Das Fundament unseres Staatswesens
Seit 70 Jahren gilt das am 23. Mai 1949 erlassene Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Aus der Übergangsverfassung ist längst eine Erfolgsgeschichte geworden.
Seit 70 Jahren gilt das am 23. Mai 1949 erlassene Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Aus der Übergangsverfassung ist längst eine Erfolgsgeschichte geworden.
Es ist beeindruckend, was die elf Bevollmächtigten, die von den damaligen Ministerpräsidenten entsandt wurden, mit ihrem Begleittross aus Experten im Schloss Herrenchiemsee in nur 14 Tagen geschaffen haben. Das Grundgesetz ist ein herausragender Gegenentwurf gegen die nationalsozialistische Diktatur und deren Absage an die Menschenrechte.
Menschenrechte und das Grundgesetz war das Ziel dieser Veranstaltungsreihe zum 70sten Geburtstag unseres Grundgesetztes.
Dabei standen für Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe der B1 ein Gedenkstättenbesuch des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg, ein Zeitzeugenbesuch mit Herrn Fritz Pilz einem Holocaust-Überlebenden, der von den nationalsozialistischen Verfolgungen berichtete und von der Sozialwissenschaftlerin Birgit Mair begleitet wurde an. Als dritter Teil der Veranstaltungsreihe wurden vom Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg Seminare abgehalten, die neben dem Kennenlernen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und deren Einbindung in das Grundgesetz auch aktuelle menschenrechtlich relevante Fragen mit den Schülerinnen und Schülern diskutieren. Dabei wurde auch die Entwicklung Nürnbergs vor dem Hintergrund des schweren historischen Erbes als ehemalige Stadt der Reichsparteitage zu einer Stadt des Friedens und der Menschenrechte aufgezeigt. Vielen Dank Im Namen der B1 an die ReferentInnen des Menschenrechtsbüros der Stadt Nürnberg an den Zeitzeugen Fritz Pilz und an Frau Mair für die Begleitung des Zeitzeugenbesuchs an unserer Schule und die eindrucksvollen Führungen auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Es folgen Schilderungen von Schülern, die an der Veranstaltungsreihe teilgenommen haben.
J. Horst
Unsere Klasse, die TEM 11d, hatte das Glück an einer Reihe von Veranstaltungen teilnehmen zu dürfen, welche die besondere Bedeutung von Menschenrechten im Grundgesetz beinhaltete.
Die erste Veranstaltung war eine Fahrt zu dem ehemaligen Konzentrationslage und der heutigen Gedenkstätte in Flossenbürg. Vorort hatten wir zuerst einen Rundgang über das Gelände. Auf diesem stehen jedoch nicht mehr allzu viele Gebäude. Jedoch reichen die letzten Überbleibsel aus, wie z.B. das Waschhaus, das Krematorium und Unterkünfte, um sich das Grauen vorstellen zu können. In den Gebäuden sind Ausstellungen, welche die Grausamkeit des NS-Regimes verdeutlichen. Dies alles wird mit Fotos und Dokumenten belegt. Darüber hinaus wurden auch zum Beispiel alte Kleidung und Werkzeuge ausgestellt. Des Weiteren sind vor Ort noch Gräber zu finden, in denen die in Flossenbürg ermordeten Häftlinge ihre letzte Ruhe finden konnten. Nach der Führung hatten wir noch einmal kurz die Zeit uns alleine umzusehen. Dadurch konnten wir nochmal alles auf uns wirken lassen. Dadurch wurde einem klar welche Grausamkeiten die Menschen erleiden mussten. Die zweite Veranstaltung die wir miterleben durften, war ein Zeitzeugenbesuch mit dem Holocaustüberlebenden Fritz Pilz. Zuerst wurde von Frau Mair in kurzen Worten erzählt, welches Schicksal Herr Pilz erlitten hat. Danach wurde das Wort an Herr Pilz übergeben. Er hat nun seine ganze Lebensgeschichte von Geburt an bis zum heutigen Tag erzählt. Außerdem ist er auch sehr genau auf die Zeit im Arbeitslager eingegangen und wie er sich darin durchgeschlagen hat. Was beachtlich war, dass er nach so langer Zeit die schrecklichen Erlebnisse detailgetreu wiedergegeben hat. Danach hatten wir noch die Möglichkeit an Herrn Pilz Fragen zu stellen. Durch die Schilderungen von Herrn Pilz wurden die Eindrücke, welche in Flossenbürg schon vermittelt wurden, „lebendig“. Zum Abschluss besuchten wir ein Seminar über die Menschenrechte und die Einbindung in das Grundgesetz. Uns wurde klar, dass der Holocaust durch die Rassegesetze von Nürnberg seine Grundlage hatte und warum Nürnberg sich für die Menschenrechte und deren Einhaltung einsetzt. Zu Beginn des Seminars wurden Beispiele aufgezeigt, wie Menschenrechte in der Welt verletzt werden. Danach wurden noch die Menschenrechte und deren Verwirklichung im Grundgesetz erläutert. Nach einer kurzen Pause sind wir in einer Diskussionsrunde darauf eingegangen, wie im Nationalsozialismus die Menschenrechte verletzt wurden. Außerdem wurde erklärt, dass in Nürnberg die Rassegesetze in der NS-Zeit verabschiedet wurden. So kam auch das schlechte Image von Nürnberg nach dem Krieg zustande. Um dies zu ändern, wurde z.B. der internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis, die Straße der Kinderrechte oder die Straße der Menschenrechte geschaffen. Zum Abschluss des Seminars haben wir die Straße der Menschenrechte besucht und erklärt bekommen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Veranstaltungen sehr informativ und interessant waren. Die Veranstaltungsreihe hat uns klargemacht, wie wichtig die Menschenrechte im Grundgesetz sind und wie wichtig es ist, dass die Menschenrechte auf der Welt geschützt werden müssen. Außerdem wurde uns bewusst, dass niemals mehr so etwas Grausames wie der Holocaust passieren darf.
Dies müssen wir mit allen Mitteln verhindern.
Geschrieben von Fabian Eibner, Philip Hartmannshenn, Timo Knauer, Daniel Schnell und Sven Heinlein.