Nürnbergs Berufsschule 1 von oben

Berufliche Schule 1

5-jähriges Jubiläum: ErasmusPLUS-Praktikum in Zagreb (20.10.-02.11.2019)

B1-Schüler im Auslandspraktikum bei der Končar Group in Kroatien.

Mittlerweile zum fünften Mal absolvierten Schüler der Beruflichen Schule 1 im Rahmen des Förderprogramms der Europäischen Union ein Betriebspraktikum in der kroatischen Hauptstadt – eine mehr als lohnenswerte Tradition.

Der Namensgeber des Programms, Erasmus von Rotterdam, war ein niederländischer Gelehrter des Mittelalters, der in mehreren europäischen Ländern studierte und arbeitete. Er erkannte den beruflichen, interkulturellen und persönlichen Zugewinn von Arbeitserfahrungen im Ausland und gilt als „überzeugter Europäer“.
Auf seinen Spuren reisten neun Schüler unserer Berufsschule am 20.10.2019 nach Kroatien (seit 2013 EU-Mitgliedsland), um in der Hauptstadt des südosteuropäischen Landes für zwei Wochen zu leben und zu arbeiten.

Die Končar Group, ein renommiertes kroatisches Industrieunternehmen, war auch in diesem Jahr temporärer Arbeitsplatz der Auszubildenden.
Die Mechatroniker Fabian Eibner, Philip Hartmannshenn und Simon Weitzinger (alle drei bei Siemens AG) lernten diverse Abteilungen bei Lovato Končar d.o.o. kennen und erhielten einen Einblick in die regulären Arbeitsabläufe der Firma. Hierbei stellte der Betreuer Mladen Golub heraus, wie sehr es die Firma freue, auch in diesem Jahr „ausgezeichnete Arbeiter“ zu haben. Besonders lobte er, dass die Praktikanten ihr eigenes Fachwissen miteingebracht und überaus selbstständig gearbeitet haben. Eine Wertschätzung, die beidseitig war. So bedankte sich Fabian Eibner stellvertretend mit folgenden Worten bei seinem Betreuer: „Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und hatten eine wirklich interessante und lehrreiche Zeit.“

    Ein ähnliches Bild zeigte sich bei Končar D&ST. Hier waren die Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik Jona Asimus (Omexom Frankenlux), Janik Betz (Betz Elektromotoren), Bünyamin Kudat (Baumüller Reparaturwerk), Christoph Kuhn (BEN Buchele), Marko Nikolić (ebenfalls BEN Buchele) und Benjamin Schönefeldt (Baumüller Reparaturwerk) allesamt sehr offen für Neues und zeichneten sich durch eine hohe Lernbereitschaft aus. Auch die englischsprachige Kommunikation, bei der immer wieder spezifisches Fachvokabular gefragt war, funktionierte einwandfrei. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass von Seiten der dortigen Betreuer das folgende Resümee gezogen worden ist: „Es ist mittlerweile eine schöne Tradition. Wir hoffen, Sie kommen nächstes Jahr wieder.“

      Die Kollegen bei der Koncar Group in Zagreb, Bild © Budin; Daniel

      Am Freitag der ersten Woche waren wir zudem
      in der Elektrotehnička Škola eingeladen. Der Schulleiter Renato Matejaš und seine Kolleginnen und Kollegen zeigten uns das Schulhaus und klärten uns über Besonderheiten des Unterrichtsalltags auf. Hauptelement des Besuchs waren zudem Präsentationen der kroatischen und deutschen Schülerinnen und Schüler. In kurzweiligen und hochwertig aufbereiteten Darbietungen informierten die Kroaten über Land und Leute, ihren Schulalltag wie auch technische und informationstechnologische Neuerung in Kroatien bzw. ihrer Schule im Speziellen. Unsere Schüler stellten dann auf Englisch ihre Heimatbetriebe vor. Im Anschluss daran kamen die jungen Erwachsenen ins Gespräch und verabredeten sich gar zu einem gemeinsamen Discobesuch. Ein rundum erfolgreicher Tag.

      Neben dem Arbeitsalltag lernten wir auch die kroatische Kultur kennen und wuchsen durch gemeinsame Unternehmungen als Gruppe immer mehr zusammen. Unsere zentrumsnahe Unterkunft ermöglichte uns eine Erkundung der Umgebung: So standen etwa eine Free Walking Tour oder das Museum der Illusionen auf dem Programm. Highlights waren der Besuch eines Escaperooms oder auch die gemeinsamen Abendessen, bei denen wir feststellen konnten, dass die kroatische Küche noch viel mehr als Ćevapčići und Burek zu bieten hat.

      Kurzum: In den zwei Wochen sammelten die Schüler wertvolle Erfahrungen, erweiterten ihre interkulturellen Kompetenzen und lernten den Arbeitsalltag im Ausland kennen. Ganz herzlich bedanken möchten wir uns an dieser Stelle zudem noch bei den Ausbildern der jeweiligen Firmen, die ihren Auszubildenden diese Erfahrung ermöglicht haben.
      Aus der Lehrerperspektive können wir sagen: Es hat uns mit den diesjährigen Azubis enorm viel Spaß gemacht!
      Wir freuen uns schon jetzt auf nächsten Herbst, wo es für neue Schüler heißt: „Bok Hrvatska!“


      Daniel Budin und Natascha Sponsel

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