19. Europatag der Schulstationen im SJ 2017/18
19. Europatag der Schulstationen
Wenn Schüler, Lehrer, Schulleitung und Ehemalige nach einer anstrengenden Schul-/Arbeitswoche auch noch an einem Samstag ausgiebig Zeit in der Schule verbringen, dann findet in der Regel eine außergewöhnliche Veranstaltung, wie der Europatag der Schulstationen (stets jährlich am 05.05.), statt.
Diese Funkveranstaltung soll dazu dienen, dass deutsche Schulfunkstationen untereinander, aber auch mit anderen Schulstationen aus ganz Europa in Kontakt kommen, sich kennen lernen und Grüße und Ideen austauschen.
Veranstaltet wird der Europatag vom Arbeitskreis Amateurfunk in der Schule e. V. (www.aatis.org).
Die Aktivitäten sollen dazu beitragen, dass interessierte, junge Leute Spaß am Amateurfunk und der Elektrotechnik finden, indem sie von ihren Schulstationen aus unter Benutzung eines Ausbildungsrufzeichens am Funkbetrieb der Funkamateure teilnehmen.
Einige Mitglieder der AG Funk und Elektronik haben sich zusammen mit zwei Amateurfunkausbildern (Hajo DL9NEE – ein ehemaliger B1-Schüler - und mit mir) der Herausforderung gestellt und in der UKW-Klasse mit Leistungen bis 5 Watt teilgenommen.
Im Zeitalter von Handy und Internet ist Kommunikation über weite Entfernungen nichts Ungewöhnliches mehr. Wenn die Verbindungen jedoch vollständig mit "eigener Kraft", z.T. auch mit selbstgebauten Gerätschaften und minimaler HF-Ausgangsleistung bewältigt werden, ohne die Nutzung kommerzieller Kommunikationsmittel, dann gehört hier schon einiges theoretische und praktische elektrotechnische Grundverständnis dazu.
Im Wettbewerb waren wir mit zwei Amateurfunkstationen dabei.
Während jeweils ein Amateurfunkausbilder mit den Schülern Ausbildungsfunkbetrieb unter Contestbedingungen gemacht hat, hat der andere Ausbilder versucht unter dem Schulstationsrufzeichen DK0BSN im Contest möglichst viele andere Stationen, Entfernungskilometer und sog. Großfelder zu erreichen.
Parallel zum Wettkampfbetrieb war über Kurzwelle in PSK31 (eine Art Funkfernschreiben mit Computer und Funkgerät) zu jeder vollen Stunde ein elektrotechnisches Rätsel in englischer Sprache zu empfangen, das es zu lösen galt.
Am Ende des Contests standen für die Azubis in der zu wertenden Stunde Betriebszeit 8 Verbindungen mit 471 km überbrückter Entfernung und 5 Multiplikatoren im Contestlogbook.
In Summe 2355 Contestpunkte.
Für die Schulstation DK0BSN kamen durch Hajo und mich in der frei wählbaren, zu wertenden Stunde Betriebszeit, 10 Verbindungen mit insgesamt 746 km überbrückter Entfernung und 5 Multiplikatoren im Contestlogbook (3730 Punkte) zusammen.
Innerhalb der gesamten Betriebszeit von ca. 2,5 Stunden ist es uns gelungen mit 22 Funkstationen Kontakte herzustellen, 1333 km an Funkentfernungskilometern zu sammeln und trotz Wettkampfhektik auch noch freundlich mit den Gegenstationen zu plaudern.
Unter den Kontakten waren sowohl Verbindungen nach Nürnberg, Erlangen, Schwabach, Bamberg als auch Weitverkehrsverbindungen zu einer Clubstation in 73463 Westhausen (90 km Luftlinie) und zur Schulstation der Ostbayerischen Technischen Hochschule / Uni in 93049 Regensburg und ins 121 km entfernte 86316 Friedberg.
Außerhalb der Contestwertung hat Hajo noch Ausbildung mit unseren Azubis in digitalen Funkbetriebsarten gemacht. Hierbei gelang auch eine Verbindung mittels F1D in das 171 km entfernte 85617 Aßling.
Herzlicher Dank ergeht an die Schulleitung, H. OStD Kuschel, für die Genehmigung des Projektes, die Fotos und Unterstützung. Ebenfalls Dank an die zahlreichen Gegenstationen, die sich Zeit für uns genommen haben und natürlich an unseren Funkfreund und ehemaligen Schüler Hajo, DL9NEE für die ehrenamtliche Unterstützung bei der Ausbildung.
Wie geht es weiter und wer hat gewonnen? Die Logfiles können noch bis zum 20.05.2018 eingesandt werden. Danach erfolgen die Auswertung und die Bekanntgabe der Ergebnisse.
Wir werden weiter berichten…
Text: Stephan Vogl
Fotos: Dieter Kuschel
Landkartenausschnitt: Datenexport aus Logbuch-Programm HAM Office 5, Fa. ARCOMM GmbH, mit Genehmigung der Fa. ARCOMM GmbH