Tag des Ehrenamtes 2024
Naturschutz ist eine gemeinschaftliche Aufgabe für Staat und Gesellschaft sowie für jeden einzelnen Bürger und für jede einzelne Bürgerin.
Natur und Landschaft sind auf Grund ihres eigenen Wertes und als Grundlage für Leben und Gesundheit des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen zu schützen und zu sichern.
Am 01.04.1977 wurde am Landratsamt München die erste Naturschutzwacht in Bayern ins Leben gerufen.
Seitdem wurde den Unteren Naturschutzbehörden in Bayern ein Netzwerk von über 800 Naturschutzwächterinnen und Naturschutzwächter zur Seite gestellt.
Die Naturschutzwacht Nürnberg
Seit 1983 sind in den geschützten Gebieten Nürnbergs ehrenamtliche Mitglieder der Naturschutzwacht Nürnberg im Einsatz. In Ausübung ihrer Tätigkeit stehen die aktuell 20 Naturschutzwächterinnen und Naturschutzwächter in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis, begründet im Bayerischen Naturschutzgesetz und der Verordnung über die Naturschutzwacht.
Die aktuell 19 Landschaftsschutzgebiete umfassen knapp 4.600 Hektar Fläche des Stadtgebietes, was in etwa 6.400 Fußballfeldern entspricht. Alle von der Naturschutzwacht zu bestreifenden Schutzgebiete – Landschaftsschutzgebiete, Naturschutzgebiete und Natura 2000 Schutzgebiete – bedecken zusammen einen Anteil von ca. 25 % der Stadtfläche.
Zu ihren Aufgaben zählen nicht nur die Überwachung von Rechtsvorschriften, etwa durch regelmäßige Kontrollgänge in den städtischen Schutzgebieten, sondern sie beteiligen sich auch aktiv an Artenschutz- und Landschaftspflegemaßnahmen mit dem Ziel des Schutzes der Natur als oberstes Gebot.
Sie sind fachkundige Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Erholungssuchende und Interessierte, vermitteln ihr Wissen und Begeisterung, um insbesondere Kinder an die Natur heranzuführen, versuchen präventiv Verstöße durch Aufklärung zu unterbinden oder melden diese an die Behörden.
Einige Naturschutzwächterinnen und -wächter sind gleichzeitig auch Biber-, Hornissen-, oder Fledermausberater/-innen, was diese ehrenamtliche Tätigkeit hervorragend ergänzt und die Zusammenarbeit fördert.
Dieses besonders wertvolle ehrenamtliche Engagement trägt zur Erhaltung der Natur- und Kulturlandschaft Nürnbergs, der Aufrechterhaltung der Naherholung und der „Grünen Lunge“ für die Bürgerinnen und Bürger bei.
Der Schutz der Natur, die Pflege der Landschaft und die Erholung in der freien Natur betrifft uns alle.
Daher auch ein Appell an unsere Bürgerinnen und Bürger, dass jede/r Einzelne ein Stück mitverantwortlich für das gemeinsame Wohl und für den nachhaltigen Umgang mit unserer Natur ist.
Behandeln Sie Ihre Natur so pfleglich wie Ihr Zuhause!
Wie kann ich Naturschutzwächterin oder Naturschutzwächter werden?
Die Ausbildung erfolgt an der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege und ist Voraussetzung für eine Berufung in das Dienstverhältnis.
In zwei einwöchigen Kursen werden Grundkenntnisse des Naturschutzrechtes, des Artenschutzrechtes, allgemeine ökologische Kenntnisse über die Zusammenhänge in der Natur sowie Fallbeispiele aus der Praxis und Tipps zur Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern vermittelt, und schließt mit einem Eignungstest ab.
Nach erfolgreicher Teilnahme an der Ausbildung erfolgt eine Bestellung in das Dienstverhältnis bei der
zuständigen Unteren Naturschutzbehörde mit Aushändigung des Dienstabzeichens und des
Dienstausweises.
In den ihnen zugewiesenen Gebieten sind die Naturschutzwächterinnen und -wächter im Außendienst
tätig und ermächtigt Amtshandlungen vornehmen zu können, um Zuwiderhandlungen gegen
Rechtsvorschriften festzustellen, zu verhüten, zu unterbinden sowie bei der Verfolgung solcher
Zuwiderhandlungen mitzuwirken.