Lehrerfortbildung: Rechtsextremismus und Rechtspopulismus an der Schule
Schulinterne Lehrerfortbildung (SchiLF)
Am Mittwoch, den 21.01.2020, nahmen alle Sozialkunde-Unterrichtenden sowie weitere am Thema interessierte Lehrkräfte an einer schulinternen Lehrerfortbildung mit dem Titel „Wie gehe ich mit Rechtsextremismus und –populismus um? Was darf ich als Lehrer sagen?“ teil.
Referent war Georg Fleischmann, den wir noch in den letzten Wochen vor seinem Ruhestand für eine zweistündige Veranstaltung in unserem Hause gewinnen konnten. Herr Fleischmann ist selbst Lehrer und Regionalbeauftragter des Kultusministeriums für Demokratie und Toleranz.
Wer in den letzten Jahren, gerade im Rahmen der politischen Bildung, mit Heranwachsenden beschäftigt ist, muss feststellen, dass rechtspopulistische Strömungen verstärkt Zulauf finden. Und manche Äußerung von Jugendlichen befindet sich auch nicht mehr im Rahmen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Nicht verwunderlich, denn die beruflichen Schulen sind ein Spiegel der Gesellschaft. Es ist deshalb nicht nur unsere durch Lehrpläne festgeschriebene Aufgabe als Lehrende, sondern auch unsere moralische Pflicht als mündige Bürgerinnen und Bürger, diesen Strömungen entgegenzuwirken und eine fundierte Demokratiebildung zu betreiben. Gerade die Verunsicherungsstrategien von rechtspopulistischen Parteien, aber auch der Mythos, die Schule sei in jedem Fall zur Neutralität verpflichtet, verleitet vielleicht doch die ein oder andere Lehrkraft dazu, das schwierige Thema beiseite zu lassen oder die Werte unseres Grundgesetzes im Unterricht nicht entschieden genug zu verteidigen. Vor diesem Hintergrund lauschten 18 Lehrkräfte interessiert den Ausführungen von Herrn Fleischmann, tauschten persönliche Erfahrungen aus und erörterten Strategien des Umgangs an konkreten Beispielen.
Die B1 hat seit jeher ein Leitbild, welches das Selbstverständnis unserer Bildungsinstitution beschreibt. Ein Leitsatz darin heißt „Alle gehen respektvoll miteinander um. Rassismus und Diskriminierung haben an dieser Schule keinen Platz.“ Die nachmittägliche Fortbildung war ein Baustein, um diesem Anspruch gerecht zu werden.
Claudia Belzer