Forget Heritage
„Forgetting to remember, remembering to Forget” (Rodney Harrison).
Das Forget Heritage-Projekt startete am 1.Juni 2016 und wird durch das INTERREG Central Europe Programm mit einer Laufzeit von drei Jahren finanziert. Das Ziel ist die Zusammenarbeit zwischen zehn Partnern aus sieben mitteleuropäischen Ländern zu fördern, um gemeinsam innovative, reproduzierbare und nachhaltige Management-Modelle für historische Gelände zu konzipieren. Die Ansiedlung von Kreativ-und Kulturbetrieben soll eine Aufwertung der denkmalgeschützten Areale bewirken.
Viele Städte sind von ungenutzten historischen Gebäuden gezeichnet, die einst die Geschichte der ansäßigen Bevölkerung prägten. Nun, in einem Zustand der Verwahrlosung wird ihr historisches Erbe vergessen und die Verwandlung in „urbane Brachflächen“ wirkt sich negativ auf die umliegenden Gegenden aus. „Neue Ideen brauchen alte Gebäude” (Jane Jacobs): Die Herausforderung für die Projektpartner besteht darin gemeinsam eine innovative und nachhaltige Lösung zu finden, um das kulturelle Erbe Mitteleuropas zu schützen, aufzuwerten und den ökonomischen Wert zu steigern. Ein weiteres Ziel der Partnerschaft ist anderen Städten Empfehlungen auszusprechen, die das verborgene Potenzial des Kulturerbes ausbauen. Auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Erweiterung von Führungsqualitäten sollen zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Bürger/-innen und Betreiber von Kultur- und Kreativbetrieben beitragen.
Bisher entstanden im Rahmen von Forget Heritage unter anderem ein transnationales Ausbildungsmodell für das Management historischer Stätten, Richtlinien zur Bürgerbeteiligung, ein Management Handbuch und ein Leitfaden zu rechtlichen Rahmenbestimmungen. Diese Arbeitsergebnisse dienen Aufwertungsprojekten als Nachschlagewerke und Informationsquelle für strukturierte konzeptionelle Planung, Ausbildung und Umsetzung. Sie sind Orientierungshilfen für kommunale Verantwortliche und gleichzeitig Praxisleitfäden für bürgerschaftliche Initiativen.
Mit dem Projekt verpflichten sich die Partner zudem, die erarbeiteten Lösungsansätze auch praktisch zu erproben. In Nürnberg geschieht dies mit der Belebung des Z-Bau Nordgarten. Seit dem 1. Juni 2018 wird dieser zu einer offenen Begegnungs- und Beteiligungsstätte entwickelt - mit niederschwelligen gärtnerischen Angeboten und als Möglichkeitsort, in dem sich verschiedene Akteure aus der Kreativwirtschaft und aus der Bürgerschaft abbilden. Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem experimentelle Formate aus den Bereichen Umwelt, Soziokultur und Stadtentwicklung entstehen können.
Kontakt
Maria Trunk
Amt für Kultur und Freizeit
Gewerbemuseumsplatz 1
90403 Nürnberg
Telefon 09 11 / 2 31-1 48 17
Zur verschlüsselten Übertragung Ihrer Nachricht
Die Projektpartner
- Stadt Genua (IT)
- Institut für Wirtschaftsforschung (SLO)
- Behörde für Regionalentwicklung der Stadtregion Ljubljana (SLO)
- Stadt Nürnberg (DE)
- Stadt Bydgoszcz (PL)
- Verband des Kompetenzzentrums für kulturelle Innovation (HU)
- Stadt Rijeka (HR)
- Stadt Usti Nad Labem (CZ)
- Region Lombardei (IT)
- Stadt Warschau (PL)
Budget
Gesamt: 2.470.570,45 €
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung: 2.048.805,40 €
Nationale Kofinanzierung: 421.765,05 €