Ausbau und Qualifizierung des Netzwerkes interkulturelle Mediation
Nicht jeder Streit, bei denen Migranten beteiligt sind, ist automatisch ein „interkultureller Konflikt“. Das Nürnberger „Netzwerk interkulturelle Mediation“ bietet eine Konfliktvermittlung an. Mediation ist das Gegenteil einer Gerichtsentscheidung oder einer Streitschlichtung, da die Mediatorinnen und Mediatoren weder ein Urteil noch einen Schiedsspruch fällen. In einer Mediation lösen die Konfliktparteien selbst den Streit. Wir sprechen von „Konflikten im interkulturellen Zusammenhang“, wenn kulturelle Gesichtspunkte einen Einfluss auf Ursache und Verlauf eines Konflikts haben oder dieser Einfluss von einer Seite angenommen wird.
Eine wichtiger Teil des Projektes ist die Aktivierung des Nürnberger Netzwerkes für interkulturelle Mediation, auf das Konfliktparteien möglichst niederschwelligen Zugang haben. Dies soll durch Veranstaltungen, Qualifizierungen und Öffentlichkeitsarbeit geschehen. Die Mediatorinnen und Mediatoren sind beruflich in verschiedenen Institutionen der Kommune und der Migrationssozialdienste eingebettet und sind mit der Zielgruppe vertraut. Sie arbeiten grundsätzlich in Zweierteams, dies bedeutet, dass jeweils eine/r der Mediatoren/innen selbst Migrationshintergrund hat und nach Möglichkeit die gleiche Sprache wie eine der Konfliktparteien spricht.