„Echt COOL“ …
lautete das Fazit der Klasse EG 10e nach dem Besuch im Museum Industriekultur. Wir (Claudia Belzer, Daniel Budin und Alexandra Stolle) haben unter anderem diese Klasse ausgewählt um das aus Österreich stammende COOL-Konzept auszuprobieren.
Jeden Dienstag erhält die Klasse in den drei Nachmittagsstunden ein gemeinsam erarbeitetes Aufgabengeheft, das die Fächer Deutsch, Englisch und Sozialkunde beinhaltet. Die SchülerInnen sind dann in der Reihenfolge und Art der Bearbeitung relativ frei. Es müssen aber alle Pflichtaufgaben erfüllt werden und diese fließen auch in die Beurteilung mit ein. Die SchülerInnen schätzen diese abwechslungsreiche Unterrichtsmethode. Als Highlight der COOL-Einheit „Jugendarbeitsschutzgesetz und Kinderarbeit (in England)“ haben wir eine Themenführung im Museum Industriekultur gebucht.
Im Rahmen der Führung erfuhren wir, dass zu frühe und intensive Fabrikarbeit die Menschen derart zerstörte, dass sie nicht mehr als Soldaten taugten. Sowohl in England als auch in Preußen war der Anteil für den Militärdienst Untauglicher in den industriellen Provinzen höher als in den ländlichen Bezirken. Ausgehend von der Auseinandersetzung in England ist die Arbeit von Kindern in Fabriken zunehmend eingeschränkt worden, beispielsweise in Preußen durch das Regulativ vom 9. März 1839 durch Friedrich Wilhelm III. (1770–1840).
Beeindruckt waren die SchülerInnen auch von der hohen Anzahl an Betriebsunfällen in den Fabriken, oft mit tödlichem Ausgang. Eine Vielzahl dieser gefährlichen Maschinen ist ausgestellt.
Schnell kamen die SchülerInnen miteinander ins Gespräch und verglichen den eigenen Arbeitsplatz mit der damaligen Zeit.
Ein interessanter Aspekt war auch die Vorführung einer Küche um 1930 und das Pendant dazu um 1960. Passend zum Ausbildungsberuf der Klasse wurde sowohl die umfassende Elektrifizierung als auch die damit einhergehende Arbeitserleichterung im Haushalt deutlich.
Vielen Dank auch an den Förderverein, der die Kosten für die Themenführung übernommen hat.
Claudia Belzer, Daniel Budin und Alexandra Stolle