Die Ausstellung "Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte", 21. Februar bis 24. März 2013, Gemeinschaftshaus Langwasser
„Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ heißt die aktuelle Ausstellung des Anne Frank Zentrums Berlin. Sie wurde im Januar 2012 im Deutschen Bundestag in Berlin eröffnet. Seit März 2012 geht sie auf Tour durch ganz Deutschland.
Mehr über die Austellung
Die Ausstellung wurde vom 21. Februar bis 24. März 2013 im Gemeinschaftshaus Langwasser gezeigt. Sie rückt die Lebensgeschichte des Mädchens Anne in den Blickpunkt und schärft damit den Blick auf die Gefahren von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung sowie die Bedeutung von Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie. Das Ausstellungskonzept setzt auf die Auseinandersetzung mit einem Mädchen, das – wenn auch unter anderen und überaus schrecklichen Umständen – über Themen schreibt, die Jugendliche auch heute beschäftigen, nämlich die eigene Entwicklung und die Welt, die sie umgibt.
Das Tagebuch des jüdischen Mädchens Anne Frank (1929 –1945) ist Symbol für den Völkermord an den Juden durch die Nationalsozialisten und intimes Dokument der Lebens- und Gedankenwelt einer jungen Schriftstellerin.
In der Ausstellung erzählen große Bildwände in sechs Abschnitten von ihrem Leben und ihrer Zeit. Beginnend bei den ersten Jahren in Frankfurt am Main und der Flucht vor den Nationalsozialisten, über die Zeit in Amsterdam mit einer glücklichen Kindheit und der schweren Zeit im Versteck, bis zu den letzten schrecklichen sieben Monaten in den Lagern Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen.
Viele private Fotos erlauben einen intimen Einblick in das Leben der Familie Frank und ihrer Freunde. Ihre persönliche Geschichte wird mit der Geschichte der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus, der Judenverfolgung, des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs verbunden.
Wichtige geschichtliche Ereignisse werden kurz erläutert und durch Filme und Aussagen von Zeitzeugen ergänzt. Neben der Perspektive der Verfolgten und ihrer Helfer wird auch die der Mitläufer und Täter dargestellt.
Kernstück der Ausstellung ist der Gedankenraum, der sich der langen Zeit im Versteck widmet. Audiozitate würdigen Anne Frank als Tagebuchschreiberin und Chronistin ihrer Zeit. Sie ermöglichen ein Nachdenken über die Parallelen und Unterschiede zwischen gestern und heute. Dazu zeigt die Ausstellung die Geschichte des Tagebuchs seit dessen Veröffentlichung.
Die Ausstellung bietet Jugendlichen ein Forum, sich mit Fragen auseinander zu setzen, die sie an ihr eigenes Leben stellen. Es sind Fragen der Identität, Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung, und es sind Fragen des Erwachsenwerdens, auf die schon Anne Frank Antworten suchte. Kurze Filme mit Jugendlichen regen zur Diskussion über die Frage an: Was kann ich bewirken?l
Die Konzeption der Ausstellungsführung baut auf aktive Mitwirkung junger Menschen. Gruppen und Schulklassen werden von jugendlichen Begleitern, den sog. Peer Guides, durch die Ausstellung geführt und erarbeiten gemeinsam mit den Gruppen den Ausstellungsinhalt.
Die Ausstellung wurde gezeigt vom Amt für Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg und dem Verein zur Förderung innovativer Kulturarbeit e.V. in Kooperation mit: