoveranstaltung stattgefunden hat. Im März 2020 wurde die Fußgängerzone eingeführt und im Oktober 2020 die Holzplattformen aufgestellt. Nach Abschluss der Probephase hat der Verkehrsausschuss im Juli 2023 beschlossen, die Fußgängerzone dauerhaft beizubehalten.
Bürgerbeteiligung
In drei Planungswerkstätten zwischen November 2018 und Juli 2019 wurden die Ideen und Vorschläge von Anwohnern und ansässigen Gewerbetreibenden gesammelt. Am Ende haben sich die Beteiligten für die „große Lösung“ mit wenig Durchgangsverkehr und mehr Aufenthaltsqualität ausgesprochen.
Pressemitteilungen
Hier finden Sie eine chronologische Übersicht der von der Stadt Nürnberg veröffentlichten Pressemitteilungen zum Thema Umgestaltung des Weinmarkts.
Übergang von Weinmarkt und Irrerstraße vorher. Rechts neben dem Fachwerkhaus verläuft der Abschnitt der Irrerstraße, der in die Planung miteinbezogen wurde.
Keine Autos, dafür viele Fußgänger und ein schöner Platz zum Verweilen: Visualisierung des Weinmarkts vor der zweijährigen Probephase.
Verkehrsführung am Weinmarkt und in der Bergstraße
Im März 2021 hat der Stadtrat beschlossen, dass die Unterbrechung der Bergstraße aufgehoben und die Pfosten entfernt werden sollen. Stattdessen sollte ein verkehrsberuhigter Bereich eingeführt werden. Die Bergstraße bleibt Einbahnstraße in Richtung Norden. Zur Unterstützung der neuen Regelung wurden Pflanzkübel aufgestellt. Um unerwünschten Abkürzungsverkehr über die Untere Schmiedgasse zum Albrecht-Dürer-Platz zu verhindern, wird die Untere Schmiedgasse wieder mit Pfosten unterbrochen. In der Fußgängerzone am Weinmarkt gilt unverändert folgende Regelung: Der Lieferverkehr zu den Geschäften ist von 5 bis 20 Uhr, die Zufahrt zu den Grundstücken ist ganztags erlaubt. Auch der Radverkehr ist ganztägig zugelassen. Die wegfallenden Bewohnerstellplätze wurden im Umfeld kompensiert. Um eine Abfahrt über das Hallertor zu ermöglichen, wurde die Straße Füll eine Zweirichtungsstraße mit Ausweichstellen.
Karte der Altstadt</imperia/md/stadtportal/dokumente/altstadt_verkehrsberuhigter_bereich_bergstrasse.pdf> (PDF, 4.0 MB)
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