Auf dieser Seite werden die Aktionen und Ergebnisse einiger Projekt- und Wissenschaftsseminare der Oberstufe vorgestellt.
Weiterhin werden in der Projektwoche (der letzten Woche vor den Sommerferien) jedes Jahr interessante Projekte angeboten.
Das P-Seminar Geschichte im Schuljahr 2023/24 hat sich mit dem Thema „Oral History“ befasst. Es wurden Zeitzeugen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (1986) gesucht und interviewt. Daraus ist eine Ausstellung entstanden, die vom 15. bis 25. Juli 2024 in der Kulturwerkstatt auf AEG gezeigt wurde. Die Interviews geben einen Eindruck davon, welchen Einfluss das Reaktorunglück auf das Leben der Menschen hatte und zum Teil immer noch hat.
Umwelt-und Nachhaltigkeitsschule
Das P-Seminar "Umwelt" erhielt für seine Projekte im Schuljahr 2022/23 vom LBV die Auszeichnung Umweltschule/Internationale Nachhaltigkeitsschule.
Weitere Informationen zu den Projekten, z.B. der Erneuerung unseres Schulgartens, dem Bau mehrerer Insektenhotels sowie zu Energie-Experimenten, erhalten Sie auf Instagram
KEIM-Wettbewerb 2022-23
Stellvertretend für das P-Seminar "Umwelt" konnte die Lehrkraft Karin Täuber am 24. Oktober 2023 die Urkunde für eine Anerkennungsprämie in Höhe von 1.000 Euro des Nürnberger Projektes "Keep Energy in Mind" entgegennehmen. Wir gratulieren herzlich!
Im Jahr 2021 hat das P-Seminar „Stolpersteine“ Schicksale von Nürnberger*innen erforscht, die unter psychiatrischen Erkrankungen litten und in der NS-Zeit deswegen verfolgt wurden. Sie wurden zwangsweise unfruchtbar gemacht oder sogar im Zuge der sogenannten „Euthanasie“ ermordet. Für sechs dieser Menschen sind am Ende des Seminars „Stolpersteine“ vor ihrem letzten frei gewählten Wohnort verlegt worden.
Auch im Schuljahr 2022/23 hat das P-Seminar „Stolpersteine“ Schicksale von Menschen aus Nürnberg erforscht, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet haben. Für fünf von ihnen wurden am 26. Mai 2023 vom Künstler Gunter Demnig „Stolpersteine“ verlegt. Mehr über das Seminar erfahrt ihr in unserem Podcast.
Ausflug zum Energie Campus - Gedruckte Photovoltaik-Folien
In unserem W-Seminar im Leitfach Physik beschäftigen wir uns mit dem Rahmenthema „Erzeugung und Speicherung elektrischer Energie in Zeiten des Klimawandels“. Die angestrebte „Energiewende“ wird immer dringender. Deshalb ist es interessant zu wissen, welche technischen Möglichkeiten uns dafür zur Verfügung stehen und an welchen Verbesserungen geforscht wird.
Einen Einblick in die Forschung an gedruckten organischen Solarmodulen bekamen wir bei einem Ausflug auf den Energie Campus Nürnberg. Dort befindet sich das Zentrum für angewandte Energieforschung, das neue Technologien für ein ganzheitliches Energiesystem entwickelt und an neuen Lösungen für effizientere Energiegewinnung forscht.
Die Führung bestand aus zwei Abschnitten.
Zuerst wurde uns die Theorie erläutert, danach durften wir das Labor besuchen, in dem die Photovoltaik gedruckt wird.
Für den Vortrag wurden wir uns in einen Konferenzsaal geführt. Dort erklärte uns Dr. Egelhaaf, der Leiter des Forschungslabors, die physikalischen Vorgänge bei der Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie. Bei der gedruckten Photovoltaik mit organischen Halbleiterverbindungen sind die unterschiedlichen Halbleiterverbindungen anders als bei der normalen Photozelle nicht parallel zueinander angeordnet, sondern durchdringen sich gegenseitig. Dadurch entstehen größere Grenzflächen und es können sehr dünne und somit flexible organische Solarzellen hergestellt werden. Diese ähneln festen Plastikfolien und können auch bunt mit Bildern bedruckt sein. Sie lassen sich auf vielen Flächen anbringen und können somit Bestandteil einer dezentralen Energieversorgung sein. Auf Bildern konnten wir bereits in Gebäude- und Fenster integrierte gedruckten Photovoltaik-Module bestaunen.
Die zweite Etappe war eine Führung durch das Labor bzw. durch das Technikum. Um keine Staubpartikel zu hinterlassen, die sich als leitende Verbindung auf die produzierten Solarmodule setzen könnten mussten wir uns erst einmal Schutzkleidung anziehen.
Uns wurden die Anforderungen an die eingesetzten Materialien und die unterschiedlichen Drucker mit ihren jeweiligen Techniken erläutert und gezeigt. Zum Beispiel wurde uns die Technik der R2R Multikopfanlage erklärt. Dabei handelt es sich um einen riesigen Drucker welcher mit hoher Genauigkeit Solarzellen herstellt. Dieser ist seitlich verglast, sodass wir die Möglichkeit hatten, den Herstellungsprozess mitverfolgen zu können. Ein sehr genauer Laser sorgt für die Strukturierung der Modulplanen, so dass diese in einem Arbeitsgang gefertigt werden können. Zum Schluss müssen diese noch beschichtet werden, damit sie unempfindlich gegen Staub werden.
Der Ausflug vermittelte uns einen interessanten Einblick in die momentanen technischen Grenzen und Forschungsziele bei der gedruckten Photovoltaik.